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Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

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stündlich erhobenen Verkehrsstärken. Die stündliche<br />

Verkehrsstärke q60 ergibt sich aus dem Produkt<br />

des 5 min Intervalls q5 mit dem Faktor 12.<br />

q q * 12<br />

[Kfz/h]<br />

60<br />

5<br />

Die Auswertung von 5 min Intervallen führt in Bereichen<br />

sehr hoher Verkehrsstärken gegenüber<br />

eine Auswertung mit Stundenintervallen zu einer<br />

Ermittlung höherer Kapazitäten. Um eine Überbewertung<br />

nur kurzzeitig auftretender Verkehrsstärken<br />

in der gewählten Intervalllänge q5 für die<br />

Bestimmung der Kapazität zu vermeiden, bestimmte<br />

KELLER (1992) anhand empirischer Werte<br />

einen Umrechnungsfaktor für den Wertebereich<br />

in der Nähe der Kapazität.<br />

q q * 0,<br />

84*<br />

12 [Kfz/h]<br />

60 K 5K<br />

Die Unterscheidung der Kraftfahrzeuge wird in die<br />

Klassen Pkw und Lkw (zulässiges Gesamtgewicht<br />

>3,5 t) vorgenommen und ist für die Ermittlung<br />

spätere q-V Diagramme für das HBS ausreichend.<br />

Für die mit dem System RackVision ausgewerteten<br />

Querschnitte erfolgte eine Kontrolle und gegebenenfalls<br />

Korrektur des Schwerverkehrsanteils.<br />

Die Detektion des Schwerverkehrs beruht auf einer<br />

Analyse der Fahrzeuglängen (Grenzlänge) und<br />

Belegungszeiten des virtuellen Detektors. Aufgrund<br />

verschiedener Einflüsse (Kameraperspektive,<br />

Lichtverhältnisse) kann eine abweichende Anzahl<br />

von detektierten Lkw im Vergleich zu der real<br />

erfassten Anzahl entstehen. Mit Hilfe einer vergleichenden<br />

manuellen fahrstreifenfeinen halbstündigen<br />

Zählung des Schwerverkehrs und einer Anpassung<br />

der Grenzlänge für den betrachteten Film<br />

konnte die Einstellung nachjustiert und mögliche<br />

Falschzählungen minimiert werden.<br />

Die Belegung der Fahrstreifen in Abhängigkeit der<br />

Verkehrsstärke wird durch den prozentualen Anteil<br />

der Fahrzeuge, die den rechten Fahrstreifen nutzt,<br />

angegeben. Dies ermöglicht eine vergleichende<br />

Darstellung des Verkehrsablaufes in Bereichen der<br />

freien Strecke und in den Übergängen zum einbahnigen<br />

Bereich. Darüber werden Aussagen zur<br />

Fahrstreifenbelegung unter Berücksichtigung sich<br />

ändernder Verkehrsstärken und der zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeit getroffen.<br />

4.3.4 Wahl der Untersuchungsstrecken<br />

In (BRILON, WEISER, 1997) werden für die Auswahl<br />

von Untersuchungsstrecken zur Ermittlung<br />

von q-V-Diagrammen auf zweistreifigen Straßen<br />

außerorts folgende Anforderungen gestellt:<br />

23<br />

- Streuung der Messstrecken über verschiedene<br />

Bundesländer und Landschaftstypen<br />

- Unterscheidung der Messstrecken hinsichtlich<br />

Querschnitt, Kurvigkeit, Längsneigung<br />

und Schwerverkehrsanteil derart,<br />

dass im Nachgang eine Interpolation zwischen<br />

den gemessenen Werten möglich<br />

ist<br />

- hohe Verkehrsbelastung, um mit den<br />

Messwerten in den Bereich der Kapazität<br />

der Strecken zu gelangen<br />

- ausreichend lange Streckenabschnitte ohne<br />

störende Einflüsse (nach Möglichkeit<br />

wurden 3 km angestrebt)<br />

- keine sprunghaften Änderungen in der<br />

Streckencharakteristik<br />

- Strecken mit gutem Fahrbahnzustand sowie<br />

einwandfrei erkennbaren Markierungen<br />

Für das vorliegende Forschungsvorhaben wurden<br />

diese Auswahlkriterien weitgehend übernommen.<br />

Der Einfluss der Kurvigkeit bleibt unberücksichtigt,<br />

da sich die Trassierungsparameter für Radien für<br />

BAB der EKA 2 und <strong>Landstraßen</strong> der EKL 1 nur<br />

geringfügig unterscheiden. Bei richtliniengerechten<br />

Ausbau sind die Auswirkungen der Krümmungen<br />

auf die Fahrtgeschwindigkeit daher so begrenzt,<br />

dass sie für die Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufes<br />

nicht berücksichtigt werden müssen<br />

(FGSV, 2001).<br />

Die Auswahl der Strecken orientierte sich an den<br />

Kriterien, die aus Voruntersuchung, Streckendokumentation<br />

und den Anforderungen aus dem<br />

Messaufbau resultierten. Neben der Erhebung von<br />

zehn Strecken mit <strong>RQ</strong> <strong>21</strong>- ähnlichen Querschnitt<br />

wurden zum Vergleich des Verkehrsablaufs auch<br />

zwei Strecken mit <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen Querschnitt<br />

aufgenommen. Für den Vergleich ist lediglich der<br />

Verkehrsablauf auf der freien Strecke von Bedeutung.<br />

Daher erfolgte auf Strecken mit <strong>RQ</strong> 28- ähnlichen<br />

Querschnitten keine Aufnahme von Übergangsbereichen.<br />

Bei der Wahl der Untersuchungsstrecken<br />

wurde versucht, Extremwerte in Bezug<br />

auf Längsneigungen und Schwerverkehrsanteil<br />

abzubilden. Es zeigte sich aber schon in der Dokumentation,<br />

dass aufgrund der durch die geforderte<br />

Charakteristik begrenzten Anzahl vorhandener<br />

Strecken nicht alle Kriterien abgedeckt werden<br />

konnten. Priorität für die Auswahl besaßen vor<br />

allem die Kriterien der Verkehrsbelastung und der<br />

Streckenlänge.<br />

Zu den bisher beschriebenen Kriterien kommen für<br />

diese Untersuchung hinzu:

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