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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

80<br />

<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

landwirtschaftlich genutzter Fläche (oder Mindesterzeugungseinheiten) berücksichtigt<br />

sind. Kleinere Betriebe <strong>und</strong> Hobbywinzer sind darin nicht enthalten. Zudem<br />

ist 1979 keine Rebbrache berücksichtigt, während diese Flächen 1991,1999<br />

<strong>und</strong> 2001 dazu gezählt wurden, was ebenfalls das Bild verfälscht. Zwischen 1999<br />

<strong>und</strong> 2003 ist hier eine Zunahme der Rebflächen um 7 ha verzeichnet. Eventuell<br />

lässt dies darauf schließen, dass mehr kleinere Winzer ohne landwirtschaftlichen<br />

Betrieb ihre Flächen zugunsten größerer landwirtschaftlicher Betriebe aufgegeben<br />

haben.<br />

Die Daten des Staatlichen Weinbauinstituts beruhen auf jährlichen Auskünften<br />

über Fragebögen durch die einzelnen Winzer (über 1 ar). Demnach ging zwischen<br />

1994 <strong>und</strong> 1996 die bestockte Rebfläche um etwa 5 ha zurück. Nachfolgend<br />

ist bis 2001 eine Zunahme der Fläche auf wiederum etwa 100 ha zu erkennen.<br />

Seit 2001 erfolgte nur eine leichte Abnahme.<br />

Nach den Rebenaufbauplänen des Regierungspräsidiums betrugen die Rebflächen<br />

(inkl. Wege <strong>und</strong> Böschungen) in <strong>Schriesheim</strong> 1989 154,8 ha (SCHÜTZ<br />

1991a). Trotz Abzügen von der Gesamtfläche von 20-30 % zum Erhalt der Nettofläche<br />

liegen die resultierenden 109 bis 124 ha wesentlich über den in der Tabelle<br />

angegebene Werten.<br />

Seit 1997 finden jährlich Weinwanderungen statt, organisiert von Verkehrsverein<br />

<strong>und</strong> Winzergenossenschaft. Sie haben inzwischen etwa jährlich 1.000 Teilnehmer.<br />

Im Zuge der Rebflurneuordnung ist auch an die Anlage eines Weinlehrpfades<br />

gedacht (mündl. Auskunft: Winzergenossenschaft <strong>Schriesheim</strong>).<br />

<strong>2.</strong>3.<strong>2.</strong>2 Rebflurneuordnung<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein Neuaufbau des Weinbaus mit Hilfe von<br />

Rebflurbereinigungen. Sie sorgten für Zugangswege, Abwassersysteme <strong>und</strong> damit<br />

für die Ermöglichung einer Bearbeitung mit moderner Weinbautechnik.<br />

Im Rhein-Neckar-Kreis sind die Rebflächen bis auf wenige Ausnahmen an der<br />

nördlichen Bergstraße alle nach dem Krieg bis etwa 1970 flurbereinigt worden.<br />

Die Umgestaltungen der Rebflur waren vorsichtig <strong>und</strong> weniger radikal, so dass<br />

sie keine Kritik hervorgerufen haben (SCHÜTTLER 1991).<br />

Die am Kuhberg geplante Rebflurneuordnung soll die Benutzbarkeit der Wege<br />

sichern <strong>und</strong> die längerfristige Bearbeitbarkeit der Weinberge sichern.

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