06.12.2012 Aufrufe

Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können

Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können

Die komplette MONITOR-Ausgabe 7-8/2001 können

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HARD & SOFTWARE SERIE: LINUX, TEIL 1<br />

gelegt werden muss, bringt für den Anwender<br />

einen Vorteil: Wenn er die (zweite) Linux-Festplatte<br />

entfernt, hat er sein originales<br />

Windows-System wieder, und zwar völlig<br />

unverändert.<br />

Bei der von uns gewählten Variante dagegen<br />

ist dort der MBR (Master Boot Record)<br />

der Windows-Festplatte modifiziert und startet<br />

nun mit der Frage, ob Linux oder Windows<br />

starten soll. Aber dafür brauchen wir<br />

zum Starten keine Diskette. Beides sind aber<br />

auf jeden Fall erprobte und funktionierende<br />

Lösungen.<br />

�� <strong>Die</strong> Einstellungen<br />

Bei der weiteren Installation werden wir nach<br />

Land, Sprache und Zeitzonen gefragt, alles<br />

wird komfortabel per Mausklick aus einer Liste<br />

ausgesucht. Es wird auch abgefragt, mit<br />

welchem Namen wir uns später einloggen<br />

wollen, und unser Passwort dazu. Als Art der<br />

Installation gibt es mehrere Wahlmöglichkeiten,<br />

von der Minimalversion - fast gar<br />

nichts - über die Standardinstallation bis zur<br />

Gesamtinstallation von allem, was die CD-<br />

ROMs nur hergeben.<br />

Da wir mit dem PC später auch die normalen<br />

Büroarbeiten durchführen wollen, wählen<br />

wir die Installation „Standard und Office“;<br />

wer auf seinem PC auch Büroarbeit erledigen<br />

möchte, ist mit dieser Einstellung<br />

am besten dran.<br />

Der letzte Punkt ist der Monitor. Wer seine<br />

Monitor in der Liste der Fabrikate findet,<br />

braucht ihn nur anzuklicken. Sonst wählt<br />

man einfach den Monitor „VESA“ und die<br />

gewünschte Auflösung.<br />

Wer es sich zutraut, kann dann mit den<br />

Angaben für Bildfrequenz (in Hz) und Zei-<br />

Bei Linux muss man sich als Erstes<br />

anmelden - warum?<br />

Linux kann als professionelles System auch<br />

mehrere Anwender gleichzeitig „verkraften“.<br />

So muss sich jeder Anwender im<br />

System erst einmal ausweisen, er muss sich<br />

mit seinem Usernamen anmelden („einloggen“)<br />

und durch ein Passwort bestätigen,<br />

dass er es wirklich ist.<br />

Daraufhin weist Linux ihm seine individuellen<br />

Zugriffsrechte zu, er kann beispielsweise<br />

als Einziger auf die Files in seinem<br />

„home/[username]/“ Verzeichnis zugreifen,<br />

seine individuellen Einstellungen<br />

wie z.B. Hintergründe, Bildschirmschoner,<br />

Farben, Mausverhalten etc. verändern. Auch<br />

die Verzeichnisse anderer User kann er nicht<br />

öffnen, geschweige denn dort Files lesen<br />

oder gar bearbeiten.<br />

lenfrequenz (in kHz) noch ein wenig experimentieren.<br />

Kommt dann kein gutes Bild, so<br />

genügt ein Druck auf die „ESC“-Taste und<br />

man ist wieder im Menü, ändert die Einstellungen<br />

und kann weiter probieren.<br />

�� Fast fertig<br />

Damit ist die eigentliche Installation auch<br />

schon beendet, man kann sich auch noch das<br />

Protokoll der Installation ansehen.<br />

Als allerletzten Punkt geht es noch um die<br />

Installation des Druckers (welche Schnittstelle,<br />

welches Fabrikat und welche Type).<br />

Auch hier geht die Auswahl des richtigen<br />

Druckers aus einem Menü per Mausklick, als<br />

Test wird die Meldung „hallo world!“ ausgedruckt<br />

- lakonisch, aber für einen Funktionstest<br />

sicher ausreichend.<br />

Für nicht gefundene Druckermodelle gibt<br />

