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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong>7 Weitere Tätigkeiten der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

Umweltförderprogramm<br />

Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

Im Umweltförderprogramm der <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong> wurden 1995 <strong>und</strong> 1996 zusammen<br />

1.806 € für die sog. "Obstbaumaktion" verwendet. Jedes neu eingeschulte<br />

Kind erhielt einen Obstbaumgutschein, um in <strong>Schriesheim</strong> einen Baum<br />

zu pflanzen.<br />

1996 <strong>und</strong> 1997 wurden fünf Dachbegrünungen <strong>und</strong> eine Fassadenbegrünung mit<br />

insgesamt <strong>2.</strong>707 € bezuschusst.<br />

Diese Fördermaßnahmen wurden jedoch wieder aufgegeben, teils wegen mangelnder<br />

Anerkennung, teils wegen mangelndem Interesse.<br />

Pflege- <strong>und</strong> Entwicklungsplan Branich (PEP)<br />

Als Ausgleichsfläche für das Baugebiet Nord ist neben weiteren Flächen eine 1,2<br />

ha große Fläche am Branich ("Branichstaffel") vorgesehen.<br />

Kennzeichnend sind südexponierte, steile Hanglage mit dadurch bedingter hoher<br />

Sonneneinstrahlung. Oft liegt der anstehende Granitfelsen frei, sonst ist die Bodenauflage<br />

gering. Es handelt sich um einen extremen Trockenstandort mit der<br />

Ausbildung von heute selten gewordenen Mager- <strong>und</strong> Trockenrasen. Da nicht<br />

mehr wie früher Beweidung, Obstbau oder Weinbau erfolgen, besteht die Gefahr<br />

der Verbuschung.<br />

Besonders bedeutend sind Vorkommen der Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris),<br />

deren Population am Branich als das größte Vorkommen an der Bergstraße angesehen<br />

werden kann. Zunehmend bedroht das Zuwuchern durch Brombeeren<br />

<strong>und</strong> andere Gehölze die lichtliebenden Standorte – sie müssen durch Offenhalten<br />

der Flächen gezielt erhalten werden.<br />

Schützenswerte Biotoptypen sind „Trockenrasen <strong>und</strong> Magerrasen basenreicher<br />

Standorte“, „natürliche offene Felsbildungen“, „Gebüsche trockenwarmer Standorte“<br />

<strong>und</strong> „Saumvegetation trockenwarmer Standorte“. Bedeutend sind besonders<br />

die vorhandenen seltenen <strong>und</strong> gefährdeten Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten, die hohe<br />

Strukturvielfalt, die hohe Artenvielfalt <strong>und</strong> die hohe Bedeutung für das <strong>Landschaft</strong>sbild.<br />

Die Branichstaffel ist als „Gebiet von regionaler Bedeutung“ eingestuft,<br />

eine Ausweisung als flächenhaftes <strong>Natur</strong>denkmal empfohlen.<br />

Im Pflege <strong>und</strong> Entwicklungsplan sind Entwicklungsziele ausgearbeitet <strong>und</strong> konkrete<br />

Pflege- <strong>und</strong> Entwicklungsmaßnahmen detailliert festgelegt (AUER et al.<br />

2003). Mit den Maßnahmen sollte noch 2004 begonnen werden.<br />

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