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März 2006 - Behindertenbeauftragte der Bayerischen ...

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Hartz IV<br />

Auch in diesem Berichtzeitraum weisen die Eingaben <strong>der</strong> Betroffenen darauf hin, dass diese im Hinblick auf Hartz IV nicht nur<br />

verunsichert son<strong>der</strong>n auch verärgert sind. In nahezu je<strong>der</strong> Eingabe zu diesem Thema, rechnen mir Petenten vor, was Ihnen „zum<br />

Leben bleibt“ und verweisen darauf, dass sie für ihre langfristige Arbeitslosigkeit nicht verantwortlich sind und durch Hartz IV „doppelt<br />

bestraft“ werden. So wurden diese häufig wegen Schließung des Betriebes o<strong>der</strong> Personalabbau entlassen und finden trotz<br />

umfassen<strong>der</strong> Bemühungen keine neue Beschäftigung, weil sie z.B über 40 Jahre als sind und schwer behin<strong>der</strong>t.<br />

Ich rege hier zwar für die Petenten umgehend eine rechtsaufsichtliche Überprüfung <strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> zu gewährenden Leistungen<br />

nach Hartz IV an, die jedoch bisher stets die Korrektheit <strong>der</strong> ersten Entscheidung bestätigt hat. Ich muss jedoch auch<br />

feststellen, dass die Situation einiger meiner Petenten mit Hartz IV-Leistungen wie<strong>der</strong> in Arbeit zu kommen nahezu aussichtslos<br />

ist. Abgesehen davon, dass wir den Petenten entsprechende Stellen empfehlen, mit denen sie wegen <strong>der</strong> Vermittlung einer Beschäftigung<br />

Kontakt aufnehmen können (vgl. meine nachfolgenden Ausführungen) können meine Kollegen und ich hier oft nur mit<br />

Gesprächsbereitschaft auf die Petenten zugehen und diesen somit zeigen, dass man an ihrer Situation Anteil nimmt.<br />

Agentur für Arbeit<br />

Auch in diesem Berichtzeitraum stand meine Geschäftsstelle mit <strong>der</strong> Regionaldirektion <strong>der</strong> Bundsagentur für Arbeit wegen <strong>der</strong><br />

Bearbeitung von Eingaben regelmäßig in Kontakt. Dabei handelte es sich um Probleme mit den Agenturen vor Ort, bezogen auf<br />

die Höhe des Arbeitslosengeldes, Ablehnung einer beantragten Leistung o<strong>der</strong> den Zeitpunkt <strong>der</strong> Auszahlung einer Leistung. Ich<br />

möchte betonen, dass insbeson<strong>der</strong>e unsere Zusammenarbeit mit dem Kundenreaktionsmanagement <strong>der</strong> Regionaldirektion Bayern<br />

in Nürnberg sehr positiv war. Dieses nahm sich <strong>der</strong> Anliegen unserer Petenten stets umgehend und vorbehaltlos an und klärte die<br />

Angelegenheit im Sinne <strong>der</strong> Petenten i.d.R. innerhalb von 1-2 Wochen.<br />

Integrationsämter<br />

Im letzten Jahr habe ich auch Beschwerden von Petenten erhalten, die über die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> bisher bei den Bezirksregierungen<br />

arbeitenden Integrationsämter/Hauptfürsorgestellen in das Zentrum Bayern Familie und Soziales ab 1.8.2005 nicht informiert<br />

und deshalb verunsichert über <strong>der</strong>en Zuständigkeit waren. Auffällig war, dass ich nach dem 01.08.2005 vermehrt schriftliche als<br />

auch telefonische Beschwerden von Petenten zu verzögerten und lang anhaltenden Verfahrensdauern seitens <strong>der</strong> Integrationsämter<br />

erhielt. Wir haben die Petenten über die Anschriften <strong>der</strong> Regionalstellen des Zentrums Bayern informiert und uns bei Beschwerden<br />

im Hinblick auf die Verfahrensdauer, mit diesen Behörden bzw. <strong>der</strong> übergeordneten Stelle in Verbindung gesetzt. Auch<br />

in diesem Berichtszeitraum mussten meine Geschäftsstelle und ich bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Eingaben und bei telefonischen Anfragen<br />

feststellen, dass viele Petenten, das Integrationsamt sowie dessen Aufgaben nicht kennen und sich deshalb an diese Stellen<br />

bisher nicht gewandt haben.<br />

Darauf zurückführend erhielt ich im Mai letzten Jahres vom Leiters des Integrationsamtes die Mitteilung, dass sich bezüglich <strong>der</strong><br />

Personalsituation eine positive Än<strong>der</strong>ung abzeichnet. Ihm wurde zur Erfüllung <strong>der</strong> Aufgaben mehr Personal zugewiesen. Diese<br />

Mitteilung gab Hoffnung, vor allem auch deshalb, weil nun die Antragsüberprüfungen und Entscheidungen des Integrationsamtes<br />

zeitnah erfolgen könnten.<br />

Integrationsfirmen und Integrationsfachdienste<br />

Wie bereits im letzten Berichtzeitraum festgestellt, zeigt sich auch hier bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Eingaben und telefonischen Anfragen,<br />

dass viele Petenten keinerlei Kenntnis von <strong>der</strong> Existenz <strong>der</strong> Integrationsfirmen und -dienste sowie <strong>der</strong>en Aufgaben haben.<br />

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Stand: 28. Februar <strong>2006</strong> Seite 35 von 154

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