Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können
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lischkenntnisse erforderlich.<br />
<strong>Die</strong> zweite weltweit verbreitete Distribution<br />
- „SuSE“ - kommt ursprünglich aus<br />
Deutschland und zeichnet sich durch eine<br />
vollständige deutsche Dokumentation aus.<br />
Vor allem die Menge der zusätzlich (und<br />
ebenfalls kostenlos mitgelieferten) Software<br />
war Grund genug, uns hierfür zu entscheiden.<br />
�� Das Abenteuer beginnt<br />
Mit dem Kauf der „Personal Edition“, Version<br />
7.1 (seit Mitte Juni aktuell: 7.2.) von Su-<br />
SE Linux (Gesamtkosten: 580,- Schilling<br />
inkl.MwSt.) beginnt das Experiment. In der<br />
Schachtel finden sich zwei Disketten - beschriftet<br />
mit „Boot Disk“ und „Modules“ -<br />
und drei CD-ROMs im Pappetui. Dazu ein<br />
dickes Handbuch sowie ein kleines „Quick<br />
Start“-Heftchen, dessen Hinweise für die ersten<br />
Schritte auch tatsächlich völlig ausreichend<br />
sind.<br />
Vor der ersten Installation sei der künftige<br />
Anwender noch darauf hingewiesen, das<br />
Linux über die Hardware im Gerät - welche<br />
Grafikkarte, wieviel Speicher, welcher Monitor,<br />
usw. - oft eine ganze Menge wissen will.<br />
Man tut also gut daran, sich die technischen<br />
Beschreibungen und Unterlagen des PCs und<br />
auch des Internet-Providers (und am besten<br />
auch dessen Hotline-Nummer) sicherheitshalber<br />
schon einmal bereitzulegen.<br />
Dann aber ist es soweit: <strong>Die</strong> Linux-Bootdisk<br />
wird in das Diskettenlaufwerk geschoben,<br />
die erste CD-ROM in das CD-ROM<br />
Laufwerk eingelegt und der Rechner neu gestartet.<br />
Das Abenteuer beginnt...<br />
�� Unsere Hardware<br />
Als Hardware haben wir absichtlich einen<br />
nicht mehr ganz neuen PC gewählt (AMD<br />
K6 mit 200 MHz und 64 MB RAM),<br />
schließlich muss ein gutes Betriebssystem<br />
auch auf älteren Geräten noch klaglos funktionieren.<br />
Dafür haben wir dem PC eine zwei-<br />
<strong>Die</strong> Registrierung ist auf zwei Wegen<br />
möglich: per Telefon oder direkt via<br />
Internet.<br />
Aus der individuellen Hardwarekonfiguration<br />
dieses Rechners und einer Formel,<br />
die ausschließlich Microsoft kennt, entsteht<br />
eine lange Zahlenkolonne, die der Anwender<br />
dann telefonisch an die Registrierungsstelle<br />
von Microsoft durchgeben kann. Im<br />
Gegenzug erhält er eine andere Zahlen- und<br />
Buchstabenreihe, mit der er sein Windows<br />
XP freischalten kann - allerdings aus-<br />
SERIE: LINUX, TEIL 1<br />
te Festplatte spendiert - schließlich sind wir<br />
Linux-Neulinge und wollen vermeiden, dass<br />
wir mir einem für uns fremden Betriebssystem<br />
auf unserer Windows-Festplatte „umrühren“<br />
(sprich: neu partitionieren) müssen;<br />
hier wären uns die Konsequenzen einer eventuellen<br />
Fehlbedienung zu gravierend - auch<br />
wenn dies eine der Möglichkeiten darstellt,<br />
die das Installationsprogramm ausdrücklic<br />
vorsieht und unterstützt.<br />
Statt dessen wird die zweite Festplatte auf<br />
„Slave“ gejumpert und an das gleiche Flachbandkabel<br />
angeschlossen wie die erste Festplatte,<br />
diese wird per Jumper auf „Master“<br />
eingestellt. Für die Wahlmöglichkeit, welches<br />
System nun jeweils gestartet werden soll,<br />
wird Linux sorgen.<br />
�� Es geht los...<br />
Dann aber ist es soweit: <strong>Die</strong> mitgelieferte Li-<br />
So wird der Windows-User erfasst<br />
schließlich auf diesem einen Rechner. Vergisst<br />
er auf das Registrieren, so stellt Windows<br />
XP nach etwa einem Monat seine<br />
Funktion ein. Bei der Registrierung via<br />
Internet wird generell eine weitaus größere<br />
Menge an Bits und Bytes übermittelt -<br />
noch dazu verschlüsselt. Was da alles an privaten<br />
Daten des jeweiligen Anwenders übertragen<br />
werden könnte, bleibt der Kontrolle<br />
des Anwenders entzogen. Zwar versichert<br />
Microsoft, dass hier nur anonyme Daten<br />
übermittelt werden, aber schon einmal wurde<br />
eine solche Behauptung widerlegt:<br />
HARD & SOFTWARE<br />
nux-Bootdisk wird in das Diskettenlaufwerk<br />
geschoben, die erste CD-ROM in das CD-<br />
ROM Laufwerk eingelegt und der Rechner<br />
neu gestartet. <strong>Die</strong> gesamte Installation verläuft<br />
menügesteuert und wir verwenden weitestgehend<br />
die vorgegebenen Einstellungen.<br />
Bloß bei der Wahl, wohin denn der Boot-Loader<br />
gespeichert werden soll, entscheiden wir<br />
uns für den MBR (Master Boot Record) auf<br />
unserer ersten (Windows-) Festplatte und<br />
nicht für die vom Programm vorgeschlagene<br />
Möglichkeit, diesen Lader auf eine Diskette<br />
zu kopieren und damit Linux ausschließlich<br />
per spezieller Bootdiskette zu starten.<br />
Wer allerdings auf seiner Windows-Festplatte<br />
überhaupt keine Änderung duldet, dem<br />
sei diese Möglichkeit des Disketten-Starts<br />
ans Herz gelegt. Denn diese - an sich etwas<br />
umständliche - Startzeremonie, bei der für<br />
Linux jedesmal diese Linux-Startdiskette ein-<br />
Immerhin wurden bei der Online-Registrierung<br />
einer früheren Windows-Version<br />
sehr wohl auch eine Reihe privater Daten<br />
des jeweiligen Anwenders mit übertragen,<br />
sogar dann, wenn der Anwender die<br />
Checkbox „keine privaten Daten übermitteln“<br />
ausdrücklich angeklickt hatte, wie<br />
Spezialisten des Computer Chaos Club<br />
schließlich beweisen konnten. Auch aus<br />
diesem Grund raten Sicherheitsspezialisten<br />
nun ausdrücklich zur telefonischen<br />
Registrierung, auch wenn es umständlicher<br />
sein mag. (ah)<br />
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