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März 2006 - Behindertenbeauftragte der Bayerischen ...

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Die Verbände und Selbsthilfeorganisationen sind für ihre Arbeit zugunsten behin<strong>der</strong>ter Mitbürger auf staatliche Unterstützung<br />

angewiesen. In den letzten Jahren sind jedoch die staatlichen Mittel immer mehr reduziert worden. Die Kürzungen<br />

<strong>der</strong> Mittel haben zur Folge , dass wichtige und sinnvolle Aktivitäten <strong>der</strong> Organisationen nicht mehr finanziert werden<br />

können und sich die Behin<strong>der</strong>tenarbeit auf das Notwendigste beschränkt .Bei allem Verständnis für die schwierige Haushaltslage,<br />

müssen wir alle dafür sorgen, dass <strong>der</strong> Sozialstaat keinen Schaden nimmt.<br />

Ich setze meine Hoffnungen unter an<strong>der</strong>em ins „Forum Soziales Bayern“ (s. Kapitel X - Punkt 4) wo konkrete Vorschläge<br />

erarbeitet werden, damit es gelingt die erreichten sozialen Standards dauerhaft zu sichern und fortzuentwickeln. Die dort<br />

erarbeiteten Arbeitspapiere und Empfehlungen insbeson<strong>der</strong>e zur Entbürokratisierung von För<strong>der</strong>richtlinien und in <strong>der</strong><br />

Pflege bringen Vereinfachungen für die Einrichtungen und sollten nach Abstimmung mit dem Sozialministerium möglichst<br />

rasch umgesetzt werden.<br />

Mein Appell richtet sich aber ebenso an an<strong>der</strong>e gesellschaftliche Systeme, wie z.B. Nachbarschaft, Familie o<strong>der</strong> Freunde<br />

sowie Kollegen. Zuneigung, Verständnis, Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe sind Leistungen, die nicht notwendiger<br />

Weise erkauft werden können o<strong>der</strong> müssen. Diese Art von Unterstützung ist nicht zu unterschätzen und trägt oft zum<br />

wesentlichen Wohlbefinden des (behin<strong>der</strong>ten) Menschen bei. Aus eigener Erfahrung weiß ich, ohne Familie, ohne Freunde<br />

und ohne Nachbarn wäre das Leben sehr viel ärmer und von viel weniger Freude getragen. Nicht selten sind psychotherapeutische<br />

Interventionen nötig, weil Menschen vereinsamen. Dem entgegenzuwirken ist unser aller Aufgabe.<br />

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Stand: 28. Februar <strong>2006</strong> Seite 125 von 154

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