2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
18<br />
<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Auf Granit ist teilweise Ortsteinbildung zu beobachten, eine Ansammlung von<br />
Humusstoffen mit Aluminium- <strong>und</strong> Eisenhydroxiden bei starker Verdichtung. An<br />
der Branichstaffel sind auf Granit die Bodentypen Syrosem, Ranker, Braunerde-Ranker,<br />
Regosol, Braunerde-Regosol <strong>und</strong> Braunerden anzutreffen (AUER<br />
2003).<br />
Über Buntsandstein im südöstlichen Bereich der Gemarkung kommen unter anderem<br />
Podsole mit Ortsteinbildung vor. Waldbau stellt hierauf die einzige Nutzungsmöglichkeit<br />
dar.<br />
Bewertung der Bodengüte:<br />
(STAATLICHE ARCHIVVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG 1970, S. 800-<br />
802):<br />
• 37-60 am Kanzelbach, mittlere bis geringwertige Lehmböden, Wiesennutzung<br />
• 19-30 in den Nebentälern des Kanzelbachs, Wiesennutzung<br />
• 18-44 am Nordostrand der Gemarkung bei Ursenbach, lehmige Sand- <strong>und</strong><br />
Sand-Lehmböden<br />
• 27-42 am <strong>Schriesheim</strong>er Hof, lehmige Sandböden <strong>und</strong> Sand-Lehmböden im<br />
Nordteil, Grünlandnutzung<br />
Für die in der Abb. 4 mit Boden 38 bezeichneten Siedlungsbereiche gibt es eine<br />
Ergänzungskarte von FLECK (1997b). Sie gibt die Substrate der feinerdereichen<br />
Deckschichten über dem gr<strong>und</strong>wasserführenden Schotterkörper an. Sie soll Hinweise<br />
liefern für Fragestellungen zur Regenwasserversickerung, Auswirkungen<br />
von Entsiegelungsmaßnahmen oder Verwendung von anfallendem Bodenaushub.<br />
Entlang des Kanzelbachs, sich westlich der B 3 bis zum Rindweg <strong>und</strong> der Ladenburger<br />
Straße erweiternd, befinden sich Abschwemmmassen <strong>und</strong> Auensedimente<br />
aus sandigem bis tonigem Lehm, selten aus lehmigem Sand oder lehmigem<br />
Schluff. Sie sind meist kalkhaltig <strong>und</strong> schwach humos. Der Boden ist insgesamt<br />
1 - 2 m mächtig auf Sanden <strong>und</strong> Kiesen des Niederterrassenschotters. Ursprünglich<br />
befanden sich hier Pseudogley, Gley-Kolluvium, pseudovergleyter Auengley-Brauner<br />
Auenboden <strong>und</strong> Auengley.<br />
Daran anschließend bis zum Schulzentrum bzw. der Zentgrafenstraße <strong>und</strong> einem<br />
schmalen Streifen südlich des Autobahnzubringers treten ältere Substrate aus<br />
Flug- <strong>und</strong> Hochflutsanden auf. Kalkhaltiger, meist schluffiger Sand überlagert z.T.<br />
sandigen Schluff. Diese Substratschicht ist 1,5 m bis mehrere Meter mächtig <strong>und</strong><br />
liegt über den Sanden <strong>und</strong> Kiesen der Niederterrasse. Ursprünglich handelt es<br />
sich um Parabraunerden. Die Entkalkung reicht meist 0,5 bis 1,5 m tief.