2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
In Zukunft ist vermehrt mit extremen Witterungsverhältnissen wie Stürmen, Trockenperioden,<br />
Starkregen etc. zu rechnen. Die Forstwirtschaft muss flexibel <strong>und</strong><br />
sofort auf diese Bedingungen reagieren können. Daneben ist gr<strong>und</strong>sätzlich der<br />
Wald in einem Zustand zu halten, indem er so weit wie möglich wiederstandsfähig<br />
sein kann. Ein ges<strong>und</strong>er, stabiler Waldbestand mit vielfältigen Strukturen ist<br />
dafür die beste Voraussetzung. Eine Bewirtschaftung unter ökologischen Aspekten<br />
ist nur möglich, wenn auch die ökonomischen Bedingungen positiv ausfallen.<br />
► Maßnahmen<br />
In erster Linie ist die Forstverwaltung für Maßnahmen im Wald zuständig <strong>und</strong> die<br />
fachlich kompetente Stelle dafür.<br />
Aufgaben der Forstwirtschaft:<br />
• Nachhaltige Sicherung der Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> Stabilität der Wälder.<br />
• Standortgerechte Baumartenwahl, natürliche Verjüngung bzw. herkunftsgesichertes<br />
Vermehrungsgut, Bestandspflege zur Förderung von Mischbaumarten<br />
<strong>und</strong> der Stabilität der Bestände sind beizubehalten bzw. auszubauen.<br />
Eine Vielfalt an Bewirtschaftungsformen fördert die Artenvielfalt.<br />
• Förderung einer reichhaltigen Altersstruktur mit Pionierphase, Alters- <strong>und</strong> Zerfallsphase<br />
als artenreichste Ausbildungen des Waldes.<br />
• Besondere Pflege <strong>und</strong> Ausbau der Waldränder.<br />
• Bewahrung historischer Bewirtschaftungsformen an Beispielflächen.<br />
• Überwachung biotischer Schäden, im Moment insbesondere Trockenschäden<br />
<strong>und</strong> nachfolgender stärkerer Borkenkäferbefall. Dazu sind erhöhter <strong>und</strong> großräumig<br />
koordinierter Einsatz von qualifiziertem <strong>und</strong> ortsk<strong>und</strong>igem Forstpersonal<br />
sowie ausreichender Maschinenkapazitäten nötig (FVF 2003).<br />
• Bodenschutzkalkungen mit magnesiumhaltigem Kalk zur Kompensation der<br />
aktuellen Säureeinträge als Vorsorgemaßnahme, sofern das mit den PEFC-<br />
Richtlinien zulässig ist.<br />
• Anregung der privaten Waldbesitzer zur Durchführung stabilisierender Maßnahmen<br />
im Wald (z. B. Kalkungsmaßnahmen), u. U. über finanzielle Anreize.<br />
• Erhalt von Rastmöglichkeiten <strong>und</strong> Wanderwegen. Die Möglichkeit zur Einrichtung<br />
einer zu mietenden Grillmöglichkeit, u. U. mit Hütte, ist zu prüfen.<br />
• Am Ölberg ist die Parksituation auf den Wegen zu verbessern bzw. das Parken<br />
zu verhindern, z.B. über Versperren des Wegrandes durch Baumstämme,<br />
Steinblöcke o.ä.<br />
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