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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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RAVEL Antriebssysteme für Ventilatoren<br />

6 Antriebssysteme für Ventilatoren<br />

Im Sinne der geforderten integralen Betra<strong>ch</strong>tungsweise<br />

wird in der vorliegenden Dokumentation<br />

das Antriebssystem für die Ventilatoren als Kombination<br />

aus<br />

– <strong>Energie</strong>versorgung,<br />

– Antriebsmas<strong>ch</strong>ine und<br />

– Transmission<br />

verstanden.<br />

In der Lüftungste<strong>ch</strong>nik werden für den Antrieb der<br />

Ventilatoren praktis<strong>ch</strong> auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> elektris<strong>ch</strong>e<br />

Motoren verwendet. Entspre<strong>ch</strong>end interessiert<br />

hier unter dem Sti<strong>ch</strong>wort <strong>Energie</strong>versorgung die<br />

Situation bezügli<strong>ch</strong> der elektris<strong>ch</strong>en <strong>Energie</strong>.<br />

Aufgrund der Tatsa<strong>ch</strong>e, dass s<strong>ch</strong>on heute der überwiegende<br />

Teil aller Elektroantriebe als Induktionsmotoren<br />

verwendet wird, konzentrieren si<strong>ch</strong> die<br />

na<strong>ch</strong>folgenden Betra<strong>ch</strong>tungen auf Induktionsmotoren<br />

der Bauart Drehstrom-Asyn<strong>ch</strong>ronmotor im<br />

Leistungsberei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en 100 W und 100 kW.<br />

Dem Sti<strong>ch</strong>wort Transmission kommt in jüngster<br />

Zeit erneut erhöhte Bedeutung zu, da einerseits ein<br />

gewisser Trend von den heute sehr weit verbreiteten<br />

Keilriemenantrieben in Ri<strong>ch</strong>tung Fla<strong>ch</strong>riemenantriebe<br />

festzustellen ist und andererseits bei<br />

konsequenter Anwendung der motorseitigen<br />

Leistungssteuerung die Forderung na<strong>ch</strong> direkter<br />

Wellenkupplung ni<strong>ch</strong>t ausbleiben kann.<br />

Auf jeden Fall muss das Antriebssystem stets in<br />

Kombination mit der Arbeitsmas<strong>ch</strong>ine und ihrer<br />

allfälligen Leistungssteuerung im Netzwerk der<br />

hydraulis<strong>ch</strong>en Anlage und deren Ausri<strong>ch</strong>tung auf<br />

den praktis<strong>ch</strong>en Betrieb gesehen werden.<br />

Eine optimale Nutzung der elektris<strong>ch</strong>en <strong>Energie</strong><br />

basiert auf dem idealen Zusammenwirken dieser<br />

Komponenten.<br />

6.1 <strong>Energie</strong>versorgung<br />

Wie bereits eingangs erwähnt, werden Arbeitsmas<strong>ch</strong>inen<br />

zur Förderung von Luftvolumenströmen<br />

in den allermeisten Fällen dur<strong>ch</strong> Asyn<strong>ch</strong>ronmotoren<br />

mit Käfigläufer angetrieben und demzufolge<br />

mit elektris<strong>ch</strong>em Drehstrom versorgt.<br />

Zur Bes<strong>ch</strong>reibung der Stromerzeugung, des Transportes<br />

und der Transformation auf die Gebrau<strong>ch</strong>sspannung<br />

für Antriebsmas<strong>ch</strong>inen in der Hauste<strong>ch</strong>nik<br />

ist an dieser Stelle weder Platz no<strong>ch</strong> Bedarf.<br />

Unsere S<strong>ch</strong>nittstelle ist das Niederspannungsnetz,<br />

unter Umständen ersetzt dur<strong>ch</strong> das Notstromaggregat<br />

oder ein hauseigenes Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW).<br />

6.1.1 Versorgungssi<strong>ch</strong>erheit<br />

Die Versorgungssi<strong>ch</strong>erheit ab Netz ist in ni<strong>ch</strong>t allzu<br />

abgelegenen Gegenden der S<strong>ch</strong>weiz genügend<br />

ho<strong>ch</strong>, so dass für Lüftungsanlagen kaum je eine<br />

Notstromanlage gefordert wird. Langjährige Beoba<strong>ch</strong>tungen<br />

am Universitätsspital Züri<strong>ch</strong> haben<br />

beispielsweise ergeben, dass Stromausfälle an<br />

Motorklemmen der Lüftungsanlagen zu mehr als<br />

90% auf Pannen zwis<strong>ch</strong>en der hauseigenen Trafostation<br />

und der Motorklemme zurückzuführen<br />

sind. Aus diesem Grund werden selbst Lüftungsanlagen<br />

für Operationsräume und Intensivpflegestation<br />

ni<strong>ch</strong>t an Notnetze ges<strong>ch</strong>altet.<br />

Selbstverständli<strong>ch</strong> muss ein Konzept für das Verhalten<br />

während geplanten Netzausfällen, z.B. während<br />

Notstromversu<strong>ch</strong>en, vorhanden sein. In besonders<br />

heiklen Fällen (z.B. Sterilpflege) werden<br />

nur minimale S<strong>ch</strong>utzdruckfunktionen aufre<strong>ch</strong>terhalten.<br />

Bevor die Forderung na<strong>ch</strong> einem Notstromnetz<br />

dur<strong>ch</strong> den Lüftungsplaner erhoben wird, sollte<br />

eine sorgfältige Analyse der Folgen eines längeren<br />

Netzausfalls, unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung aller dämpfenden<br />

Einflüsse und aller zumutbaren betriebli<strong>ch</strong>en<br />

Massnahmen, vorgenommen werden.<br />

Für entlegene Gegenden geben die Elektrizitätswerke<br />

Auskunft über Häufigkeit und Zeitdauer der<br />

vorgekommenen Netzausfälle.<br />

6.1.2 Frequenz und Spannung<br />

Zurzeit bereitet si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz auf die für Europa<br />

bes<strong>ch</strong>lossene Umstellung der Netzspannung vor.<br />

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