Content Marketing
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Wie <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> funktioniert<br />
Wer betreibt <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong>?<br />
Der Name deutet es an: <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> stammt aus dem <strong>Marketing</strong>. Und so ist das<br />
CM häufig in den <strong>Marketing</strong>-Abteilungen der Unternehmen angesiedelt. Zum Teil auch in<br />
der Unternehmenskommunikation. Oft auch in beiden Bereichen, wie zum Beispiel beim<br />
Düsseldorfer Henkel-Konzern. Die CM-Produkte werden nicht immer, aber immer öfter in<br />
sogenannten Newsrooms erstellt, die den Großraumbüros journalistischer Redaktionen<br />
nachempfunden sind. 2012 hat Siemens den ersten Corporate Newsroom in Deutschland<br />
eingerichtet. Dort können auch die Aktivitäten von Unternehmenskommunikation und <strong>Marketing</strong>-Abteilung<br />
koordiniert werden. Oft lagern Unternehmen Teile oder sogar das gesamte<br />
CM an externe Dienstleister aus, an darauf spezialisierte Agenturen wie FischerAppelt oder<br />
an bestimmte Abteilungen in den klassischen Medienhäusern wie C3 von Burda.<br />
zu gewinnen – mit dem Ziel, gewinnbringendes<br />
Kundenverhalten zu erzeugen.“<br />
In Einzelteile zerlegt, will uns Pulizzi sagen:<br />
Unternehmen produzieren <strong>Content</strong>, ein Oberbegriff<br />
für alle Publikationen – vom Ratgeber-<br />
Artikel über ein witziges Video oder eine hilfreiche<br />
Info-Grafik bis hin zum Facebook-Post.<br />
Diese Inhalte schneiden die Unternehmen<br />
speziell auf die für sie relevanten Zielgruppen<br />
zu und verteilen sie über verschiedene Medienkanäle<br />
wie Webseiten, YouTube, Facebook<br />
etc. Auf diese Weise treten sie mit ihren Kunden<br />
direkt in Kontakt, wobei der Clou darin besteht,<br />
dass die potenziellen Käufer von allein<br />
zum Unternehmen beziehungsweise zu dessen<br />
Inhalt kommen – weil dieser sie interessiert<br />
und überzeugt. Am Ende steht der Kauf, das<br />
„gewinnbringende Kundenverhalten“. Doch in<br />
den Augen Pulizzis kann der Kunde von sich<br />
behaupten, er habe ein Geschäft auf Gegenseitigkeit<br />
abgeschlossen: Sein Geld samt seiner<br />
Loyalität gibt er nicht nur für das Produkt her,<br />
sondern er bekommt noch werthaltige Inhalte<br />
obendrauf. Dabei lautet die Grundregel für<br />
den <strong>Content</strong> aber zu jeder Zeit: „Don’t talk<br />
about products, talk around products“ (Ward<br />
2015: 49). Mit anderen Worten: Immer schön<br />
um den heißen Brei herumreden. Viele CM-Betreiber<br />
nehmen es in der Realität nicht ganz so<br />
ernst mit der theoretisch gebotenen Werbefreiheit:<br />
Oft wird dennoch – mehr oder weniger subtil<br />
– auf die eigenen Produkte verwiesen. Nicht<br />
selten werden sogar Links zu Online-Shops gesetzt,<br />
im redaktionellen Teil oder über Anzeigen.<br />
Ob weit genug vom heißen Brei entfernt<br />
oder nicht, entscheidend ist beim CM, dass die<br />
Inhalte in Form von Geschichten erzählt werden<br />
– mit Hilfe von Storytelling. Dieser Begriff,<br />
dieses Konzept gehört zum <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong><br />
unabdingbar dazu. Storytelling gilt seit einigen<br />
Jahren in der Unternehmenskommunikation<br />
wie im <strong>Marketing</strong> als das große Zauber-<br />
Zauberwort<br />
Storytelling<br />
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