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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

<strong>2.</strong>3.<strong>2.</strong>1 Anbausituation <strong>und</strong> Entwicklung der Rebfläche<br />

78<br />

<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Eine alte Regel besagt, dass der Winzer siebzehnmal um jeden Weinstock gehen<br />

muss, bevor er ernten kann. Das zeigt, wie arbeitsintensiv Weinbau ist. Die<br />

Pflege der Sonderkultur hat in einigen Aspekten Einfluss auf die Umwelt.<br />

Zur Qualitätssteigerung wird darauf geachtet, bestimmte Sorten auf dafür geeigneten<br />

Flurstücken anzubauen, was je nach Besonnungsverhältnissen, Bodenverhältnissen,<br />

Geländeneigung variieren kann. Stärkerer Schnitt <strong>und</strong> Wegnahme<br />

einzelner Trauben sowie der optimale Zeitpunkt der Ernte haben entscheidenden<br />

Einfluss auf die Qualität. Der von der Winzergenossenschaft aufgestellte Leseplan<br />

gibt Zeitpunkte <strong>und</strong> Form der Traubenlese in den einzelnen Lagen <strong>und</strong> für<br />

die einzelnen Sorten vor.<br />

Im Sommer droht Pilzbefall (durch Peronospora, Oidium), gegen den meist mehrfach<br />

Spritzmittel angewendet werden. Mulchen hält das Unkraut nieder.<br />

Am Fuß der Reben wird (Anfang Mai) der Aufwuchs von Gras <strong>und</strong> unerwünschten<br />

Kräutern durch Spritzen von Herbiziden unterb<strong>und</strong>en. Sie dringen nur bei direktem<br />

Auftrag über die Blattoberflächen ein <strong>und</strong> schädigen das Chlorophyll. Der<br />

Weinstock kann nichts davon über die Wurzeln aufnehmen (mündl. Auskunft:<br />

Winzergenossenschaft <strong>Schriesheim</strong>).<br />

Zum Schutz der Trauben vor Vogelfraß findet Staren- <strong>und</strong> Amselvertreibung<br />

durch gelegentliches Schießen mit einer Schreckschusspistole statt.<br />

Rebschutznetze, die den ganzen Weinberg überdecken <strong>und</strong> in denen sich Tiere,<br />

besonders Vögel, verfangen können, werden nicht mehr verwendet. Statt dessen<br />

werden nur die traubentragenden oberen Teile der Rebzeilen mit Seidenbespannung<br />

versehen, einem Gewebe, das nicht als Tierfalle wirkt (mündl. Auskunft<br />

Winzergenossenschaft <strong>Schriesheim</strong>).<br />

Zur Zeit der Lese bzw. nach dem Keltern werden etwa zwei LKW am Tag in<br />

<strong>Schriesheim</strong> beladen <strong>und</strong> fahren nach Breisach (mündl. Auskunft: Winzergenossenschaft<br />

<strong>Schriesheim</strong>).<br />

Der Anfallende Trester wird zur Bodenverbesserung wieder auf landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen ausgebracht.<br />

Bodenabschwemmung ist, seitdem die Rebgassen begrünt werden, nur bei neu<br />

angelegten Weinbergen ein Problem.<br />

Rückstandskontrollen werden unangekündigt <strong>und</strong> stichprobenweise durchgeführt.<br />

Dabei werden z. B. Spritzproben <strong>und</strong> Blattproben entnommen <strong>und</strong> analysiert.<br />

In der Rebe dürfen keinerlei chemische Rückstände nachweisbar sein.

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