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Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können

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HARD & SOFTWARE SERIE: LINUX, TEIL 1<br />

Mit der zwangsweisen<br />

Registrierung von Windows<br />

XP wird das Umsteigen auf<br />

ein anderes, kostenloses<br />

Betriebssystem immer attraktiver.<br />

Wir haben den Wechsel<br />

zu Linux für Sie ausprobiert.<br />

Adolf Hochhaltinger<br />

Linux ins Office -<br />

<strong>Die</strong> Alternative?<br />

Windows hat heute als Betriebssystem einen<br />

weltweiten Siegeszug hinter sich. Mit Windows<br />

arbeiten so viele Menschen wie mit keinem<br />

anderen Betriebssystem dieser Welt -<br />

eine beispiellose Erfolgsstory. Trotzdem soll<br />

bereits das nächste Windows - „Windows<br />

XP“ - mit einem neuen Sicherungsmechanismus<br />

ausgestattet werden.<br />

Windows XP muss nach der Installation<br />

durch eine spezielle „Registrierung“ mit der<br />

Hardware des betreffenden Rechners verknüpft<br />

werden. Das Installieren dieser Windows-Version<br />

auf einem anderen Rechner<br />

(z.B. beim Kauf eines neuen PCs) geht dann<br />

generell nicht mehr. Und ohne diese Registrierungsprozedur<br />

verweigert das neue Windows<br />

nach 30 Tagen plötzlich seine Arbeit.<br />

Allerdings ist Windows inzwischen längst<br />

nicht so unersetzlich, wie Microsoft vielleicht<br />

glauben mag. Alternativen dazu gibt es bereits<br />

seit längerer Zeit - und sie haben sich<br />

inzwischen weltweit bewährt.<br />

Für viele heißt bereits jetzt die Antwort<br />

auf die teilweise umstrittene Marktpolitik<br />

von Microsoft: „Linux“. <strong>Die</strong>ses auf Unix<br />

basierende Betriebssystem wurde anfangs von<br />

Studenten entwickelt, die ein besonders<br />

sicheres, stabiles und vor allem kostenloses<br />

Betriebssystem für den eigenen Gebrauch<br />

schreiben wollten.<br />

Das gelang so gut, dass Linux heute auf<br />

den Universitäten ein weltweiter Standard<br />

ist, es gibt inzwischen ein riesiges Softwareangebot<br />

dafür und immer mehr Programme<br />

kommen dazu. Sogar das Marsfahrzeug<br />

(„Sojourner“) der NASA wurde mit einem<br />

Linux-Betriebssystem gesteuert. Das Beste<br />

aber: <strong>Die</strong> Politik der kostenlosen und freien<br />

Software blieb bis heute weitgehend erhalten,<br />

sowohl das Betriebssystem selbst als auch<br />

die meisten Anwenderprogramme sind auch<br />

heute immer noch kostenlos. Darunter findet<br />

sich auch eine ausgereifte grafische<br />

Benutzeroberfläche, es gibt sie - anders als<br />

bei Windows - gleich in verschiedenen „Geschmacksrichtungen“<br />

(sprich: Designs).<br />

�� Zu schwierig für Laien?<br />

Schwierig war anfangs vor allem die Installation<br />

eines solchen Systems, denn Informatiker<br />

schreiben zwar sensationell gute<br />

Programme, sie haben allerdings für eine<br />

komfortable (und vor allem „idiotensichere“)<br />

Installation wenig übrig - warum auch,<br />

sie kennen „ihr“ System ja ohnehin bis in den<br />

letzten Winkel.<br />

Hier schlug die Stunde der Distributoren.<br />

Sie schnürten ein Bündel aus dem Betriebssystem<br />

samt allen Dokumentationen, dazu<br />

kamen viele weitere Hilfsprogramme - und<br />

versahen das Ganze mit einem einfachen<br />

Installationsprogramm, ähnlich jenem von<br />

Windows.<br />

Das Ganze wurde und wird als „Distribution“<br />

verkauft, wobei die Software selbst<br />

weiterhin gratis ist. Der Preis - meist zwischen<br />

fünfhundert und eintausend Schilling<br />

- wird nur für das Zusammenstellen der Programme,<br />

das Herstellen der CD-ROMs (eben<br />

der ganzen „Distribution“) und für das ebenfalls<br />

beiliegende dicke Handbuch verrechnet.<br />

<strong>Die</strong>se Methode war und ist recht erfolgreich,<br />

heute gibt es mehr Linux-Rechner<br />

auf der Welt als Apple-Computer.<br />

�� Der „Selbstversuch“<br />

Wir wollten es wissen: Ist Linux heute bereits<br />

eine brauchbare Alternative für Windows?<br />

Dazu werden wir Linux auf einem<br />

(Windows-) PC als zweites, zusätzliches Betriebssystem<br />

installieren. Dann werden wir<br />

versuchen, all die Dinge, die wir bisher unter<br />

Windows getan haben, eines nach dem<br />

anderen nun auch unter Linux zu tun.<br />

Der erste Schritt war die Wahl der Distribution.<br />

Vor allem zwei Anbieter konnten<br />

sich weltweit durchsetzen: im englischsprachigen<br />

Raum ist „Red Hat“ wohl unangefochtener<br />

Marktführer, beim Umgang mit<br />

dieser Distribution sind jedoch gute Eng-<br />

82 monitor 7-8/<strong>2001</strong>

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