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Content Marketing

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Das wahre Ausmass<br />

darüber hinaus das erste Dr. Oetker Schulkochbuch.<br />

Im online-basierten <strong>Content</strong>-<strong>Marketing</strong>-<br />

Zeitalter angekommen, stellt der Lebensmittelproduzent<br />

auf oetker.de 7.000 Rezeptideen zur<br />

Verfügung. Die Zutaten bestehen – nicht ganz<br />

überraschend – zu immer mindestens einer<br />

Komponente, manchmal auch zu 100 Prozent<br />

aus Dr. Oetker-Produkten. Viele der Rezepte<br />

gibt es als Video (auch via YouTube), wo das<br />

perfekte Gelingen Schritt für Schritt erklärt<br />

wird und das Ganze mit optimistischer Musik<br />

unterlegt ist. Darüber hinaus widmet sich<br />

Dr. Oetker sogenannten „Themenwelten“. Die<br />

„Themenwelt Kinder“ gibt Tipps (und Kuchenrezepte)<br />

für einen gelungenen Kindergeburtstag.<br />

Die „Themenwelt Brunch“ liefert neben<br />

Rezepten auch Tipps für den Buffetaufbau und<br />

dekorative Buffetkärtchen.<br />

Einen ähnlich legendären Ruf wie Dr. Oetker<br />

genießt das Maggi-Kochstudio, das inzwischen<br />

längst seinen Weg aus der TV-Werbung<br />

ins <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> gefunden hat. Via Internet<br />

positioniert sich das Maggi-Kochstudio<br />

jetzt auf maggi.de als „Ideen-, Probier- und<br />

Mitmach-Küche“ – mit eigenem Facebook-Account<br />

und mit wöchentlichen YouTube-Videos.<br />

Was weniger bekannt ist: Das Brühwürfel- und<br />

Fertigsaucen-Imperium gehört bereits seit<br />

1947 zum Schweizer Nahrungsmittelgiganten<br />

Nestlé. Wegen wiederholter Skandale und Kritik<br />

am ökologisch-sozialen Verhalten des Konzerns<br />

dürfte Nestlé zu den Unternehmen zählen,<br />

die weltweit, aber gerade auch in Deutschland<br />

mit ihrem Image zu kämpfen haben. Um<br />

gegenzusteuern, gibt sich das Unternehmen<br />

auf seiner deutschen Website nestle-marktplatz.de<br />

gesundheitsbewusst, serviceorientiert<br />

und dialogbereit. „Qualitätsbotschafter“<br />

aus dem eigenen Hause sollen durch vermeintliche<br />

Transparenz („Künstliche Farben. Nicht<br />

in unserem Eis!“) Vertrauen schaffen. Auch<br />

hier gilt: Die Seite kreist scheinbar nicht um<br />

die hauseigenen Produkte, sondern um „Themen“<br />

wie gesunde Ernährung, Feste, fremde<br />

Kulturen, Abnehmen, die dann doch erstaunlicherweise<br />

irgendwie mit dem Unternehmen<br />

und seinen Erzeugnissen zu tun haben. Seicht<br />

unterhaltende Informationen („die typischen<br />

traditionellen Weihnachtsgerichte aus sechs<br />

europäischen Ländern“) werden mit politischen<br />

Botschaften in eigener Sache verrührt,<br />

und natürlich fehlen auch hier nicht die obligatorischen<br />

Rezeptsammlungen. Deutlich<br />

ernster geht es zu bei GOOD – das Magazin<br />

für Zukunftsfragen, mit dem sich Nestlé direkt<br />

an politische Entscheider, Manager anderer<br />

Konzerne sowie Nichtregierungsorganisationen<br />

wendet.<br />

3.4.3 Pharma<br />

Wer gesundheitliche Beschwerden hat, geht<br />

heute nicht mehr als Erstes zum Hausarzt, sondern<br />

besucht oft zunächst einmal „Dr. Google“.<br />

Selbstdiagnosen und -medikationen sind dank<br />

Internet so einfach geworden, dass die Autorität<br />

des realen Arztes und Apothekers mitunter verblasst<br />

und viele Menschen lieber auf entsprechenden<br />

Websites und in einschlägigen Foren<br />

Rat suchen. Daher verfolgt die Pharmabranche<br />

auch im Internet eine dezidiert inhaltsgetriebene<br />

Strategie, wobei sowohl die klassische als<br />

auch die alternative Medizin gut vertreten sind.<br />

Nestlé arbeitet<br />

an seinem Image<br />

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