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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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Ventilatoren<br />

Die Strömung im Laufrad wird au<strong>ch</strong> beim Axialventilator<br />

dur<strong>ch</strong> die Ein- und Austrittsdreiecke dargestellt.<br />

Vom Laufrad wird dem Luftstrom ein Drall<br />

aufgeprägt, der bei der Anwendung eines Leitrades<br />

(vor oder hinter dem Laufrad) aufgehoben und<br />

in zusätzli<strong>ch</strong>e Druckenergie umgesetzt wird.<br />

Der theoretis<strong>ch</strong> erzielbare Druck, ohne Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />

der Strömungsverluste, kann wie beim Radialventilator<br />

wie folgt dargestellt werden:<br />

Δp th∞ = ρ [(w 1 2 – w2 2 ) + (c2 2 – c1 2 )]<br />

2<br />

Im Gegensatz zu Radialventilatoren haben Axialventilatoren<br />

innerhalb ihres Kennlinienfeldes ein<br />

ausgeprägtes Abrissgebiet, den sogenannten instabilen<br />

Berei<strong>ch</strong> (Figur 5.24).<br />

a Bei der Förderung Null füllen die Wirbel auf der<br />

Eintritts- und Austrittsseite den ganzen Saugund<br />

Druckraum aus.<br />

b Betrieb im tiefsten Punkt der Kennlinie mit Ablösungen<br />

am S<strong>ch</strong>aufelrücken und am Eintritt.<br />

c Betrieb im S<strong>ch</strong>eitel der Kennlinie mit Ablösung<br />

am S<strong>ch</strong>aufelrücken.<br />

d Betrieb bei maximalem Wirkungsgrad mit<br />

glei<strong>ch</strong>mässiger Dur<strong>ch</strong>strömung.<br />

e Betrieb bei Überlast mit Vers<strong>ch</strong>iebung der Strömung<br />

na<strong>ch</strong> innen.<br />

Figur 5.24<br />

S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung der Strömungszustände<br />

eines Axialventilators bei vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Drosselzuständen [5.2]<br />

Die meisten Axialventilator-Hersteller geben in ihren<br />

Kennlinienfeldern nur den stabilen Berei<strong>ch</strong> an<br />

oder markieren die Grenzen des stabilen Berei<strong>ch</strong>s<br />

deutli<strong>ch</strong>. Die linke Grenze des stabilen Berei<strong>ch</strong>s<br />

wird häufig als Pumpgrenze bezei<strong>ch</strong>net.<br />

86<br />

RAVEL<br />

Zur Vermeidung von Betriebsstörungen ist es für<br />

den Lüftungste<strong>ch</strong>niker erforderli<strong>ch</strong>, die Problematik<br />

des instabilen Berei<strong>ch</strong>es zu kennen. Vers<strong>ch</strong>iebt<br />

si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> eine fehlerhafte Auslegung oder dur<strong>ch</strong><br />

anlagenseitige Veränderungen ein Betriebspunkt<br />

in Ri<strong>ch</strong>tung Abrissgebiet, kann es zu Bes<strong>ch</strong>ädigungen<br />

von me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Komponenten des<br />

Ventilators kommen.<br />

Bei einem Betrieb im instabilen Berei<strong>ch</strong> liegt die<br />

erhöhte Gefahr einer me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>ädigung<br />

des Ventilators darin, dass si<strong>ch</strong> bei geringsten<br />

Veränderungen im System Wirbel ganz oder<br />

teilweise s<strong>ch</strong>lagartig ablösen und si<strong>ch</strong> dabei die<br />

Luftleistungen ebenso s<strong>ch</strong>nell ändern. Dies bedeutet<br />

ein s<strong>ch</strong>lagartiges Auftreffen von Kräften auf die<br />

Laufrads<strong>ch</strong>aufeln. Da si<strong>ch</strong> beim Betrieb im instabilen<br />

Berei<strong>ch</strong> die Wirbel immer wieder neu aufbauen,<br />

führt dies zu einem steten Hin- und Herpendeln<br />

des Betriebspunktes.<br />

Dur<strong>ch</strong> die Tatsa<strong>ch</strong>e, dass der Bestpunkt d eines<br />

Axialventilators immer relativ nahe am S<strong>ch</strong>eitelpunkt<br />

c und damit am Beginn des Abrissgebietes<br />

liegt, wird die Notwendigkeit einer äusserst sorgfältigen<br />

und genauen Auslegung deutli<strong>ch</strong>. Dies gilt<br />

insbesondere für den Betrieb von Axialventilatoren<br />

in Parallels<strong>ch</strong>altung.<br />

Die Pumpgrenze der Axialventialtoren kann dur<strong>ch</strong><br />

einen Stabilisierungsring weitgehend vermieden<br />

werden. Dabei handelt es si<strong>ch</strong> um eine ringförmige<br />

Kammer oder einen zylindris<strong>ch</strong>en Ring vor dem<br />

Laufrad. Vor allem bei Parallelbetrieb mehrerer<br />

Axialventilatoren wird der Einbau von Stabilisierungsringen<br />

dringend empfohlen. Nähere Angaben<br />

dazu finden si<strong>ch</strong> in den Unterlagen der Hersteller.<br />

Die Figur 5.25 zeigt das Kennlinienfeld eines Axialventilators<br />

mit 6 und 8 S<strong>ch</strong>aufeln. Der Ventilator<br />

mit 6 S<strong>ch</strong>aufeln errei<strong>ch</strong>t einen Maximalwirkunsgrad<br />

um 83%, jener mit 8 S<strong>ch</strong>aufeln um 78%.

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