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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

8<br />

<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Der Granit-Odenwald ist durch breite Täler <strong>und</strong> niedrige Einsenkungen mit vielen<br />

Kuppen gekennzeichnet. Wasser kann in Granit schlecht eindringen, es wäscht<br />

deshalb deutliche Täler aus.<br />

In dem nachfolgenden Erdzeitalter des Perm wurden zunächst terrestrische, rötliche<br />

Sedimente des Rotliegenden auf dem granitischen Gr<strong>und</strong>gebirge abgelagert.<br />

Sie sind um Altenbach in ihrer größten Mächtigkeit (um 100 m) als vulkanischer<br />

Porphyrtuff (vor 250 bis 270 Mio. Jahren) aufgeschlossen (in Abb. 3<br />

braun). Die Schicht dünnt nach Süden hin rasch aus. Durch die relativ geringe<br />

Widerstandsfähigkeit wurde der Porphyrtuff stark abgetragen, was Platz schuf für<br />

Wiesen <strong>und</strong> Besiedlung.<br />

Lapilli- <strong>und</strong> Sandtuffe bilden nur sanfte Formen. In einem kleinen Bereich nahe<br />

des Fernsehumsetzers <strong>und</strong> der Kreuzung "Vier Wege" findet man auch verkieselte<br />

Sand- <strong>und</strong> Staubtuffe. Es sind Ablagerungen von vulkanischen Auswurfprodukten<br />

aus dem Unterrotliegenden, die später von Kieselsäure durchdrungen<br />

wurden (HELLWIG 1997).<br />

Später im Rotliegenden setzte die Förderung rhyolithischer Schmelze ein. Das<br />

vulkanische Gestein wird als Quarzporhyr oder Rhyolith bezeichnet (in Abb. 3<br />

rot). Als Ursprung gilt der Wachenberg bei Weinheim. HELLWIG (1997, S. 20f),<br />

weist darauf hin, dass es sich nicht um das Ausfließen von Lava aus einer Spalte<br />

als Deckenerguss handelt, sondern um die Ablagerungen eines pyroklastischen<br />

Stroms, einer heißen, sich schnell verbreitenden Wolke von Gas <strong>und</strong> Feststoffen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Härte findet Quarzporphyr Verwendung als Schottermaterial für<br />

Bahn-, Straßen- <strong>und</strong> Wegebau.<br />

Das am Ölberg bis zu 150 m mächtige Vorkommen wurde an einer West-Ost verlaufenden<br />

Störung nördlich der Schauenburg gegenüber den Steinbrüchen Dossenheims<br />

angehoben.<br />

Östlich des Wendenkopfes befindet sich eine Nord-Süd verlaufende Störung (die<br />

zum Teil das Katzenbachtal nachzeichnet), so dass hier das Gestein wechselt.<br />

Nördlich des Kanzelbachs überwiegen Gesteine des Rotliegenden.<br />

Die klastischen Gesteine des Buntsandstein (Trias) aus überwiegend fein- bis<br />

mittelkörnigen Sanden bilden eine Schichtstufe, die in Form der zum Weißen<br />

Stein ansteigenden Hänge ausgebildet ist. Die Schichtenfolgen des Buntsandstein<br />

(in Abb. 3 orange-braun) folgen südlich angrenzend über den Ablagerungen<br />

des Rotliegenden.<br />

Buntsandstein ist rötlich, wasserdurchlässig <strong>und</strong> ein relativ weiches Gestein. Auf<br />

Ton- oder Schluffschichten sammelt sich das vor allem an Spalten eingesickerte

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