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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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Lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Systeme<br />

62<br />

RAVEL<br />

4.9 Kühldecken Dabei wird aber häufig ni<strong>ch</strong>t bea<strong>ch</strong>tet, dass die<br />

sehr komfortable und leistungsstarke Kühldecke<br />

Grundsätze<br />

– Kühldecken bestehen aus Wasser- oder luftdur<strong>ch</strong>strömten<br />

Elementen, wel<strong>ch</strong>e unter der<br />

Decke angeordnet werden. Sie sind in ihrer Ers<strong>ch</strong>einung<br />

sanfte aber wirksame Mittel zur<br />

Raumkühlung.<br />

– Bei der Auslegung der Kühldecken ist darauf zu<br />

a<strong>ch</strong>ten, dass eine S<strong>ch</strong>witzwasserbildung vermieden<br />

wird.<br />

– Die komfortablen und leistungsstarken Kühldecken<br />

verleiten zu höheren Komfortansprü<strong>ch</strong>en<br />

und zu sorgloserem Nutzerverhalten. Die<br />

Begrenzung der Kühlleistung auf das tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />

erforderli<strong>ch</strong>e Mass ist darum eine wi<strong>ch</strong>tige<br />

Massnahme zur Vermeidung eines unnötigen<br />

<strong>Energie</strong>verbrau<strong>ch</strong>s.<br />

Vor zehn oder fünfzehn Jahren kam die gelo<strong>ch</strong>te<br />

Lüftungsdecke vor allem aus hygienis<strong>ch</strong>en Gründen<br />

aus der Mode. Sie wurde ersetzt dur<strong>ch</strong> Systeme,<br />

bei denen die Zuluft in Kanälen oder Rohren zu<br />

den Zuluft-Dur<strong>ch</strong>lässen geführt wurde. Kaum jemandem<br />

fiel es auf, dass dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine wirksame<br />

Kühlflä<strong>ch</strong>e an der Decke verloren ging. Die<br />

Zuluft wurde nämli<strong>ch</strong> mit 16 °C dur<strong>ch</strong> das Deckenplenum<br />

geblasen, so dass die Decke ganz nebenbei<br />

als Strahlungsflä<strong>ch</strong>e ihren guten Dienst versah.<br />

Na<strong>ch</strong>dem man diese «Kühldecke» einige Jahre<br />

vergessen hatte, wurde sie in einer anderen Form<br />

neu entdeckt. Anstelle der Luftkühlung erhielt sie<br />

vor allem für höhere Lasten eine wesentli<strong>ch</strong> <strong>effiziente</strong>re<br />

Wasserkühlung. Ein weiterer, viellei<strong>ch</strong>t<br />

no<strong>ch</strong> grösserer «Vorteil» liegt darin, dass das mühsame<br />

Bere<strong>ch</strong>nen der meist s<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>brettartig angeordneten<br />

Perforationen entfällt. Im Gegenteil, die<br />

heutigen Hersteller von Kühldecken greifen den<br />

begeisterten Planern mit Rat und Tat unter die<br />

Arme!<br />

Es ist natürli<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig, dass die Wärme mit einer<br />

wassergekühlten Strahlungsdecke wesentli<strong>ch</strong><br />

günstiger aus einem Raum abtransportiert werden<br />

kann als mit einem reinen Luftsystem.<br />

unbemerkt zu höheren Komfortansprü<strong>ch</strong>en und zu<br />

sorglosem Nutzerverhalten verleitet. Zu spät gezogene<br />

Sonnens<strong>ch</strong>utzlamellen führen ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

unverzügli<strong>ch</strong> zu Diskomfort!<br />

Zu bea<strong>ch</strong>ten ist, dass die direkt gekühlten Strahlungsdecken<br />

ihr Kühlmedium immer dann benötigen,<br />

wenn es am wärmsten ist und wenn die<br />

Kälteerzeugung spezifis<strong>ch</strong> am meisten Strom<br />

brau<strong>ch</strong>t.<br />

Zur Bewältigung von s<strong>ch</strong>wierigen Kühlaufgaben<br />

sind die modernen, wassergekühlten Decken sehr<br />

willkommen. Allerdings muss darauf gea<strong>ch</strong>tet<br />

werden, dass diese bedarfsgere<strong>ch</strong>t dimensioniert<br />

werden und dass der darüberliegende Beton ungehindert<br />

am dynamis<strong>ch</strong>en Spiel der Spei<strong>ch</strong>erpufferung<br />

teilnehmen kann.

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