2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
106<br />
<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Als weitere Maßnahmen zum Schutz <strong>und</strong> Erhalt des Biotops wird bei Waldbiotopen<br />
meist die Fortsetzung der bisherigen Wirtschaftsweise empfohlen.<br />
Etwa 9 % der gesamten Waldfläche <strong>Schriesheim</strong>s sind als Waldbiotope ausgewiesen,<br />
ca. 130 ha. Es finden sich leicht differierende Zahlen in den Kartierbögen<br />
bei GRÜNTJENS (2001) <strong>und</strong> dem PEFC-Prüfungsbericht (2003).<br />
Zu den nach § 24 a NatSchG besonders geschützten Waldbiotopen gehören naturnahe<br />
Moor-, Sumpf-, Bruch- <strong>und</strong> Auenwälder sowie naturnahe Wälder trockenwarmer<br />
Standorte.<br />
Verboten sind alle Handlungen, die zu einer Zerstörung oder nachhaltigen Beeinträchtigung<br />
führen können. Dazu gehören das Reiten <strong>und</strong> Fahrradfahren außerhalb<br />
von Wegen. Das Fahren in der freien <strong>Landschaft</strong> außerhalb von Wegen ist<br />
als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld bedroht. Verboten ist auch das Klettern an<br />
Felsen <strong>und</strong> Begehen von natürlichen Block- <strong>und</strong> Geröllhalden.<br />
Nach § 32 LWaldG können von der höheren Forstbehörde (Forstdirektion) per<br />
Rechtsverordnung Waldschutzgebiete, Bannwälder <strong>und</strong> Schonwälder ausgewiesen<br />
werden,. Ihr Anteil an der Landesfläche liegt derzeit bei 1,6 % <strong>und</strong> soll auf 2<br />
% erhöht werden. In Baden-Württemberg gibt es 381 Schonwälder.<br />
Schutzziel eines Schonwaldes können der Schutz, die Erhaltung <strong>und</strong> Erneuerung<br />
historischer Waldformen <strong>und</strong> landschaftstypischer Waldbestände sein, von seltenen<br />
Waldgesellschaften <strong>und</strong> von Biotopkomplexen, die schutzwürdigen Arten<br />
Lebensraum bieten. Sie werden bewirtschaftet <strong>und</strong> gepflegt. Um die seltenen<br />
Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten zu erhalten, ist oft die Aufrechterhaltung einer bestimmten<br />
Bewirtschaftungsform notwendig.<br />
1998 wurden 41 ha des Distrikts „Ölberg“ mit einer Höhenlage von 230 m bis 350<br />
m ü. NN als Schonwald ausgewiesen (KÖRPERSCHAFTSFORSTDIREKTION<br />
KARLSRUHE 1998). Die einzelnen schützenswerten Waldarten sind in Tab. 17<br />
zu sehen.<br />
<strong>2.</strong>4.9 Personelle <strong>und</strong> maschinelle Ausstattung der Förster<br />
Für den <strong>Schriesheim</strong>er Wald gibt es zwei Forstbezirke, "West" bis zur Linie Allmansbach/Weites<br />
Tal (Staatlicher Revierleiter Herr Draxler) <strong>und</strong> "Ost" (Staatlicher<br />
Revierleiter Herr Jakob). Die <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong> beschäftigt drei Forstwirte<br />
<strong>und</strong> eine ungelernte Arbeitskraft (PEFC-Bericht 2003). Dazu kommen eineinhalb<br />
Beamtenstellen, die bis Ende 2004 der Forstverwaltung angehören <strong>und</strong> ab Januar<br />
2005 dem Landkreis. Diese können jedoch den berechneten anfallenden<br />
Zeitbedarf von 8.300 St<strong>und</strong>en im Jahr nicht erfüllen, sodass v. a. für Arbeiten in<br />
den Bereichen Holzernte, Bestandspflege <strong>und</strong> Ästung Fremdunternehmen<br />
beauftragt werden (56 % des gesamten Arbeitsvolumens, nach PEFC-Bericht<br />
2003). Ein Kleinbus <strong>und</strong> drei Sägen gehören der <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong>. Weitere