2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim
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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />
12<br />
<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />
118 - 122), deren heutige Sichtbarkeit <strong>und</strong> Zugänglichkeit im Rahmen dieser Arbeit<br />
nicht überprüft werden konnte.<br />
Bei der Kartierung biologisch-ökologisch wertvoller Biotope in Baden-<br />
Württemberg (1986) wurden drei geologische Aufschlüsse genannt <strong>und</strong> ihre Unterschutzstellung<br />
als <strong>Natur</strong>denkmale empfohlen (Umweltstelle Rathaus). Es sind<br />
dies<br />
• ein Aufschluss von Sandtuffen an einer Waldwegkehre bei Altenbach<br />
• ein Aufschluss im oberen Sandtuff des Rotliegenden beim Sportplatz Altenbach<br />
• ein ehemaliger Steinbruch in Tuffbrekkzie im Katzenbachtal<br />
Vermutlich senkt sich der Oberrheingraben auch heute noch. Dafür spricht die<br />
seismische Aktivität. Als möglichen Betrag der Vertikalbewegung nehmen<br />
SCHWEIZER <strong>und</strong> KRAATZ (1982, S. 101) etwa 1 mm pro Jahr an.<br />
Hinsichtlich der Erdbebengefährdung liegt <strong>Schriesheim</strong> zum größten Teil in Zone<br />
1, d.h. es besteht nur eine sehr geringe Gefährdung. Die Einteilung reicht von<br />
0 bis 4 für die stärkste Gefährdung (z.B. Zollernalb). Ursenbach <strong>und</strong> Altenbach<br />
liegen in der Zone 0 (Auskunft der Erdbebenzentrale des Geologischen Landesamtes<br />
in Freiburg).<br />
Seit Juli 2000 ist in <strong>Schriesheim</strong> ein Seismograf zur Aufzeichnung von Erdbebenwellen<br />
eingerichtet. Er ist damit Teil eines flächenhaften Messnetzes mit derzeit<br />
ca. 50 Messstationen in Baden-Württemberg.<br />
Der Seismograf befindet sich in einer Felsnische im Granit des Wilhelmstollens<br />
im Weiten Tal, ca. 140 m vom Stollenm<strong>und</strong> entfernt. Aufstellung, Wartung <strong>und</strong><br />
Vor-Ort-Überwachung bestehen in Zusammenarbeit mit dem Bergwerksverein<br />
<strong>und</strong> der Sozialen Heimstätte Talhof. Die Datenübertragung erfolgt über Telefonleitung<br />
nach Freiburg in den Zentralcomputer, wo die Daten ca, alle 10 Minuten<br />
automatisch analysiert werden. Ausgesucht wurde dieser Standort wegen seiner<br />
Lage im Messnetz <strong>und</strong> der Möglichkeit zur erschütterungsfreien Aufstellung.<br />
Das Erdbeben mit der Stärke 5,4 der Richterskala mit Epizentrum in den Vogesen<br />
vom 2<strong>2.</strong> Februar 2003 setzte sich abgeschwächt bis zu 250 km Entfernung<br />
fort. Es wurde also auch in <strong>Schriesheim</strong> von einigen Personen gespürt.<br />
Diese Angaben stammen vom Geologischen Landesamt in Freiburg (Herr Dr.<br />
Brüstle), das auch eine informative Internetseite zu diesem Thema unterhält:<br />
www.lgrb.uni-freiburg.de.