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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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Antriebssysteme für Ventilatoren<br />

dem Abs<strong>ch</strong>alten der ho<strong>ch</strong>tourigen Wicklung und<br />

dem Eins<strong>ch</strong>alten der nä<strong>ch</strong>st langsameren Drehzahl<br />

einige Sekunden verstrei<strong>ch</strong>en. Damit wird die<br />

ruckartige Belastung der Transmission verhindert.<br />

6.2.3.2 Anlaufhilfen<br />

Für einen sanfteren Anlauf stehen vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Anlaufhilfen zur Wahl. Bei Motoren mit einer<br />

Nennleistung von mehr als 3 bis 5 kW untersagen<br />

die meisten Elektrizitätswerke einen direkten Anlauf<br />

auf der hö<strong>ch</strong>sten Drehzahlstufe.<br />

Beim Stern-Dreieck-Anlauf wird der Motor, der für<br />

beispielsweise 400 V gewickelt ist, mit der Wicklung<br />

in Sterns<strong>ch</strong>altung angelassen. Dazu wird je<br />

ein Ende der drei Wicklungen dur<strong>ch</strong> einen dazu<br />

eingesetzten S<strong>ch</strong>alts<strong>ch</strong>ützen über eine Brücke zusammenges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Die drei Stromleiter werden<br />

an die drei freien Wicklungsenden ges<strong>ch</strong>altet. Dadur<strong>ch</strong><br />

liegt die Spannung zwis<strong>ch</strong>en zwei Phasen<br />

(400 V) über jeweils zwei hintereinander ges<strong>ch</strong>alteten<br />

Wicklungen. Die Spannung pro Wicklung<br />

wird dann um den Faktor Wurzel 3 verringert. Es<br />

fliesst ein entspre<strong>ch</strong>end kleinerer Strom und der<br />

Anlauf geht langsamer vor si<strong>ch</strong>. Wenn das<br />

Drehmoment des Motors bei dieser Spannung und<br />

das Lastmoment des teilbes<strong>ch</strong>leunigten Ventilators<br />

glei<strong>ch</strong> sind, werden die drei Wicklungen in<br />

Dreiecksform ges<strong>ch</strong>altet und der Motor läuft mit<br />

seiner Nennspannung und seinem Nennstrom auf<br />

das Nennmoment, das wiederum dem Nennlastmoment<br />

des Ventilators entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Der Stromstoss, der beim Ums<strong>ch</strong>alten erfolgt, ist<br />

zwar ni<strong>ch</strong>t viel kleiner als beim Direktanlauf. Seine<br />

Zeitdauer ist aber wesentli<strong>ch</strong> kürzer.<br />

Problemlos kann ein sanfter Anlauf si<strong>ch</strong>ergestellt<br />

werden, wenn für den Motor eine Drehzahlregelung<br />

vorgesehen ist und eine Anlauframpe gefahren<br />

werden kann oder mit geringem Aufwand die<br />

Frequenz in Stufen ho<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>altet wird.<br />

110<br />

6.2.3.3 Drehzahl<br />

RAVEL<br />

Die Drehzahl eines Drehstrommotors ist von der<br />

Netzfrequenz und von der Polpaarzahl der Ständerwicklung<br />

abhängig.<br />

n =<br />

f · 60<br />

p<br />

n Drehzahl [min –1 ]<br />

f Netzfrequenz [Hz, s –1 ]<br />

p Polpaarzahl [–]<br />

Syn<strong>ch</strong>rone Drehzahl [min –1 ] bei<br />

Polpaarzahl 50 Hz 60 Hz<br />

1 3000 3600<br />

2 1500 1800<br />

3 1000 1200<br />

4 750 900<br />

5 600 720<br />

6 500 600<br />

Tabelle 6.8<br />

Syn<strong>ch</strong>rone Motordrehzahlen<br />

Ein Asyn<strong>ch</strong>ronmotor kann die syn<strong>ch</strong>rone Drehzahl<br />

im Leerlauf nahezu errei<strong>ch</strong>en, bei Nennleistung<br />

liegt die Drehzahl etwas tiefer.<br />

Der S<strong>ch</strong>lupf ergibt si<strong>ch</strong> aus der Glei<strong>ch</strong>ung:<br />

s = n 1 – n<br />

n 1<br />

s S<strong>ch</strong>lupf<br />

n1 syn<strong>ch</strong>rone Drehzahl<br />

n asyn<strong>ch</strong>rone Drehzahl

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