Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können
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HARD & SOFTWARE TEST<br />
Wenn die Entscheidung am Computerarbeitsplatz<br />
auf einen LCD-Schirm fällt,<br />
sollte hohe Darstellungsqualität und<br />
einfache Bedienbarkeit selbstverständlich<br />
sein. So wie beim Flatron LCD 577LH von<br />
LG Electronics.<br />
Hannes Jansky<br />
Platz da!<br />
Der Flatron LCD 577LH<br />
überzeugt nicht nur durch<br />
seine Flachheit.<br />
LCD-Bildschirme sind - zumindest für Leute<br />
wie mich - irgendwie immer noch Exoten.<br />
Erstens sind sie viel, viel teurer als ein vergleichbarer<br />
Röhrenmonitor. Und außerdem<br />
kann wohl kein LCD mit der Brillanz, Schärfe,<br />
Farbigkeit und Leuchtkraft einer guten<br />
Röhre mithalten. Soweit die Vorurteile. Im<br />
grafischen Bereich, wo Farbe am Bildschirm<br />
gleich Farbe im Druck das oberste - wenngleich<br />
selten erreichte - Ziel darstellt, stimmt<br />
das zweite Vorurteil. In allen anderen Bereichen<br />
und insbesondere dort, wo keine Technik-Freaks<br />
regieren, lohnt sich ein genauerer<br />
Vergleichsblick.<br />
Denn das Argument mit den stark unterschiedlichen<br />
Preisen stimmt auch nur bedingt.<br />
Denn dazu muss man wissen, dass die<br />
Bildschirmdiagonale bei Röhren und LCDs<br />
mit zweierlei Maß gemessen wird. Dass bei<br />
einer Kathodenstrahlröhre einiges an nicht<br />
darstellbarem Rand wegfällt, führt dazu, dass<br />
man plötzlich 15 Zoll große LCDs mit konventionellen<br />
17-Zöllern vergleichen muss.<br />
Und da verschiebt sich plötzlich die Preisrelation.<br />
Natürlich bleiben die LCDs immer<br />
noch teurer, aber dafür bringen sie bei konventionellen<br />
Anwendungen auch ihren Nutzen.<br />
LCD-Bildschirme benötigen weniger<br />
Stellfläche am Schreibtisch und lassen sich<br />
auch bei „normalen“ Schreibtischtiefen von<br />
80 Zentimetern verwenden, sind meist optisch<br />
ansprechender und mangels Masse leichter<br />
zu transportieren. Röhrenmonitore sind<br />
auf Erschütterungen empfindlich und ermüden<br />
das Auge viel stärker. Und Letzteres ist<br />
ja wohl ein Argument, wenn man den ganzen<br />
Tag davor sitzt.Der Flatron LCD 577LH<br />
wird in einer großen, bunten Schachtel geliefert.<br />
Darin sind neben dem Monitor selbst<br />
auch noch das<br />
Netzkabel mit<br />
externem Trafo, das 15polige Bildschirmkabel,<br />
ein gedrucktes Handbuch, eine CD-ROM<br />
und eine Diskette. Nach dem Auspacken wird<br />
der Bildschirm auf den vorgesehen Platz geparkt.<br />
<strong>Die</strong> optimale Höhe lässt sich im Bereich<br />
von sieben Zentimetern einfach durch<br />
Lösen einer Sperre anpassen. Danach wird der<br />
PC ausgeschaltet, Monitor- und Stromkabel<br />
angesteckt und alles eingeschalten.<br />
Zum ersten äußeren Eindruck - grau mit<br />
einem designten Metallfuß - gesellt sich der<br />
des dargestellten Bildes: Sehr hell und scharf.<br />
An Auflösungen unterstützt der Flatron-Monitor<br />
maximal 1.024 x 768 Bildpunkte, der<br />
empfohlene Beobachtungswinkel liegt horizontal<br />
bei +/- 60 Grad und vertikal bei +/-<br />
45 Grad. Horizontale Zeilenfrequenzen von<br />
31 - 69 kHz werden automatisch erkannt,<br />
was Bildwiederholfrequenzen von 56 - 85 Hz<br />
ergibt.<br />
�� Hoch oder quer<br />
Eine der interessantesten Eigenschaften des<br />
LCD 577LH betrifft die Fähigkeit, das Format<br />
zu wechseln. Nach der Installation der<br />
entsprechenden Software kann der Bildschirm<br />
mit zwei Handgriffen vom Quer- ins Hochformat<br />
gebracht werden - und das Betriebssystem<br />
erkennt dies und reagiert entsprechend.<br />
Damit wird die Bildschirmgröße wesentlich<br />
effizienter genutzt. Denn wer schreibt<br />
in der Textverarbeitung schon im Querformat<br />
- oft bleibt das rechte Drittel weiß. Und<br />
in Excel kann man - je nach Belieben oder<br />
dem Aussehen der Tabelle - zwischen Querund<br />
Hochformat entscheiden. Wie jeder gute<br />
Monitor verfügt der Flatron LCD 577LH<br />
über ein ausgeklügeltes Bildschirm-Menü.<br />
Hier lassen sich Helligkeit und Kontrast optimieren,<br />
die Bildlage verändern und für idealen<br />
Gleichlauf Takt und Taktrate einstellen,<br />
um eventuell auftretende vertikale Balken<br />
oder Streifen auf dem Bildhintergrund zu verhindern<br />
und die Schärfedarstellung der Zeichen<br />
zu variieren.<br />
Nervig ist das Piepsen der Tasten, das sich<br />
aber im Installationsmenü abschalten lässt.<br />
Auch die Einstellung der Farbigkeit kann individuell<br />
vorgenommen werden, als Vorgaben<br />
stehen die üblichen 9300 und 6500 K<br />
zur Verfügung.<br />
�� Fazit<br />
Der Flatron LCD 577LH wiegt 5,7 kg und<br />
ist mit 21,5 Zentimetern Tiefe gar nicht so<br />
flach, wie man annehmen könnte. <strong>Die</strong> Bildfläche<br />
ist entspiegelungsbeschichtet, der Pixelabstand<br />
beträgt 0,3 x 0,3 Millimeter. Der<br />
Energieverbrauch liegt im Normalbetrieb<br />
unter 48 Watt, im Bereitschaftsmodus sogar<br />
unter 3 Watt.<br />
Der neue Flachbildschirm von LG Electronics<br />
widerlegt viele der Vorurteile, die ich<br />
gegen LCD-Schirme hatte. Hohe Helligkeit<br />
und scharfe Darstellung haben mich überzeugt.<br />
Dazu kommt noch die Sache mit hoch<br />
und quer. Wenn Sie sich also einen wirklich<br />
guten Bildschirm anschaffen wollen, aber nur<br />
wenig Platz am Schreibtisch haben oder mit<br />
den klobigen Fernsehern einfach nichts anzufangen<br />
wissen, sollten der Flatron LCD<br />
577LH unbedingt auf der Liste der für Sie in<br />
Frage kommenden Modelle stehen.<br />
http://www.omegacom.at<br />
88 monitor 7-8/<strong>2001</strong>