Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch
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Grundlagen<br />
Gebäuden im 1-h-S<strong>ch</strong>ritt unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />
der kurz- und langwelligen Strahlungsvorgänge.<br />
Das Re<strong>ch</strong>enmodell verwendet die <strong>Energie</strong>bilanzmethode,<br />
die instationären Spei<strong>ch</strong>ervorgänge<br />
werden na<strong>ch</strong> dem Response-Faktoren-Verfahren<br />
gelöst.<br />
Ni<strong>ch</strong>t berücksi<strong>ch</strong>tigt werden u.a. der Feu<strong>ch</strong>tigkeitshaushalt<br />
des Gebäudes, mehrdimensionale Wärmeleitungsvorgänge<br />
(Wärmebrücken), Tagesli<strong>ch</strong>tbere<strong>ch</strong>nungen,<br />
S<strong>ch</strong>attenbere<strong>ch</strong>nungen, Systemeinflüsse.<br />
Das Programm HELIOS ist relativ einfa<strong>ch</strong> und insbesondere<br />
für den weniger geübten Anwender<br />
entspre<strong>ch</strong>end übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> handhabbar. Es ist gut<br />
geeignet zur Bere<strong>ch</strong>nung der Heiz- und Kühllast<br />
einzelner Zonen sowie zur Beurteilung des sommerli<strong>ch</strong>en<br />
Wärmes<strong>ch</strong>utzes, resp. zur Dur<strong>ch</strong>führung<br />
eines Bedarfsna<strong>ch</strong>weises für eine Kühlung.<br />
Computerprogramm DOE-2<br />
Beim DOE-2 handelt es si<strong>ch</strong> um ein Gebäude- und<br />
Hauste<strong>ch</strong>nik-Simulationsprogramm, das die thermis<strong>ch</strong>en<br />
Vorgänge mit einem konstanten Zeits<strong>ch</strong>ritt<br />
von 1 Stunde detailliert na<strong>ch</strong>bilden kann.<br />
Entwickelt wurde es dur<strong>ch</strong> die Simulation Resear<strong>ch</strong><br />
Group am Lawrence Berkeley Laboratory in<br />
Berkeley, CA, USA, in Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Institutionen und mit finanzieller Unterstützung<br />
des US Department of Energy.<br />
Die erste Version des Programms stammt aus dem<br />
Jahre 1978 (DOE-1). Seither wurde das Programm<br />
laufend weiterentwickelt und verbessert. Insbesondere<br />
diverse amerikanis<strong>ch</strong>e <strong>Energie</strong>versorgungsgesells<strong>ch</strong>aften<br />
unterstützen laufend Programmerweiterungen,<br />
um neuen Anforderungen<br />
begegnen zu können. Die gegenwärtig im Einsatz<br />
stehende Version DOE-2.1D existiert seit 1989.<br />
Seit einigen Jahren wird das Programm, das im<br />
Original unter dem Betriebssystem UNIX entwikkelt<br />
wird, dur<strong>ch</strong> mindestens eine unabhängige<br />
Privatfirma au<strong>ch</strong> für PC angeboten. Dabei ist jedo<strong>ch</strong><br />
nur die mit «Extended DOS» kompilierte<br />
Version «DX» in der Lage, alle Mögli<strong>ch</strong>keiten des<br />
Programms voll auszunützen.<br />
Das Programm steht heute vor allem in den USA<br />
sehr verbreitet im Einsatz, ist aber au<strong>ch</strong> in der<br />
übrigen Welt breit gestreut. In der S<strong>ch</strong>weiz ist das<br />
Programm bei der EMPA Dübendorf seit vielen<br />
30<br />
RAVEL<br />
Jahren im Einsatz im Rahmen von Fors<strong>ch</strong>ungsprojekten<br />
und Re<strong>ch</strong>enaufträgen. Seit einigen Jahren –<br />
vor allem seit dem Ers<strong>ch</strong>einen der PC-Version – ist<br />
es in zunehmender Anzahl (Anfangs 1992 waren es<br />
ca. 30) bei Ingenieurbüros und <strong>Energie</strong>beratungsfirmen<br />
im Einsatz. Seit dieser Zeit bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong><br />
die EMPA auf die Unterstützung externer Anwender<br />
dur<strong>ch</strong> die Beratung bei Problemfällen und die<br />
Abgabe von s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Wetterdaten, neuer<br />
Programmversionen und Dokumentationen sowie<br />
notwendigen Programmverbesserungen.<br />
Als Folge der sehr vielfältigen Mögli<strong>ch</strong>keiten verlangt<br />
das Programm DOE-2 eine längere Einarbeitungszeit<br />
und einen ni<strong>ch</strong>t zu unters<strong>ch</strong>ätzenden<br />
Aufwand für die Aufbereitung der Inputdaten und<br />
Plausibilitätskontrolle der Resultate. Eine gewisse<br />
Vereinfa<strong>ch</strong>ung kann von der menügeführten Version<br />
DOE-PLUS erwartet werden. Zusätzli<strong>ch</strong> stellt<br />
die EMPA für typis<strong>ch</strong>e Anwendungsfälle Standardinputs<br />
zur Verfügung.<br />
Empfehlung SIA V382/2<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz erfolgt die Ermittlung des Kühlleistungsbedarfs<br />
von einzelnen Räumen und ganzen<br />
Gebäuden na<strong>ch</strong> der Empfehlung SIA V382/2 «Kühlleistungsbedarf<br />
von Gebäuden» [3.9]. Diese bes<strong>ch</strong>reibt<br />
eine Handmethode mittels Kühllasttemperaturdifferenzen<br />
und Kühllastfaktoren, wel<strong>ch</strong>e<br />
von der EMPA für einige typis<strong>ch</strong>e Fälle mit dem<br />
Simulationsprogramm DOE-2 bere<strong>ch</strong>net worden<br />
sind. Glei<strong>ch</strong>zeitig werden die Randbedingungen<br />
festgelegt, wel<strong>ch</strong>e bei der Bere<strong>ch</strong>nung des Kühlleistungsbedarfs<br />
mit dem Programm DOE-2 oder<br />
anderen Simulationsprogrammen anzuwenden<br />
sind. Eine ausführli<strong>ch</strong>e Bes<strong>ch</strong>reibung der Randbedingungen<br />
und der dur<strong>ch</strong>geführten Bere<strong>ch</strong>nungen<br />
findet si<strong>ch</strong> in der SIA-Dokumentation<br />
D 088 «Ergänzungen zur Bere<strong>ch</strong>nungsmethodik in<br />
der Empfehlung SIA V382/2» [3.10].