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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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Antriebssysteme für Ventilatoren<br />

Die Drehzahlsteuerung mittels unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er<br />

Polpaarzahlen hat den Vorteil, dass der Wirkungsgrad<br />

für alle Drehzahlen praktis<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> gut bleibt.<br />

Theoretis<strong>ch</strong> sind au<strong>ch</strong> unzählige Drehzahlkombinationen<br />

mögli<strong>ch</strong>. Dies wird allerdings dur<strong>ch</strong> den<br />

Platzbedarf mehrerer Wicklungen und grösserer<br />

Polpaarzahlen stark einges<strong>ch</strong>ränkt. In der Praxis<br />

trifft man deshalb meistens zwei bis hö<strong>ch</strong>stens<br />

drei getrennte Wicklungen an. Polpaarzahlen über<br />

4 (8 Pole) kommen in Kombination mit anderen<br />

Wicklungen aus Platzgründen kaum vor. Andernfalls<br />

würden die Motoren für eine bestimmte Leistung<br />

zu gross. Aus diesem Grund sollte vermehrt<br />

an den Einsatz von zwei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Motoren<br />

geda<strong>ch</strong>t werden, die auf beiden Wellenenden<br />

des Ventilators direkt angekoppelt werden können.<br />

6.5.1.1 Getrennte Wicklungen<br />

Wie bereits oben ausgeführt, ist die wa<strong>ch</strong>sende<br />

Motorgrösse der limitierende Faktor für die ansonst<br />

ziemli<strong>ch</strong> freie Kombinationsmögli<strong>ch</strong>keit vers<strong>ch</strong>iedener<br />

Polpaarzahlen.<br />

Bei den für den Ventilatorantrieb verwendeten Motoren<br />

kann in grober Näherung angenommen werden,<br />

dass ein Motor mit zwei getrennten Wicklungen<br />

bei der hohen Drehzahlstufe etwa 80% der<br />

Leistung abgibt wie ein glei<strong>ch</strong> grosser Motor bei<br />

glei<strong>ch</strong>er Drehzahl mit nur einer Wicklung.<br />

Die theoretis<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>en Kombinationen sind in<br />

der Tabelle 6.9 zusammengefasst. Wenn drei Drehzahlen<br />

erforderli<strong>ch</strong> sind, wäre eine Aufteilung auf<br />

zwei Motoren sinnvoll.<br />

Art der<br />

Drehmomentkennlinie<br />

Ventilatormoment<br />

116<br />

RAVEL<br />

Polpaarzahl Syn<strong>ch</strong>rone Dreh- Motorgrösse<br />

zahl bei 50 Hz für<br />

[U/min] P = 15 kW<br />

1 3000 160 M<br />

2 1500 160 L<br />

3 1000 180 L<br />

4 750 200 L<br />

1 + 2 3000/1500 180 M<br />

2 + 3 1500/1000 180 M<br />

3 + 4 1000/750 200 L<br />

2 + 3 + 4 1500/1000/750 200 L<br />

3 + 4 + 5 1000/750/600 225 S<br />

Tabelle 6.9<br />

Kenngrössen von Motoren mit getrennten Wicklungen<br />

6.5.1.2 Polums<strong>ch</strong>altbare Wicklungen<br />

Es gibt mehrere Arten, eine Wicklung polums<strong>ch</strong>altbar<br />

zu ma<strong>ch</strong>en und somit eine bessere Motorausnutzung<br />

zu errei<strong>ch</strong>en. Aus Gründen der mögli<strong>ch</strong>st<br />

unkomplizierten S<strong>ch</strong>altausrüstung kommt in der<br />

Praxis zumeist nur entweder die Lindström-Dahlander-S<strong>ch</strong>altung<br />

oder die Pol-Amplituden-Modulation<br />

(PAM) vor.<br />

Mit der Dahlanders<strong>ch</strong>altung ergibt si<strong>ch</strong> ein Polpaarzahlverhältnis<br />

von 1:2. Mit der Pol-Amplituden-Modulation<br />

wird es mögli<strong>ch</strong>, andere Verhältnisse<br />

auszuführen. Zudem ergibt si<strong>ch</strong> eine bessere<br />

Ausnützung der Motorgrösse.<br />

Für Ventilatorantriebe werden die Wicklungsteile<br />

gemäss Figur 6.13 zusammenges<strong>ch</strong>altet.<br />

Motoren mit zwei Drehzahlen und Motoren mit zwei Drehzahlen und<br />

1 Wicklung1 ) 2 Wicklungen 2 Wicklungen2 )<br />

Drehzahl Drehzahl<br />

Niedrig Ho<strong>ch</strong> Niedrig3 ) Ho<strong>ch</strong>3 ) Niedrig Mittlere3 ) Ho<strong>ch</strong><br />

1 ) Dahlander- oder PAM-S<strong>ch</strong>altung<br />

2 ) Beispielsweise für 8/6/4 Pole. Eine der Wicklungen ist in Dahlander- oder PAM-S<strong>ch</strong>altung anges<strong>ch</strong>lossen.<br />

3 ) Die Wicklung kann au<strong>ch</strong> in Dreieck ges<strong>ch</strong>altet sein.<br />

Figur 6.13 Beispiele für Ständerwicklungen und S<strong>ch</strong>altungen bei unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Ausführungen von<br />

Motoren mit mehreren Drehzahlen [6.2]

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