März 2006 - Behindertenbeauftragte der Bayerischen ...
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_________________________________ I. Schutz des ungeborenen Lebens _________________________________<br />
1. Allgemeine Informationen<br />
Als Folge <strong>der</strong> rasanten Fortschritte in <strong>der</strong> Medizin werden auf immer breiterer Basis pränatal diagnostische Untersuchungsverfahren<br />
durchgeführt. Zeigt sich bei den Untersuchungen ein auffälliger Befund, entscheiden sich viele Frauen für den Schwangerschaftsabbruch.<br />
Zu beobachten ist insbeson<strong>der</strong>e ein starkes Ansteigen von so genannten Spätabtreibungen, also Abtreibungen<br />
auf Grund medizinischer Indikation nach <strong>der</strong> 23. Schwangerschaftswoche.<br />
Um den Schutz des ungeborenen Lebens zu verbessern, müssen die pränataldiagnostischen Maßnahmen mit einer umfassenden<br />
medizinischen und psychosozialen Beratung und Betreuung verknüpft werden.<br />
Die Frauen müssen bereits vor <strong>der</strong> Inanspruchnahme von Pränataldiagnostik (PND)<br />
� über die Risiken pränataler Untersuchungen sowie<br />
� über <strong>der</strong>en zum Teil mangelnde Aussagekraft informiert werden.<br />
� Es muss über die möglichen Konsequenzen pränataler Befunde gesprochen und bewusst gemacht werden, dass<br />
schwangere Frauen nicht alle pränatal diagnostischen Möglichkeiten nutzen müssen (Recht auf Nichtwissen)<br />
Ergeben sich auf Grund <strong>der</strong> Untersuchungen Hinweise darauf, dass das Kind behin<strong>der</strong>t zur Welt kommen wird, dürfen die Eltern in<br />
dieser Situation nicht allein gelassen werden. Sie brauchen dann dringend qualifizierten Rat und professionelle Unterstützung in<br />
Form einer psychosozialen Beratung und Begleitung. Diese hat die Aufgabe, die werdenden Eltern auf <strong>der</strong> Suche nach einer<br />
verantwortlichen Lösung zu begleiten und ihre Entscheidungskompetenz zu för<strong>der</strong>n.<br />
2. Gespräche, Initiativen<br />
Donum Vitae<br />
3. Eingaben<br />
Feierlichkeit zum 5jährigen Bestehen<br />
Zum Bereich „Schutz des ungeborenen Lebens“ wurden im Berichtzeitraum keine Eingaben von Petenten registriert.<br />
4. Handlungsbedarf<br />
Wie bereits im letzten Bericht ausgeführt finanziert das bayerische Sozialministerium Fortbildungsangebote zum Thema<br />
„Beratungsanfor<strong>der</strong>ungen bei Pränataldiagnostik". Damit ist ein wichtiger Schritt getan. Das Angebot zu schaffen ist<br />
richtig und sinnvoll, jedoch die Eltern zu motivieren, dieses Angebot zu nützen, gestaltet sich schwieriger. Angesichts<br />
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Stand: 28. Februar <strong>2006</strong> Seite 9 von 154