2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
Der Anteil von Kiefern mit deutlichen Schäden ist gegenüber dem Jahr 2002 auf<br />
nun 50 % Anteil am Gesamtbestand stark gesunken (um 10 Prozentpunkte).<br />
Buchenflächen weisen im Jahr 2003 den seit Beginn der Beobachtungen höchsten<br />
Anteil an deutlich geschädigten Flächen auf mit über 70 % Anteil am Gesamtbestand,<br />
wozu sicherlich auch die Trockenheit dieses Jahres beitrug.<br />
Der Anteil der Eichen mit Schadensstufen 2 - 4 lag auf den Dauerbeobachtungsflächen<br />
mit 70 % am Gesamtbestand der Eichen auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Erstmals wurden 2003 zusätzlich Untersuchungen zur Schädigung von Bäumen<br />
durch Ozon vorgenommen. Blattproben an stark sonnenexponierten Standorten<br />
zeigten akute Schädigungen des Blattgewebes (FORSTLICHE VERSUCHS-<br />
UND FORSCHUNGSANSTALT BADEN-WÜRTTEMBERG 2003).<br />
Bei der immissionsökologischen Waldzustandserhebung 2001 wurde ein vermehrtes<br />
Dickenwachstum der Bäume (Fichten, Tannen, Buchen) festgestellt.<br />
Dies steht scheinbar im Gegensatz zur Schädigung durch Verlichtung <strong>und</strong> Blattfall.<br />
Gründe für das verstärkte Dickenwachstum sind zum einen forstwirtschaftliche<br />
Änderungen wie Wegfall der Waldweide <strong>und</strong> Streunutzung, Änderungen in<br />
der Bestandesbegründung <strong>und</strong> -behandlung. Zum anderen sind die Gründe in<br />
veränderten Umweltbedingungen zu sehen, wie vermehrtem Eintrag von Stickstoff<br />
(wirkt als Dünger), erhöhtem Kohlendioxidgehalt der Luft <strong>und</strong> längeren Vegetationsperioden<br />
(FORSTLICHE VERSUCHS- UND FORSCHUNGSANSTALT<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG 2003).<br />
• Trockenheitsschäden<br />
Infolge unterdurchschnittlicher Niederschlagsmengen <strong>und</strong> überdurchschnittlicher<br />
Temperaturen waren bei den Aufnahmen der Waldschadenserhebung Juli/August<br />
2003 deutliche Schädigungen an den Baumkronen sichtbar. Insbesondere<br />
Standorte in Tieflagen <strong>und</strong> an sonnenexponierten Hängen waren betroffen.<br />
Bäume reagieren auf Wassermangel mit Abwurf von Nadeln <strong>und</strong> Blättern, um die<br />
Transpiration zu verringern. Dies geschieht zum Teil nach Verfärbung, zum Teil<br />
aber auch in grünem Zustand. Der Baum verliert wichtige Nährelemente, die<br />
normalerweise während der Herbstfärbung in den Stamm verlagert werden als<br />
Reserve. Insbesondere bei Eichen kann es durch den Ausfall dieser Nährstoffreserven<br />
indirekt im nachfolgenden Jahr zu Schäden kommen (FORSTLICHE<br />
VERSUCHS- UND FORSCHUNGSANSTALT BADEN-WÜRTTEMBERG 2003)<br />
Durch Trockenheit vorgeschädigte Bäume können nicht mehr genug Harz produzieren,<br />
um Insektenbefall z. B. durch Borkenkäfer abwehren bzw. überstehen zu<br />
können (mündl. Auskunft: Herr Jakob).<br />
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