Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können
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Holocaust-Erinnerungen gespeichert<br />
und jederzeit abrufbar: EMC stellt<br />
dafür die Storage-Infrastruktur<br />
bestehend aus Hard- und Software<br />
bereit.<br />
1994 wurde die Stiftung „Survivors of the<br />
Shoah Visual History Foundation“ von<br />
Regisseur und Filmproduzent Steven<br />
Spielberg gegründet. „Shoah“ ist hebräisch<br />
und bedeutet „Holocaust“. <strong>Die</strong> Organisation<br />
hat sich zur Aufgabe gemacht, Holocaust-<br />
Zeugen zu befragen und deren Aussagen für<br />
die Nachwelt auf Video fest zu halten.<br />
Seit der Gründung wurden mehr als 50.000<br />
Interviews in über 50 verschiedenen Ländern<br />
aufgenommen und dokumentiert. Daraus ist<br />
im Laufe der Jahre das weltweit größte Archiv<br />
mit Namen und Adressen von über 50.000<br />
Holocaust-Überlebenden entstanden.<br />
Insgesamt umfasst die Datenbank der<br />
Shoah Foundation Videobänder von mehreren<br />
hundert Stunden Länge. <strong>Die</strong> historischen<br />
Dokumente werden in digitaler Form vor-<br />
SHOAH FOUNDATION / EMC<br />
Interviews gegen das Vergessen<br />
<strong>Die</strong> Anforderungen<br />
◆ Hochverfügbarkeit von Video-Dateien<br />
über ein ATM-WAN und lokale Netze<br />
◆ Performance für den Transport großer<br />
Dateien in guter Qualität (MPEG-<br />
Format)<br />
◆ Skalierbarkeit der Lösung<br />
◆ Erfahrungen des Herstellers im High-<br />
End-Videobereich<br />
◆ Einfaches Management der Lösungen<br />
vor Ort<br />
<strong>Die</strong> Lösung<br />
◆ Fünf Symmetrix-Speichersysteme mit<br />
Celerra Media Server als Front-End<br />
◆ Verbindung zwischen den Standorten<br />
über ein hoch performantes Netzwerk<br />
◆ Management-Software von EMC<br />
Datenerfassung an der Shoah Visual<br />
History Foundation<br />
gehalten. Für die Speicherung, Verarbeitung<br />
und Übertragung dieser digitalen Multimedia-Daten<br />
hat EMC ein Plattenspeichersystem<br />
für Netzwerke in Verbindung mit speziellen<br />
Servern entwickelt und zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
�� Mehr als 50.000<br />
Interviews seit 1994<br />
Im Shoah-Netzwerk arbeiten überwiegend<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter - etwa 2.600 von<br />
ihnen führen Interviews durch. Sie sind von<br />
Pädagogen, Historikern und Psychologen für<br />
diese Aufgabe ausgebildet, denn viele Überlebende<br />
sprechen erstmals über ihre Verfolgung<br />
und deren Auswirkungen.<br />
Nach vorbereitenden Gesprächen und der<br />
Sichtung eventuell vorhandener Fotografien<br />
wird das endgültige Interview aufgezeichnet.<br />
Der Interviewer kann sich ganz auf das Gespräch<br />
konzentrieren, während ein professioneller<br />
Kameramann die Technik bedient. <strong>Die</strong><br />
Gespräche finden immer in der gewohnten<br />
LÖSUNGEN<br />
Umgebung des Befragten statt und werden<br />
in der ihm angenehmsten Sprache geführt.<br />
Auf diese Weise konnte die Shoah Foundation<br />
seit ihrer Gründung mehr als 50.000<br />
Interviews aufzeichnen, für die ihre Mitarbeiter<br />
57 Länder bereisten.<br />
<strong>Die</strong> autorisierten Interviews werden mit<br />
einem Index versehen, der es anhand von<br />
Stichwörtern ermöglicht, sie rasch ausfindig<br />
Shoah Foundation<br />
Steven Spielberg,<br />
Gründer der Shoa<br />
Foundation (r.)<br />
<strong>Die</strong> Shoah Foundation wurde 1994 von<br />
Steven Spielberg ins Leben gerufen. Sie<br />
geht auf die Dreharbeiten zu Spielberg’s<br />
Film „Schindlers Liste“ zurück. Zur<br />
Vorbereitung dieses Films und während<br />
der Dreharbeiten sprach Spielberg in<br />
Polen mit Überlebenden und Angehörigen<br />
von Holocaust-Opfern. Unter dem<br />
Eindruck dieser Gespräche entschloss<br />
sich Spielberg die Shoah Visual History<br />
Foundation zu gründen.<br />
Ziel der Organisation ist es, das<br />
Gedenken an den Holocaust zu erhalten.<br />
Dazu führt die Foundation Interviews<br />
mit Überlebenden, Angehörigen von<br />
Opfern und anderen Zeitzeugen. <strong>Die</strong> so<br />
entstandenen Videos mit einer Gesamtlänge<br />
von mehr als 100.000 Stunden<br />
werden digitalisiert und zentral archiviert.<br />
Sie lassen sich über ein Netzwerk<br />
in fünf Einrichtungen in den Vereinigten<br />
Staaten und Israel von Besuchern<br />
und Wissenschaftlern abrufen. Weitere<br />
Informationen sind unter www.vhf.org<br />
verfügbar.<br />
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