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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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- Verfügbarkeit von georeferenzierten Unfalldaten<br />

- Verfügbarkeit umfassender Streckeninformationen<br />

- Auswahl von Strecken innerhalb und außerhalb<br />

von Ballungsräumen<br />

Die Differenzierung der q-V-Diagramme nach<br />

Funktion und Lage der Strecke innerhalb bzw.<br />

außerhalb von Ballungsräumen resultiert aus der<br />

Annahme, dass der Berufspendleranteil innerhalb<br />

von Ballungsräumen deutlich höher erwartet wird.<br />

Im Gegensatz zu Pkw-Fahrern im Fernverkehr<br />

bleiben die Reiseweiten von Berufspendlern überwiegend<br />

im regionalen Bereich, die Pendler können<br />

die örtliche Verkehrssituation gut einschätzen<br />

und erwarten von hohen Geschwindigkeiten keine<br />

erheblichen Zeiteinsparungen. Dementsprechend<br />

fällt bei deren Fahrten die Höhe der gewählten<br />

Wunschgeschwindigkeiten geringer aus. Auf Strecken<br />

außerhalb von Ballungsräumen ist von der<br />

Wahl höherer Wunschgeschwindigkeiten auszugehen.<br />

Aus diesem Grund wird im HBS für Autobahnabschnitte<br />

(Kapitel 3) nach diesem Lagekriterium<br />

unterschieden. Für die Dokumentation der<br />

<strong>zweibahnig</strong>en Strecken wird folgende Definition für<br />

Ballungsräume angewendet: Das Bundesamt für<br />

Bauwesen und Raumordnung hat Deutschland<br />

durch die Definition von Raumordnungsregionen in<br />

räumliche Analyseeinheiten eingeteilt. Diese werden<br />

in (DIW, 2005) als Grundlage für die Festlegung<br />

von Agglomerationen verwendet. Als Kriterium<br />

wird das Vorhandensein eines städtischen<br />

Kerns von mindestens 400.000 Einwohnern herangezogen.<br />

Für die untersuchten Bundesländer<br />

ergaben sich folgende Ballungsräume (vgl. (DIW,<br />

2005)):<br />

- Hannover<br />

- Dortmund<br />

- Duisburg/Essen<br />

- Düsseldorf<br />

- Köln<br />

- Nürnberg<br />

- München<br />

- Dresden<br />

- Leipzig<br />

- Frankfurt/Main (Raum Aschaffenburg)<br />

Für die Ermittlung von q-V-Diagrammen auf<br />

Grundlage von Fahrtzeitmessungen sind Abschnitte<br />

von möglichst drei oder mehr Kilometer Länge<br />

mit einem ungestörten Verkehrsablauf erforderlich.<br />

Tab. 7 zeigt die Anzahl an dokumentierten Strecken,<br />

die mindestens einen Abschnitt ≥ 3 km ohne<br />

Knotenpunkte aufweisen<br />

Bundesland <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> <strong>RQ</strong> 28<br />

Bayern 4 5<br />

Niedersachsen 7 5<br />

Nordrhein-Westfalen 3 4<br />

Sachsen 1 2<br />

Sachsen-Anhalt 2 1<br />

Thüringen 2 -<br />

Tab. 7: Strecken mit Knotenabstand > 3 km<br />

Für die Auswertung wurden Knotenpunktabstände<br />

(bezogen auf die Lage der Netzknoten oder bezogen<br />

auf den Knotenmittelpunkt bei Knoten, die<br />

keine realen Netzknoten darstellen) zugrunde gelegt.<br />

Die Ausdehnung des baulichen Knotenbereiches<br />

sowie dessen Einflussbereich sind somit<br />

noch von der Abschnittslänge abzuziehen, um die<br />

Streckenlänge des ungestörten Verkehrsablaufes<br />

auf freier Strecke zu erhalten. Die Erhebungen der<br />

Geschwindigkeiten erfolgen daher in den Untersuchungen<br />

mit lokalen Messungen.<br />

Es zeigte sich, dass für eine Vielzahl von Strecken<br />

eine übergreifende Aufnahme der Abschnitte<br />

(Übergangsbereich am Anfang und Ende, Fahrtzeitmessungen)<br />

aufgrund verschiedener Einflussgrößen<br />

nicht möglich war. Dies ging aus der bisherigen<br />

Dokumentation hervor. Um eine ausreichende<br />

Kollektivgröße zu erhalten, erfolgte die Aufteilung<br />

der Messungen auf die verschiedenen Strecken<br />

(Bspw. lediglich Querschnittsmessungen auf<br />

der unbeeinflussten Strecke der B 19 Würzburg).<br />

Tab. 8 enthält die Auflistung der gewählten zwölf<br />

Untersuchungsstrecken.<br />

Name Ort Querschnittstyp Länge [km]<br />

B 3 Hannover <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 10,4<br />

B 4 Erfurt <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 14,9<br />

B 4 Gifhorn <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 6,0<br />

B 8 Langenzenn <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 5,8<br />

B 12 Kempten <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 9,1<br />

B 19 Würzburg <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 4,1<br />

B 19 Sonthofen <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 6,3<br />

B 80 Halle (Saale) <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 19,9<br />

B 81 Magdeburg <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 10,9<br />

B 469 Aschaffenburg <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlich 22,5<br />

B 2 Roth <strong>RQ</strong> 28- ähnlich 12,9<br />

B 6n Wernigerode <strong>RQ</strong> 28- ähnlich 31,9<br />

Tab. 8: Gewählte Untersuchungsstrecken

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