2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
<strong>2.</strong>3.3 Landwirtschaft<br />
82<br />
<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Landwirtschaft ist ein ausschlaggebender Faktor zur Prägung des <strong>Landschaft</strong>sbildes.<br />
Würde der Mensch nicht den Boden bearbeiten, bestünde ein einheitlicheres<br />
Bild mit nahezu flächendeckendem Waldbewuchs.<br />
Landwirtschaft produziert die Nahrungsgr<strong>und</strong>lagen des Menschen. Produktion<br />
von Genussmitteln wie Tabak, Zierpflanzen <strong>und</strong> von nachwachsenden Rohstoffen<br />
sind weitere Aufgaben der Landwirtschaft.<br />
Durch zu intensive Nutzung kann es allerdings zu negativen Umweltauswirkungen<br />
kommen wie zu hohem Nitratgehalt im Gr<strong>und</strong>wasser <strong>und</strong> Rückständen von<br />
Pflanzenbehandlungsmitteln in Boden, Wasser <strong>und</strong> Nahrung.<br />
Diskutiert werden kann über das "wie". Artgerechte, "naturnahe" Tierhaltung <strong>und</strong><br />
ökologischer Anbau sind entsprechende Schlagworte. Ihre Produkte erreichen<br />
bisher nur einen Teil der Bevölkerung, nicht zuletzt durch die höheren Kosten<br />
<strong>und</strong> Preise.<br />
Die Bergstraße ist bekannt durch früh blühende Obstbäume. Begünstigt wird der<br />
Obstanbau durch die klimatische Situation <strong>und</strong> die fruchtbaren Lössböden. Neben<br />
Obst- <strong>und</strong> Weinbau werden auch Gemüse, Blumen <strong>und</strong> Zierpflanzen angebaut<br />
(SCHNADER 1994).<br />
Begrenzender klimatischer Faktor ist die in der Rheinebene bei hohen Temperaturen<br />
geringe Niederschlagsmenge, so dass Feldberegnung eingesetzt wird<br />
(HECKER et al. 1991).<br />
Von 1965 bis 1988 gingen im Landkreis 22 % der landwirtschaftlichen Fläche<br />
verloren, da sie anderweitig genutzt wurde (Bebauung, Verkehrsflächen, Gewerbe).<br />
Dennoch sind noch 40 % der Wirtschaftsfläche des Kreises landwirtschaftlich<br />
genutzt (1991).<br />
Intensiv- <strong>und</strong> Sonderkulturen wie Obst, Spargel, Gemüse, Blumen, Gartengewächse,<br />
Tabak, Wein sind von besonderer Bedeutung. Hopfenanbau hat stark<br />
abgenommen <strong>und</strong> spielt fast keine Rolle mehr im Rhein-Neckar-Kreis (HECKER<br />
1991).