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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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RAVEL Lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Systeme<br />

s<strong>ch</strong>utz oder eine entspre<strong>ch</strong>ende Bes<strong>ch</strong>attungseinri<strong>ch</strong>tung<br />

verfügen. Im allgemeinen soll<br />

ein Gesamtenergiedur<strong>ch</strong>lassgrad für die Sonnenstrahlung<br />

dur<strong>ch</strong> die Verglasung inkl. Sonnens<strong>ch</strong>utz<br />

von g = 0.15 oder kleiner errei<strong>ch</strong>t<br />

werden. Ri<strong>ch</strong>twerte typis<strong>ch</strong>er Konstruktionen<br />

finden si<strong>ch</strong> in Ziffer 7 3 2 der Empfehlung SIA<br />

V382/2 (siehe au<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 4.5).<br />

– Wahl von stromsparenden Mas<strong>ch</strong>inen und Apparaten<br />

sowie eines geeigneten Beleu<strong>ch</strong>tungskonzepts.<br />

Betrieb nur bei Bedarf.<br />

– Bei grösseren Einzelquellen ist eine Wasserkühlung<br />

oder eine direkte Abführung der Wärme in<br />

einem ges<strong>ch</strong>lossenen Luftsystem oder mit Absaughauben<br />

anzustreben, damit die Abwärme<br />

ni<strong>ch</strong>t im ganzen Raum spürbar wird. Eventuell<br />

ist au<strong>ch</strong> ein Aufstellen von Geräten mit hoher<br />

Wärmeproduktion in Nebenräumen mit höheren<br />

zulässigen Raumlufttemperaturen mögli<strong>ch</strong>.<br />

Massnahmen zur Reduktion der S<strong>ch</strong>adstoffemissionen<br />

im Raum:<br />

– Auf die Wahl emissionsarmer Baustoffe und<br />

Inneneinri<strong>ch</strong>tungen a<strong>ch</strong>ten. Informationen über<br />

die Emissionen der wi<strong>ch</strong>tigsten Baustoffe werden<br />

zur Zeit erarbeitet und dur<strong>ch</strong> den SIA veröffentli<strong>ch</strong>t.<br />

– Bei unvermeidbaren grösseren Einzelquellen ist<br />

eine direkte Abführung der S<strong>ch</strong>adstoffe in einem<br />

ges<strong>ch</strong>lossenen Luftsystem oder mit Absaughauben<br />

anzustreben. Eventuell ist au<strong>ch</strong> ein<br />

Aufstellen sol<strong>ch</strong>er Quellen in Nebenräumen<br />

zweckmässig.<br />

– Bei Nutzungen mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>adstoffemissionen<br />

(z.B. mit und ohne Rau<strong>ch</strong>er) ist<br />

eine bauli<strong>ch</strong>e Trennung anzustreben.<br />

Wenn zur Abführung der vorhandenen Wärmelasten<br />

der hygienis<strong>ch</strong> erforderli<strong>ch</strong>e Luftstrom erhöht<br />

werden sollte, empfiehlt si<strong>ch</strong> aus energetis<strong>ch</strong>er<br />

Si<strong>ch</strong>t die Anwendung von örtli<strong>ch</strong>en Umluftkühlgeräten<br />

oder einer Strahlungskühlung mit Wasser als<br />

Wärmeträger.<br />

Die Lage und Wirkungsweise der Zuluft- und Abluftöffnungen,<br />

die Art und Anordnung von Wärmequellen<br />

sowie die Temperaturen der Raumums<strong>ch</strong>liessungsflä<strong>ch</strong>en<br />

bestimmen die Raumströmung<br />

und damit die Effizienz einer Lüftung im<br />

Raum. Aus energetis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t sind Systeme zu<br />

wählen, wel<strong>ch</strong>e ohne Erhöhung der hygienis<strong>ch</strong><br />

erforderli<strong>ch</strong>en Aussenluftraten eine gute Lüftungseffizienz<br />

ergeben. Dies kann sowohl mit den<br />

klassis<strong>ch</strong>en Mis<strong>ch</strong>lüftungssystemen als au<strong>ch</strong> mit<br />

den heute stark aufkommenden Quellüftungen<br />

errei<strong>ch</strong>t werden. Zu vermeiden sind Kurzs<strong>ch</strong>lussströmungen,<br />

bei denen Zuluft in die Abluftöffnungen<br />

gelangt, ohne vorher die Aufenthaltszone<br />

gelüftet zu haben.<br />

Bei der Quellüftung wird die Raumströmung beim<br />

Vorhandensein von Wärmequellen dur<strong>ch</strong> die Auftriebsströmungen<br />

dominiert. Ohne Wärmequellen<br />

im Raum ergibt si<strong>ch</strong> mit der Quellüftung eine<br />

Verdrängungslüftung, indem die kühlere und damit<br />

s<strong>ch</strong>werere Zuluft in Bodennähe sanft einströmt<br />

und die wärmere Raumluft na<strong>ch</strong> oben zu den gut<br />

verteilten Abluftöffnungen drängt. Diese Verdrängungslüftung<br />

ist aber ni<strong>ch</strong>t zu verwe<strong>ch</strong>seln mit der<br />

aus der Verfahrens- und Medizinte<strong>ch</strong>nik bekannten<br />

turbulenzarmen Verdrängungslüftung, wo mit<br />

sehr grossen Luftraten immer eine kolbenartige<br />

Strömung dur<strong>ch</strong> genau definierte Raumberei<strong>ch</strong>e<br />

erzwungen wird.<br />

Ausgelöst dur<strong>ch</strong> norwegis<strong>ch</strong>e und dänis<strong>ch</strong>e Fors<strong>ch</strong>ungsarbeiten<br />

[4.10] hat man in der S<strong>ch</strong>weiz in<br />

den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen,<br />

um die Strömungsvorgänge in belüfteten<br />

Räumen und die Wirkung neuartiger Systeme<br />

wie Quellüftungen und Kühldecken besser zu verstehen.<br />

Die Resultate dieses Fors<strong>ch</strong>ungsprojektes<br />

«<strong>Energie</strong>relevante Luftströmungen in Gebäuden»<br />

werden für die Praxis in einer siebenbändigen<br />

Dokumentationsreihe publiziert (siehe Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

1.4.2, insbesondere ERL 7).<br />

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