01.12.2012 Aufrufe

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bei einer vom Auslastungsgrad abhängigen Verkehrsdichte<br />

als Qualitätskriterium verändert sich<br />

der Dichtewert in Abhängigkeit der Kapazität und<br />

der q-V-Beziehung (Fahrtgeschwindigkeit). Dies<br />

bedeutet, dass für unterschiedliche SV-Anteile<br />

unterschiedliche Dichten auftreten. Das Ablesen<br />

der Qualitätsstufen, basierend auf der mittleren<br />

Pkw-Fahrtgeschwindigkeit, ist anhand des gängigen<br />

q-V-Diagramms ohne Berechnung der jeweiligen<br />

Auslastungsgrade aus der gegenwärtigen<br />

Verkehrsstärke nicht möglich.<br />

Um die mittleren Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten in<br />

Abhängigkeit verschiedener Parameter in einem<br />

Diagramm abzubilden und die direkte Bestimmung<br />

der QSV mit Bezug auf das Kapitel „Strecke von<br />

<strong>Landstraßen</strong>“ des HBS-Entwurfs 2010 zu ermöglichen,<br />

wurde die Berechnung anhand der Verkehrsdichte<br />

als MQV gewählt.<br />

Grundlage bildeten die Simulationen des Verkehrsablaufes<br />

der freien Strecke mit folgenden<br />

Rahmenbedingungen:<br />

- Abbildung der drei Geschwindigkeitstypen<br />

„vzul = 100 km/h“, „vzul = 120 km/h“ und „v<br />

vzul = frei“ anhand der simulierten<br />

q-V-Beziehungen für mittlere Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten<br />

- Nur Strecken mit einer Steigung < 2 %<br />

aufgrund der empirischen Daten<br />

- Bewertung bis 2.500 Kfz/(h*Ri), da diese<br />

Verkehrsstärke die Grenze nach dem zukünftigen<br />

Regelwerk für den <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> abdeckt<br />

- Für die Ableitung der Verkehrsqualität<br />

wurde die Annahme getroffen, dass sich<br />

die Kapazität des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> nur unwesentlich<br />

von den Werten zweistreifiger Autobahnen<br />

mit gleicher Höhe der vzul nach dem neuen<br />

HBS-Entwurf unterscheiden. Für alle Geschwindigkeitstypen<br />

wurde die Kapazität<br />

der Strecken mit einer Beschränkung der<br />

vzul auf 120 km/h nach HBS Entwurf<br />

(FGSV, 2009) unterstellt. Diese wurden<br />

um jeweils 200 Kfz/h gemindert damit die<br />

ermittelten Verkehrsdichten auf der sicheren<br />

Seite liegen.<br />

Die q-V-Wertepaare wurden mittels der Kontinuitätsgleichung<br />

in die k-V Ebene überführt. Für die<br />

Beschreibung der k-V-Beziehung wurde mittels<br />

verschiedener mathematischer Ansätze nach einer<br />

geeigneten Regression gesucht. Die Berechnung<br />

zeigte mit einem Polynom zweiten Grades für alle<br />

Klassen die beste Übereinstimmung und wurde<br />

weiter angewendet.<br />

2<br />

v a b*<br />

k c*<br />

k [km/h]<br />

81<br />

Tab. 54 enthält die Kennwerte der Regressionsrechnung.<br />

Bei der Überführung der Gleichung in<br />

die q-V-Ebene entstand ein Polynom dritten Grades.<br />

Ausgehend von den Kapazitäten der einzelnen<br />

Klassen erfolgte für die Übergänge der Qualitätsstufen<br />

von A bis C anhand des Auslastungsgrades<br />

und der q-V-Beziehung die Berechnung der<br />

jeweiligen Verkehrsdichten.<br />

Der Übergang von Qualitätsstufe C zu D konnte<br />

anhand der empirischen Daten nicht immer abgebildet<br />

werden. Basierend auf dem Auslastungsgrad<br />

liegt dieser Übergang bei Verkehrsstärken zwischen<br />

ca. 2.550 und 2.850 Kfz/h je Richtung Diese<br />

Werte entsprechen Spitzenstundenbelastungen<br />

zwischen 15 und 19 % für eine Fahrtrichtung. Solche<br />

anteiligen Auslastungen liegen über den zu<br />

erwartenden täglichen Verkehrsbelastungen nach<br />

EWS (FGSV, 1997). Eine Bestimmung dieser QSV<br />

ist mit Blick auf den zukünftigen Einsatzbereich<br />

des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> nicht notwendig.<br />

SV-<br />

Anteil<br />

Verwendete Kapazität<br />

zweistreifige Richtungsfahrbahn<br />

QSV<br />

Auslastungsgrad<br />

[a]<br />

0% 3.800 Kfz/h A ≤ 0,3<br />

10% 3.600 Kfz/h B ≤ 0,55<br />

20% 3.400 Kfz/h C ≤ 0,75<br />

Tab. 53: theoretische angenommene Kapazität <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> und<br />

QSV für Autobahnabschnitte außerhalb von Knotenpunkten<br />

SV - Anteil Formel r 2 Sx.y<br />

[km/h]<br />

vzul = 100 km/h<br />

0% v=111-0,319*k-0,007*k 2 0,83 2,2<br />

10% v=111-0,378*k-0,007*k 2 0,88 2,2<br />

20% v=111-0,511*k-0,005*k 2 0,89 2,4<br />

vzul = 120 km/h<br />

0% v=1<strong>21</strong>-0,330*k-0,011*k 2 0,77 2,5<br />

10% v=1<strong>21</strong>-0,476*k-0,010*k 2 0,82 2,6<br />

20% v=1<strong>21</strong>-0,649*k-0,009*k 2 0,86 3,2<br />

vzul = frei (km/h)<br />

0% v=134-0,238*k-0,022*k 2 0,83 2,1<br />

10% v=134-0,527*k-0,018*k 2 0,82 2,6<br />

20% v=134-0,939*k-0,009*k 2 0,86 2,6<br />

Tab. 54: Kennwerte der Regressionsrechnung zur Ermittlung<br />

der k-V-Beziehung<br />

Tab. 55 verdeutlicht die Differenzen der Verkehrsdichte<br />

bei unterschiedlichem SV-Anteil ausgehend

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!