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März 2006 - Behindertenbeauftragte der Bayerischen ...

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Pressemitteilung München, 21.09.2005<br />

Welttag <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

Sozialministerin Stewens überreicht erstmals Integrationspreis<br />

„JobErfolg 2005 – Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung am Arbeitsplatz“<br />

„Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung sind überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen“, sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens<br />

heute bei <strong>der</strong> ersten Verleihung des Integrationspreises „JobErfolg 2005 – Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung am Arbeitsplatz“ im<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungswerk Nürnberg. Mit dem Preis prämieren künftig jährlich <strong>der</strong> Präsident des <strong>Bayerischen</strong> Landtags, Alois Glück,<br />

die <strong>Behin<strong>der</strong>tenbeauftragte</strong> <strong>der</strong> <strong>Bayerischen</strong> Staatsregierung, Anita Knochner, und die Bayerische Sozialministerin Unternehmen,<br />

die mit innovativen Ansätzen für Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung Arbeit schaffen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Arbeitsplätze sichern. Die Auszeichnung<br />

wird sowohl für die Privatwirtschaft als auch für den öffentlichen Dienst vergeben. Darüber hinaus wurde ein Ehrenpreis ausgelobt.<br />

Stewens: „Ziel des Preises, <strong>der</strong> am heutigen Welttag <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung verliehen wird, ist es, vorbildliches unternehmerisches<br />

Engagement zu würdigen und damit auch an<strong>der</strong>e Betriebe anzuspornen, ebenfalls mehr Verantwortung für die<br />

Beschäftigung von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung zu übernehmen.“ In Bayern beweisen nach den Worten <strong>der</strong> Ministerin <strong>der</strong>zeit mehr<br />

als 100.000 schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen an ihrem Arbeitsplatz, dass sie voll leistungsfähig sind. Gleichzeitig sind mehr als 22.000<br />

schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen im Freistaat arbeitslos. Die Ministerin appellierte daher ausdrücklich an die Betriebe, „schwerbehin<strong>der</strong>ten<br />

Menschen eine faire Chance zu geben, ihr Können auch am Arbeitsmarkt unter Beweis zu stellen“. Ein „beson<strong>der</strong>es Anliegen“<br />

ist es für Stewens, dass „junge Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung die Möglichkeit bekommen, in einer Berufsausbildung ihre Begabungen<br />

und Fähigkeiten und damit auch ihre Persönlichkeit zu entwickeln.“<br />

Die Ministerin wies auf mentale Barrieren und Informationsdefizite bei zahlreichen Unternehmen hin und betonte, dass oft völlig zu<br />

Unrecht beispielsweise höhere Kosten befürchtet würden. Auch gelte <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e Kündigungsschutz bei <strong>der</strong> Einstellung eines<br />

Arbeitnehmers mit einer Behin<strong>der</strong>ung erst nach sechs Monaten. Außergewöhnliche Belastungen des Arbeitgebers könnten durch<br />

Lohnkostenzuschüsse des Integrationsamts ausgeglichen werden. Stewens: „Die Beschäftigung schwerbehin<strong>der</strong>ter Arbeitnehmer<br />

rechnet sich damit auch betriebswirtschaftlich. Investitionen in schwerbehin<strong>der</strong>te Arbeitnehmer sind ein Gewinn für das Unternehmen<br />

– in je<strong>der</strong> Hinsicht.“<br />

Mit dem Integrationspreis 2005 wurde in <strong>der</strong> Kategorie Privatwirtschaft <strong>der</strong> Baur Versand Burgkunstadt ausgezeichnet. „Zehn<br />

Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten des Baur Versands sind Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung – damit ist die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Pflichtquote von fünf Prozent übererfüllt. Neben einer Integrationsvereinbarung, die gerade in Vorbereitung ist, gibt es regelmäßige<br />

Neuschaffungen von Arbeitsplätzen für schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen“, sagte Stewens bei <strong>der</strong> Preisverleihung. Darüber hinaus<br />

wurden bereits Projekte durchgeführt, die erst jetzt entsprechend gesetzlich geregelt wurden (z.B. Arbeitskreis Schwerbehin<strong>der</strong>tenrecht<br />

– Integrationsteam). „Inhouse“-Schulungen zum Schwerbehin<strong>der</strong>tenrecht werden für Abteilungsleiter, Vorgesetzte und<br />

Meister durchgeführt. Die Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung nimmt Gerhard Braatz wahr (Tel. 09572/91-2035).<br />

Den Integrationspreis in <strong>der</strong> Kategorie Öffentlicher Dienst erhielt die Polizeiinspektion Höchstadt/Aisch. Die Jury würdigte damit im<br />

Beson<strong>der</strong>en, dass einem nach einem Autounfall vom Hals ab querschnittsgelähmten Polizeibeamten „zwar mit finanzieller Unterstützung<br />

des Integrationsamtes, aber auch durch gehörige Eigeninitiative eine Weiterbeschäftigung im Polizeidienst ermöglicht<br />

wurde, indem am Dienstgebäude Umbauten vorgenommen wurden und <strong>der</strong> Arbeitsplatz des Betroffenen behin<strong>der</strong>ungsgerecht<br />

eingerichtet wurde. Die Kollegen haben in vorbildlicher Weise die persönliche Assistenz des Betroffenen übernommen. Gleichzeitig<br />

entlastet dieser seine Kollegen insbeson<strong>der</strong>e bei schriftlichen Arbeiten. Da er den Polizeivollzugsdienst nicht mehr in vollem<br />

Umfang ausüben konnte, wurde ein Tätigkeitsfeld speziell auf ihn zugeschnitten“. Ansprechpartner für die Polizeiinspektion Höchstadt/Aisch<br />

ist Thomas Hikele, Vertrauensperson <strong>der</strong> schwerbehin<strong>der</strong>ten Mitarbeiter (Tel. 0911/211-3021).<br />

Programm zum Welttag <strong>der</strong> Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung am 03.12.2005<br />

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Stand: 28. Februar <strong>2006</strong> Seite 150 von 154

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