es unter „Generic“ übrigens einen universel-<br />

Einloggen und Passwort<br />

Von dieser Beschränkung ausgenommen<br />

ist einzig und alleine der System Administrator<br />

(er muss sich mit dem Usernamen<br />

„root“ einloggen). Und „root“ darf buchstäblich<br />

„alles“.<br />

Dementsprechend ist es auch nicht<br />

ratsam, unter Linux ständig als „root“ zu arbeiten,<br />

denn sonst kann man sich recht<br />

schnell selbst ein Bein stellen, indem man<br />

beispielsweise ein vermeintlich nutzloses<br />

File löscht oder mit einem Konfigurationsprogramm<br />

oder -file zu sorglos herumspielt.<br />

Falls man dagegen als normaler User (z.B.<br />

als „karl“ oder „franz“) auf eines dieser<br />

„heiklen“ Files zugreifen will, passt Linux<br />

selbst auf sich auf und lässt dies erst gar<br />

nicht zu. Und wenn man als normaler User<br />

einen Fehler macht, dann kann man dies -<br />

kurz als „root“ eingeloggt - leicht wieder<br />

len Treiber, der in der Regel funktioniert und<br />

bei dem man die Parameter bei Bedarf auch<br />

einzeln einstellen kann.<br />

Hier gilt übrigens: Wenn in dem Fenster<br />

bereits das richtige Fabrikat steht, so hat das<br />

Installationsprogramm dies bereits selbständig<br />

herausgefunden und das betreffende Gerät<br />

installiert.<br />

Auch die Soundkarte und - falls vorhanden<br />

- die Netzwerkkarte <strong>können</strong> nun konfiguriert<br />

werden. Dazu muss man, falls man via TV-<br />

Kabelmodem am Internet hängt, die IP-<br />

Adressen des Internet Providers, des Gateways<br />

und des Name Servers parat haben; notfalls<br />

kann man diese Dinge aber auch von der<br />

Hotline seines Providers erfragen.<br />

Was bei unserem Modellfall einer Linux-<br />

Installation übrigens noch nicht auf Anhieb<br />

funktioniert hat, war der Zugriff auf den CD-<br />

Brenner und auf die Windows-Festplatte. Da<br />

allerdings diese Punkte bei uns nicht die alleroberste<br />

Priorität genießen, verschieben wir<br />

die Lösung dieses Problems zunächst auf später.<br />

�� Es ist geschafft!<br />

Aber immerhin ist es geschafft: Es erscheint<br />

ein Fenster mit der Aufforderung zum Einloggen<br />

- wahlweise als „root“ oder als normaler<br />

User. Zugleich kann man hier den Fenstermanager<br />

wählen, wir entscheiden uns für<br />

„KDE“ (Alternativ hierzu könnte man auch<br />

„Gnome“ wählen, es ist eine andere, ähnliche<br />

grafische Oberfläche - doch davon später).<br />

Danach haben wir unser erstes „Erfolgserlebnis“:<br />

es gibt einen funktionierenden<br />

Desktop. Wie man nun damit umgeht, damit<br />

befassen wir uns in der nächsten Folge.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

reparieren. Schon aus Sicherheitsgründen<br />

sollte man sich daher bei der „regulären“<br />

Arbeit immer als normaler User (und nicht<br />

als „root“) einloggen. Nur in Ausnahmefällen,<br />

wenn beispielsweise neue Software<br />

installiert wird oder Details in der Konfiguration<br />

des Rechners verändert werden<br />

müssen, soll man sich als „root“ einloggen<br />

- und dies auch nur so lange, wie es unbedingt<br />

notwendig ist. Dann kann kaum etwas<br />

Gröberes passieren, und man geht vielen<br />

Fehlermöglichkeiten von vornherein aus<br />

dem Weg.<br />

Wem es übrigens zu mühsam ist, sich jedesmal<br />

mit Passwort auszuweisen, der kann<br />

sein System auch so einstellen, dass er nur<br />

als „root“ ein Passwort braucht - dann genügen<br />

zwei Mausklicks, um das System als<br />

normaler User zu starten. (ah)<br />

84 monitor 7-8/<strong>2001</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!