März 2006 - Behindertenbeauftragte der Bayerischen ...
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werden. Die Diskussion des Gremiums über weitere Möglichkeiten <strong>der</strong> „Streuung“ <strong>der</strong> Zielvereinbarung ist deshalb noch nicht<br />
abgeschlossen und wir bemühen uns weiter, entsprechende Sponsoren für den Druck <strong>der</strong> Broschüren zu gewinnen. Die Zielvereinbarung<br />
ist im Internet zu finden unter www.natko.de.<br />
Entwurf zur Gaststättenverordnung<br />
Während eines Referats vom <strong>Bayerischen</strong> Hotel- und Gaststättenverband über den Entwurf zur Gaststättenverordnung wurde<br />
in einer Gremiumssitzung deutlich, dass sich das neue Gaststättengesetz, welches zum 1. Juli 2005 in Kraft getreten ist, negativ<br />
auf die von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung gefor<strong>der</strong>te Barrierefreiheit von Gaststätten auswirkt. Das neue Gaststättengesetz (=<br />
Bundesgesetz) sieht nur noch dann die Erfor<strong>der</strong>nis einer Erlaubnis für Betriebe vor, wenn diese alkoholische Getränke anbieten.<br />
Das heißt im Umkehrschluss, dass Betriebe ohne Alkoholausschank u.a. keine Toiletten und damit auch keine behin<strong>der</strong>tengerechten<br />
WC-Anlagen zur Verfügung stellen müssen.<br />
Vorstellung des Projektes „Tourismus für Alle“ des <strong>Bayerischen</strong> Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband stellte in <strong>der</strong> letzten Sitzung des BG, am 07.02.<strong>2006</strong>, im Rahmen des „Tourismus<br />
für Alle in Bayern“, die Aktion „Behin<strong>der</strong>tenfreundlicher und barrierefreier Hotel- und Gaststättenbetrieb“ vor. Die Aktion sieht vor,<br />
dass Fragebögen an Betreiber von Hotels und Gaststätten gesendet und diese auf freiwilliger Basis gebeten werden, die Fragen<br />
zur Barrierefreiheit ihres Betriebes zu beantworten. Stellt sich bei <strong>der</strong> Auswertung des Fragebogens heraus, dass <strong>der</strong> Betrieb für<br />
Gäste barrierefrei ist und wird dies durch eine Vorortprüfung bestätigt, erhält <strong>der</strong> Betrieb ein entsprechendes Qualitätssiegel.<br />
Das BG wurde vom <strong>Bayerischen</strong> Hotel- und Gaststättenverband darüber informiert, dass die Fragebögen nach Abstimmung mit<br />
den Partnern <strong>der</strong> Aktion „Tourismus für Alle in Bayern“ in Druck gehen und auf <strong>der</strong> DEHOGA am 22.03.<strong>2006</strong> <strong>der</strong> Presse vorgestellt<br />
werden.<br />
Tourismusför<strong>der</strong>ung<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> wurden auf Anfrage zur Tourismusför<strong>der</strong>ung über folgendes informiert: Bei <strong>der</strong> Tourismusför<strong>der</strong>ung (Gewerbeprojekte/kommunale<br />
Infrastruktur) wird das Kriterium "barrierefrei" nicht explizit erwähnt. Hauptziel <strong>der</strong> Tourismusför<strong>der</strong>ung ist die<br />
Qualitätsverbesserung des touristischen Angebots. Dies schließt bei <strong>der</strong> einzelnen Infrastrukturmaßnahme ggfs. auch behin<strong>der</strong>tengerechte<br />
Aufwendungen ein. Die För<strong>der</strong>ung von Tourismusprojekten wurde vom Wirtschaftsministerium 1998 auf die Regierungen<br />
delegiert. Projektträger sollten sich daher mit ihren För<strong>der</strong>fragen direkt mit <strong>der</strong> Wirtschaftsabteilung ihrer zuständigen<br />
Regierung in Verbindung setzen.<br />
Beratungsgremium „Barrierefreies Bauen“<br />
Barrierefreie Erreichbarkeit von Arztpraxen<br />
Es wurde vereinbart, dass ich mit den Präsidenten <strong>der</strong> Landesärztekammer und <strong>der</strong> Landeszahnärztekammer Kontakt aufnehme,<br />
um für die Barrierefreiheit in den Arztpraxen zu sensibilisieren. Die Ärzteverbände wurden mittlerweile gebeten, an die praktizierenden<br />
Ärzte in Bayern heranzutreten, um diese dahingehend zu motivieren, ihre Praxen barrierefrei zu gestaltet. Sowohl die<br />
Bayer. Ärztekammer als auch die Kassenärztliche Vereinigung haben hierauf positiv reagiert und mitgeteilt, dass sie ihr Serviceangebot<br />
zugunsten behin<strong>der</strong>ter Menschen ausbauen werden, bzw. die Informationen und Anregungen zum barrierefreien Bauen<br />
an die Ärzte weitergeben.<br />
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Stand: 28. Februar <strong>2006</strong> Seite 99 von 154