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Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch

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Lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Systeme<br />

4.8 Betonkernkühlung<br />

Grundsätze<br />

– Eine gegenüber der Na<strong>ch</strong>tlüftung (Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

4.7) no<strong>ch</strong> wesentli<strong>ch</strong> bessere Aktivierung der<br />

Wärmespei<strong>ch</strong>erfähigkeit ist mögli<strong>ch</strong> mit der<br />

Kernkühlung von Si<strong>ch</strong>tbetondecken mit wasserdur<strong>ch</strong>strömten<br />

einbetonierten Rohren. Diese<br />

Lösung hat zwei ents<strong>ch</strong>eidende Vorteile:<br />

• Der Wärmetransport erfolgt mittels Wasser<br />

und ist damit wesentli<strong>ch</strong> <strong>effiziente</strong>r als mit<br />

Luft.<br />

• Der Abtransport der Wärme erfolgt ni<strong>ch</strong>t am<br />

Tag, denn dann wird gespei<strong>ch</strong>ert, sondern<br />

na<strong>ch</strong>ts, wenn kühle Na<strong>ch</strong>tluft für Freecoolingbetrieb<br />

zur Verfügung steht.<br />

– Im Gegensatz zu den stark in Mode gekommenen<br />

direkten Strahlungskühldecken (Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

4.9), verbietet die phasenvers<strong>ch</strong>obene Betonkernkühlung<br />

sorgloses Nutzerverhalten, weil<br />

tagsüber keine Kältemas<strong>ch</strong>ine zur Verfügung<br />

steht, die jede Last abführt.<br />

60<br />

RAVEL<br />

Bei Neubauten und bei Umbauten mit neuen Betondecken<br />

kann mit der Betonkernkühlung die<br />

grosse Wärmespei<strong>ch</strong>erfähigkeit des Betons no<strong>ch</strong><br />

wesentli<strong>ch</strong> besser aktiviert werden als mit der<br />

Na<strong>ch</strong>tlüftung von Abs<strong>ch</strong>nitt 4.7.<br />

Bei der Betonkernkühlung wird über einbetonierte<br />

Kühlrohre die tagsüber eingespei<strong>ch</strong>erte Wärme<br />

aus dem Beton abtransportiert. Als Transportmedium<br />

wird Wasser verwendet, was zu einem<br />

wesentli<strong>ch</strong> <strong>effiziente</strong>ren Wärmetransport als mit<br />

Luft führt und zudem au<strong>ch</strong> eine höhere Leistungsfähigkeit<br />

ermögli<strong>ch</strong>t. Die vom Wasser aufgenommene<br />

Wärme kann beispielsweise über ventilatorgetriebene<br />

Luftkühler an die Na<strong>ch</strong>tluft abgegeben<br />

werden. Oft rei<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> das Temperaturniveau<br />

des Untergrundes, um das zirkulierende<br />

Wasser auf die gewüns<strong>ch</strong>te Temperatur von ca.<br />

19 °C abzukühlen. In diesem Fall wird der thermoelektris<strong>ch</strong>e<br />

Verstärkungsfaktor no<strong>ch</strong> günstiger<br />

ausfallen als mit Luftkühlern.<br />

Die Figur 4.7 zeigt den Verglei<strong>ch</strong> einer eindimensionalen<br />

dynamis<strong>ch</strong>en Simulation für die Kühlung<br />

einer Betondecke mit Luft an den Oberflä<strong>ch</strong>en und<br />

mit Wasserrohren im Kern. Unter der Annahme,<br />

dass das Kühlmedium Luft mit 17 °C und das<br />

Wasser aufgrund der Verluste im Wärmetaus<strong>ch</strong>er<br />

mit 19 °C zur Verfügung stehen, wird die Überlegenheit<br />

der Betonkernkühlung gegenüber einer<br />

konventionellen Na<strong>ch</strong>tlüftung deutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tbar.

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