Energie-effiziente lüftungstechnische Anlagen - Energie.ch
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RAVEL Lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Systeme<br />
4.2 Systemwahl<br />
Grundsätze<br />
– Mit neuen <strong>Energie</strong>gesetzen und den Empfehlungen<br />
SIA V382/1–3 soll errei<strong>ch</strong>t werden, dass in<br />
Zukunft energie<strong>effiziente</strong> <strong>lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e</strong><br />
<strong>Anlagen</strong> geplant werden und dass die Notwendigkeit<br />
einer Kühlung oder Befeu<strong>ch</strong>tung der<br />
Raumluft kritis<strong>ch</strong> geprüft wird.<br />
– Änderungen in der Planungsweise ergeben si<strong>ch</strong><br />
vor allem für die bisher eher sorglosen Planer.<br />
Empfehlungen bezügli<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>ste zulässige<br />
Strömungsges<strong>ch</strong>windigkeiten oder Druckverluste<br />
sind für eine Mehrheit der <strong>Anlagen</strong> zweckmässige<br />
Vorgaben (Abs<strong>ch</strong>nitt 3.4.4). In Einzelfällen<br />
sind begründete Abwei<strong>ch</strong>ungen na<strong>ch</strong> oben<br />
oder unten jedo<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>.<br />
– Bei einer Beurteilung des Gesamtenergiebedarfs<br />
ist die höhere Wertigkeit der elektris<strong>ch</strong>en<br />
<strong>Energie</strong> zu berücksi<strong>ch</strong>tigen. Als allgemeine<br />
Empfehlung gilt, dass der elektris<strong>ch</strong>e <strong>Energie</strong>bedarf<br />
(z.B. für die Luftförderung) mit einer Wertigkeit<br />
von 3, der thermis<strong>ch</strong>e <strong>Energie</strong>bedarf für<br />
Heizen und Kühlen mit einer Wertigkeit von 1 zu<br />
gewi<strong>ch</strong>ten ist.<br />
– Es ist anzustreben, dass der Zuluftstrom der<br />
<strong>Anlagen</strong> dem hygienis<strong>ch</strong> erforderli<strong>ch</strong>en Aussenluftstrom<br />
entspri<strong>ch</strong>t. Die Mögli<strong>ch</strong>keiten zur<br />
Reduktion der im Raum anfallenden Wärmeund<br />
S<strong>ch</strong>adstoffemissionen sind unbedingt auszus<strong>ch</strong>öpfen<br />
(Quellenbekämpfung). Falls zur Abführung<br />
höherer Wärmelasten ein grösserer Zuluftstrom<br />
erforderli<strong>ch</strong> wäre, ist eine Strahlungskühlung<br />
oder eine örtli<strong>ch</strong>e Umluftkühlung vorzusehen<br />
(Abs<strong>ch</strong>nitt 3.3).<br />
Die Figur 4.1 gibt eine Übersi<strong>ch</strong>t über das allgemeine<br />
Vorgehen bei der Planung gemäss SIA V382/3<br />
[4.19].<br />
Alle drei Lüftungsstrategien – Fensterlüftung, me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e<br />
Abluftanlage, <strong>lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e</strong> Anlage<br />
mit Zu- und Abluft – sind grundsätzli<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>,<br />
wenn Fenster vorhanden sind und wenn die Aussenbelastung<br />
(massgebend ist gemäss Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
3.1.4 der vorliegenden Dokumentation resp. Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
3 der SIA V382/3 vor allem die Lärmbelastung)<br />
ein Oeffnen der Fenster erlaubt.<br />
Bei hohen Aussenbelastungen, bei fensterlosen<br />
Räumen oder bei erhöhten Anforderungen an die<br />
Nutzung ist der Bau von <strong>lüftungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e</strong>n <strong>Anlagen</strong><br />
oder von me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en Abluftanlagen zweckmässig.<br />
Diese Argumente begründen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
die Notwendigkeit einer Kühlung oder Befeu<strong>ch</strong>tung<br />
der Raumluft; diese ist na<strong>ch</strong> den Vorgaben<br />
von SIA V382/3 separat zu prüfen (Abs<strong>ch</strong>nitte 4.5<br />
und 4.6).<br />
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