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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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Die Bestimmung der Einflussbereiche von Knotenpunkten<br />

auf die angrenzende Strecke sowie die<br />

allgemeine Bewertung der Verkehrssicherheit von<br />

Knotenpunkten basiert auf der Auswertung der<br />

Unfallkategorien 1 bis 6 der Bundesländer Sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt.<br />

Anzahl der Unfälle<br />

Elemente U(SP) U(P) U(SS)<br />

<strong>RQ</strong> <strong>21</strong><br />

freie Strecke 25 85 48<br />

Zwischenelement 30 131 63<br />

Knotenpunkt 53 <strong>21</strong>6 102<br />

erweiterter Knotenpunkt 13 42 25<br />

<strong>RQ</strong> 28<br />

freie Strecke 24 100 58<br />

Zwischenelement 23 64 38<br />

Knotenpunkt 38 106 72<br />

erweiterter Knotenpunkt 23 79 51<br />

Tab. 38: Unfallzahlen der einzelnen Netzelemente<br />

5.2.2 Netzeinteilung<br />

Die Netzeinteilung für die Auswertung des Unfallgeschehens<br />

orientierte sich an einer Vielzahl von<br />

Randbedingungen. Neben dem Vergleich des <strong>RQ</strong><br />

<strong>21</strong> mit dem <strong>RQ</strong> 28 sollten weiterhin die Einzelelemente<br />

hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit untersucht<br />

werden. Es war zu klären, inwieweit verschiedene<br />

Knotenformen einen Einfluss auf das<br />

Unfallgeschehen der angrenzenden Strecke besitzen.<br />

Darüber hinaus sollte eine Gegenüberstellung<br />

des Sicherheitsgrades verschiedener Knotengrundformen<br />

und der Elemente Fahrstreifenreduktion,<br />

-subtraktion und –addition erfolgen.<br />

Datengrundlage bildete das klassifizierte Straßennetz<br />

für Bundes- und Landesstaßen der drei Bundesländer<br />

unter Berücksichtigung der Grenzkritierien,<br />

die in der Dokumentation der <strong>zweibahnig</strong><br />

<strong>vierstreifige</strong>n Straßen erläutert wurden. Aus den<br />

Straßeninformationsbanken (SIB) der Länder<br />

konnten Daten zum Regelquerschnitt der Strecke,<br />

dem DTV sowie den Längsneigungen entnommen<br />

werden. Die Abschnittseinteilung nach Höhe der<br />

zulässigen Höchstgeschwindigkeit beruht auf der<br />

Dokumentation der Strecken nach Durchfahrt und<br />

gleichzeitiger Videoaufzeichnung. Die Auslese der<br />

SIB ließ erkennen, dass für eine Vielzahl von Anschlussknotenpunkten<br />

der DTV des nachfolgenden<br />

Straßennetzes nicht vorhanden war. Gleiches galt<br />

für die Rampen bei Knoten mit einer (teil-) planfreien<br />

Führung. Deshalb musste in den weiteren<br />

Untersuchungen eine generalisierte Betrachtung<br />

der (teil-) planfreien Knotenpunkte erfolgen.<br />

Bei der Aufbereitung des Netzes wurden mit Hilfe<br />

des geografischen Informationssystems MapInfo<br />

vorgenommen. Dabei wurde in folgende Elemente<br />

unterschieden:<br />

- Knotenpunkt<br />

- Erweiterter Knotenpunkt<br />

- Zwischenelement<br />

- Freie (unbeeinflusste) Strecke<br />

Knotenpunkte<br />

Knotenpunkte sind klassifizierte Achsenschnittpunkte<br />

der Hauptfahrbahn mit Anbindung in das<br />

weitere Netz. Knotenpunkte werden nach den RAL<br />

(FGSV, 2008) in vier verschiedene Grundformen<br />

unterschieden:<br />

- Planfreier Knotenpunkt (Einfädeln/Ausfädeln<br />

auf über- und untergeordneter Straße)<br />

- Teilplanfreier Knotenpunkt (Einfädeln/Ausfädeln<br />

auf übergeordneter Straße, Einbiegen/Abbiegen<br />

oder Kreisverkehr auf untergeordneter<br />

Straße)<br />

- Teilplangleicher Knotenpunkt (Einbiegen/Abbiegen<br />

auf übergeordneter Straße,<br />

Einbiegen/Abbiegen oder Kreisverkehr auf<br />

untergeordneter Straße)<br />

- Plangleicher Knotenpunkt (Möglichkeiten<br />

von Kreisverkehr, Kreuzung oder Einmündung)<br />

Je nach EKL können die Knotenpunkte des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong><br />

nach den genannten Grundformen gestaltet sein.<br />

Entscheidend für die Sicherheitsanalyse der Strecke<br />

ist der Anschluss der Hauptfahrbahn. Daher<br />

wurden bei der Abschnittsbetrachtung die Knotenpunkte<br />

in die Kategorien planfrei (bauliche Grundformen<br />

mit einem planfreien Anschluss der Hauptfahrbahn)<br />

und plangleich (Grundformen mit einem<br />

plangleichen Anschluss der Hauptfahrbahn) unterschieden.<br />

Teilplangleiche Knotenpunkte waren auf<br />

den untersuchten Strecken nicht vorhanden.<br />

Ebenfalls den Knotenpunkten wurden die Elemente<br />

der Fahrstreifenreduktion, -subtraktion und<br />

-addition zugeordnet.<br />

Bei einem planfreien Anschluss der Hauptfahrbahn<br />

wurde lediglich das Unfallgeschehen der Hauptfahrbahn<br />

sowie der Ein- und Ausfädelstreifen bis<br />

zur Inselspitze in das Untersuchungskollektiv eingeschlossen.<br />

Die Unterteilung in Einfädel- und<br />

Ausfädelbereich ermöglichte die Betrachtung der<br />

Verkehrssicherheit beider Elemente Der Ausfädelbereich<br />

wird definiert als der Abschnitt zwischen

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