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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

26<br />

<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

In höheren Bereichen leiten die Buchen-Traubeneichen-Wälder bei höherem Abteil<br />

von Edelkastanien zu Traubeneichen - Edelkastanienwäldern (ZIENERT<br />

1966) über.<br />

► Odenwald<br />

Ursprünglich waren im Odenwald bodensaure Rotbuchen-Eichenwälder vorherrschend.<br />

Heute herrschen atlantisch <strong>und</strong> subatlantisch geprägte Pflanzengesellschaften<br />

vor.<br />

Die potenzielle natürliche Vegetation ist Hainsimsen - Buchenwald bzw. Waldmeister<br />

- Buchenwald auf Standorten mit Lössanteilen.<br />

An Fließgewässern stellt sich bei hohem Gr<strong>und</strong>wasserspiegel Hainmieren -<br />

Schwarzerlen - Auwald ein (PLESSING 1999).<br />

Neben Buchen, Hainbuchen, Eichen können auch Berg-Ahorn <strong>und</strong> Vogel-Kirsche<br />

wachsen. Anteile von Hainsimsen <strong>und</strong> Waldmeister, Hasenlattich <strong>und</strong> Einblütigem<br />

Perlgras geben Abwandlungen zu weiteren Pflanzengesellschaften vor.<br />

Den Übergang von der Bergstraße zum Odenwaldbereich bildet bis ca. 400 m<br />

Höhe insbesondere südlich <strong>Schriesheim</strong>s, auch am Ölberg <strong>und</strong> am Wendenkopf,<br />

der Traubeneichen - Edelkastanienwald, der neben den namengebenden<br />

Baumarten auch Birken enthält. Die Edelkastanie wurde von den Römern im 1.<br />

Jh. eingeführt. Da sie sich auf natürliche Art vermehrt, gilt sie als eingebürgert.<br />

Am Ölberg kommt als Besonderheit der mediterrane Schwarze Strichfarn vor.<br />

Typisch ist auch die Liane Deutsches Geißblatt.<br />

Auf saueren Felsböden, z. B. Quarzporphyr, wächst anstelle von Traubeneichen-<br />

Edelkastanienwald die subatlantische Felsginsterheide mit bis zu fünf verschiedenen<br />

Ginsterarten <strong>und</strong> Habichtskräutern.<br />

Ab 400 m Höhe kommt auf Granit der Silikat - Buchenwald vor. Kennzeichnend<br />

sind Hasenlattich, Waldflattergras, Waldmeister <strong>und</strong> Farne.<br />

Auf Buntsandstein wächst in der Höhe dagegen Hainsimsen - Buchenwald, in<br />

dem Hainsimse dominiert gegenüber Hasenlattich. Er entspricht der potenziellen<br />

natürlichen Vegetation. Nach DEMUTH et al. (2002) kommt er gut ausgebildet<br />

südwestlich des Katzenbachtals um Leopoldsgr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Drachendelle vor. Er<br />

enthält hier auch Wald-Schwingel, Sprossenden Bärlapp <strong>und</strong> Keulen Bärlapp.<br />

An dauerfeuchten Stellen zeigt sich eine Verschiebung zur Waldschaumkraut -<br />

Flur.

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