2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
22<br />
<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Für die Apfelblüte sind die entsprechenden Daten 25.4. bis 5.5., bei der Winterroggenernte<br />
19.7. bis 29.7., <strong>und</strong> Aussaat des Winterroggens 7.10. bis 27.10. Eine<br />
gute Vegetationsentwicklung kann in den günstigen Lagen 165 Tage dauern,<br />
in den Höhenlagen nur 135 Tage (v. KIENLE 1966, S. 82).<br />
Die Niederschlagsverteilung im Rhein-Neckar-Raum ist durch einen Anstieg<br />
der Niederschlagsmengen von West nach Ost gekennzeichnet. Die häufig regenbringenden<br />
Luftmassen aus südwestlichen bis westlichen Richtungen gleiten<br />
von Westen her auf den Pfälzer Wald auf. Der dadurch verursachte Stau nimmt<br />
zur Haardt wieder ab. Beim Absinken in den Rheingraben löst sich die Bewölkung<br />
oft föhnartig auf, die Niederschlagsmenge nimmt ab. Am Odenwald steigen<br />
die Luftmassen wieder auf, wobei Bewölkung <strong>und</strong> Niederschlag zunehmen<br />
(FEZER, SEITZ 1977, S. 38). Die Niederschlagsmengen erreichen daher im Jahr<br />
durchschnittlich 700 - 750 mm in der Ebene (Mannheim), über 750 - 800 mm an<br />
der Hangzone (<strong>Schriesheim</strong>) <strong>und</strong> bis zu 1.000 mm im Odenwaldbereich.<br />
Die Niederschlagsmengen weisen ein Sommermaximum im Juni <strong>und</strong> Juli <strong>und</strong> ein<br />
Winterminimum im Februar <strong>und</strong> März auf.<br />
Die durchschnittlichen Höchstmengen liegen bei 35 - 40 l/m² in 24 St<strong>und</strong>en. Die<br />
örtliche Wahrscheinlichkeit für Starkregen ist für den gesamten Rhein-Neckar-<br />
Raum vergleichbar. Ein 12-stündiger Regen als 100-jähriges Ereignis bringt im<br />
Mittel 75 mm Niederschlag, als einjähriges Ereignis 32 mm.<br />
"Bauernregeln" <strong>und</strong> Beobachtungen von Wetter- bzw. Witterungsereignissen<br />
in <strong>Schriesheim</strong>:<br />
• "Mathais bricht´s Eis"<br />
Der Monat Februar weist bezüglich der Lufttemperaturen im Jahresverlauf die<br />
größte Schwankungsbreite auf. Häufig herrscht noch kontinentale Kaltluft<br />
(Ostströmung) vor, zunehmend werden jedoch atlantische Süd- bis Westströmungen<br />
wirksam, die mit frühlingshaften Lufttemperaturen einhergehen. Anfang<br />
März stabilisiert sich diese Großwetterlage im langjährigen Durchschnitt,<br />
so dass die in <strong>Schriesheim</strong> bestens bekannte Bauernregel "Mathais bricht´s<br />
Eis" häufig zutrifft.<br />
• Manche Gewitter, die am Abend das Tal hinausziehen, kommen am nächsten<br />
Morgen in der Frühe wieder (HARTMANN 2002, S. 260).