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Content Marketing

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Das wahre Ausmass<br />

Im Hinblick auf Instrumente, Formate und<br />

Inhalte lassen sich aus der Detailanalyse<br />

die folgenden Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

herausfiltern:<br />

Alle dreißig DAX-Konzerne setzen Instrumente<br />

des <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> ein, allerdings<br />

in sehr unterschiedlicher Ausprägung. Eine<br />

Reihe von Konzernen (Fresenius, Fresenius<br />

Medical Care, K+S, Heidelberg Cement, Vonovia)<br />

sind dabei zurückhaltend, eine kohärente<br />

Strategie ist hier nicht erkennbar.<br />

Andere Konzerne verfolgen dagegen eine<br />

regelrechte CM-Offensive, darunter vor allem<br />

die Autohersteller BMW, Daimler und<br />

Volkswagen sowie Henkel, die Deutsche<br />

Post DHL Group und Siemens.<br />

Die meisten Unternehmen setzen einen Mix<br />

verschiedener CM-Instrumente ein. <strong>Content</strong><br />

<strong>Marketing</strong> ist hier wohl eher ein integraler<br />

Bestandteil von Unternehmenskommunikation<br />

und <strong>Marketing</strong>, als dass es die alles<br />

dominierende Rolle spielte.<br />

<strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> kommt deutlich stärker<br />

in der Business-to-Consumer-Kommunikation<br />

(B2C) zum Einsatz als im Business-to-<br />

Business-Bereich (B2B). Die große Ausnahme<br />

bildet Siemens.<br />

Die eingesetzten Instrumente bestehen<br />

meist aus dem typischen Dreiklang von<br />

Information, Beratung und Unterhaltung,<br />

wobei die unterhaltenden Formate in der<br />

Endkunden-Ansprache naturgemäß stärker<br />

vertreten sind als im B2B-Bereich.<br />

Online-Magazine und Blogs machen den<br />

traditionellen Kundenzeitschriften, die im<br />

Geiste des Corporate Publishing quartalsweise<br />

oder monatlich erscheinen, mehr und<br />

mehr Konkurrenz. Teilweise lösen sie diese<br />

auch schon ab. Die Online-Magazine setzen<br />

sich von den Print-Titeln ab, indem sie mehr<br />

Bilder, mehr Interaktivität und mehr Storytelling-Elemente<br />

aufweisen. Zudem ist die<br />

Themenbreite größer, weicht ganz im Sinne<br />

des <strong>Content</strong> <strong>Marketing</strong> oft stärker von den<br />

Produkten des Unternehmens ab. Auf diese<br />

Weise mischen sich die Magazine mehr<br />

oder minder direkt in gesellschaftliche Debatten<br />

ein. Mitunter nehmen die Unternehmen<br />

darin auch explizit wirtschaftspolitisch<br />

Stellung.<br />

Unternehmen, die eher erklärungsbedürftige<br />

und technisch komplexe Produkte herstellen,<br />

setzen mit ihrem <strong>Content</strong> vornehmlich<br />

auf Wissensvermittlung. Bayer und Linde<br />

geben eine Art Chemie-Nachhilfeunterricht,<br />

die Deutsche Börse bietet ein Börsenlexikon,<br />

Siemens erklärt komplizierte Technik<br />

in Form von „Erfindergeschichten“ und<br />

„Erfolgsgeschichten“. Sehr häufig kommen<br />

Erklär-Videos zum Einsatz, aber auch unterhaltende,<br />

auf große Gefühle abzielende<br />

Videos. Somit bildet YouTube einen extrem<br />

wichtigen Kommunikationskanal für die<br />

Unternehmen. Andere soziale Medien wie<br />

Facebook oder Twitter werden dagegen vorrangig<br />

als <strong>Marketing</strong>-Instrumente genutzt,<br />

um auf Inhalte zu verweisen, die über andere<br />

Medienkanäle wie eben YouTube oder auf<br />

einer Website abgerufen werden können.<br />

Smartphone-Apps treten vor allem mit<br />

Service-Funktionen in Erscheinung: Sei es<br />

die Adidas Fitness-App, der Allianz Scha-<br />

So ticken die<br />

DAX-30 beim CM<br />

Smartphone-Apps mit<br />

Servicefunktionen<br />

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