01.12.2012 Aufrufe

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

Schmale zweibahnig vierstreifige Landstraßen (RQ 21)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für das Kollektiv „v = 100 km/h“ wurden Verkehrsstärken<br />

zwischen 300 und 2.500 Kfz/h erfasst.<br />

Dabei streuen die Geschwindigkeiten zwischen 80<br />

und 120 km/h. Mit zunehmender Verkehrsstärke<br />

verringert sich die Streuung der Geschwindigkeiten.<br />

Der Grund liegt im geringen Schwerverkehrsanteil<br />

von < 5 % bei den Messwerten ab<br />

einer Verkehrsstärke von 1.600 Kfz/h. Je geringer<br />

die Verkehrsstärke, desto öfter werden die Messintervalle<br />

durch einen hohen Schwerverkehrsanteil<br />

geprägt.<br />

Die geringste Spannbreite der beobachteten<br />

Verkehrsstärken mit 200 bis 1.600 Kfz/h weist das<br />

Kollektiv „vzul = 120 km/h“ auf. Die erfassten<br />

mittleren momentanen Pkw-Geschwingkeiten<br />

variieren mit Ausnahmen zwischen 100 und 130<br />

km/h. Der mittlere Schwerverkehrsanteil beträgt<br />

10,9 %. Auch für dieses Kollektiv ist festzustellen,<br />

dass der Schwerverkehrsanteil mit Zunahme der<br />

Verkehrsstärke tendenziell abnimmt. Alle<br />

Messintervalle mit einer Verkehrsstärke über 1.100<br />

Kfz/h weisen einen maximalen Schwerverkehrsanteil<br />

von 10 % auf.<br />

Gleiche Eigenschaften wie die Kollektive mit einer<br />

Geschwindigkeitsbeschränkung weist das Kollektiv<br />

„vzul = frei“ auf. Die breitere Streuung der mittleren<br />

Pkw-Geschwindigkeiten beruht auf einer höheren<br />

Streuung des Schwerverkehrsanteils in der Verkehrszusammensetzung<br />

der Messintervalle. Mit<br />

Zunahme der Verkehrsstärke verringert sich neben<br />

dem Schwerverkehrsanteil in den Messintervallen<br />

auch der Streubereich der mittleren Pkw-<br />

Geschwindigkeiten. Dabei verringerten sich die<br />

maximal auftretenden Geschwindigkeiten von 140<br />

auf 130 km/h.<br />

Eine Trennung der Messquerschnitte nach dem<br />

Lagekriterium innerhalb/außerhalb von Ballungsräumen<br />

(DIW, 2005) wie bei den Verfahren für<br />

Autobahnabschnitte außerhalb der Knotenpunkte<br />

üblich, erfolgte für die Kollektive mit Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

(FGSV, 2001). Da die Messungen<br />

im Kollektiv „vzul = frei“ nur auf Erhebungen<br />

an einer Strecke resultieren, wird dieser<br />

Geschwindigkeitstyp nicht mit betrachtet. Die<br />

mittleren Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten der Messintervalle<br />

wurden in einer Klassenbreite von 100<br />

Kfz/h (mindestens drei Einzelwerte), getrennt nach<br />

dem Lagekriterium zusammengefasst. Bild 24<br />

beinhaltet die Werte der vier Teilkollektive.<br />

Für beide Geschwindigkeitstypen wird deutlich,<br />

dass sich die Geschwindigkeiten unter Berücksichtigung<br />

des Lagekriteriums nur geringfügig unterscheiden.<br />

Im Kollektiv „vzul = 120 km/h“ liegen<br />

die mittleren Pkw-Geschwindigkeiten an Messstrecken<br />

außerhalb von Ballungsräumen trotz eines im<br />

37<br />

Mittel um 4 % geringeren Schwerverkehrsanteils<br />

geringfügig über dem Niveau der Streckenabschnitte<br />

innerhalb von Ballungsräumen.<br />

Bei Verkehrsstärken unter 500 Kfz/h weisen Strecken<br />

innerhalb von Ballungsräumen im Kollektiv<br />

„vzul = 100 km/h“ höhere mittlere Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten<br />

als Strecken außerhalb von<br />

Ballungsräumen auf. Die maximale Differenz des<br />

Schwerverkehrsanteils in den Klassen liegt unter<br />

3 %. Ab einer Verkehrsstärke von 500 Kfz/h bewegen<br />

sich die Werte beider Teilkollektive auf gleichem<br />

Niveau.<br />

Für den erhobenen Verkehrsstärkebereich kann<br />

bezüglich des Lagekriteriums kein Unterschied<br />

hinsichtlich der mittleren Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten<br />

für Strecken mit einer vzul auf 100 bzw.<br />

120 km/h abgeleitet werden. Als mögliche Erklärung<br />

kommt neben der Restriktion durch die Beschränkung<br />

der vzul die Charakteristik der Strecken<br />

mit geringen Abschnittslängen (siehe Kap. 3.2) in<br />

Betracht. Eine differenzierte Ausprägung der<br />

Wunschgeschwindigkeiten findet auf solchen<br />

kurzen Abschnitten nicht statt. Ein Großteil der<br />

Untersuchungsstrecken liegt im Vorfeld größerer<br />

Agglomerationen (bspw. Würzburg, Erfurt), welche<br />

nach Definition (DIW, 2005) nicht als Ballungsräume<br />

definiert sind. An diesen Strecken wurden<br />

während der Messungen erhebliche Früh- und<br />

Nachmittagspitzen im Verkehrsaufkommen registriert,<br />

welche auf einen hohen Anteil von Berufspendlern<br />

schließen lassen. Dies lässt auf einen<br />

Verkehrsablauf und Geschwindigkeitsverhalten wie<br />

er eher in Ballungsräumen vorzufinden ist<br />

schließen.<br />

Eine Trennung des Verkehrsablaufes auf Strecken<br />

des <strong>RQ</strong> <strong>21</strong> nach der bisherigen Definition für Ballungsräume<br />

ist daher nicht klar möglich. In den<br />

weiteren Untersuchungen erfolgt für alle Ge-<br />

mittlere Pkw-Fahrtgeschwindigkeit<br />

[km/h]<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

0 500 1000 1500 2000<br />

Verkehrsstärke [Kfz/h] aus 5 min Intervall<br />

v = 120 i. BR v = 120 a. BR<br />

v = 100 i. BR v = 100 a. BR<br />

Bild 24: mittlere Pkw-Fahrtgeschwindigkeiten nach Lagekriterium<br />

i. BR und a. BR

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!