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2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

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<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

ten <strong>und</strong> z.T. sogar ausbreiten können, z. B. das Drüsige Springkraut. 1952 wurden<br />

für Mannheim z. B. 155 Adventivpflanzenarten nachgewiesen.<br />

► Bergstraße<br />

Submediterrane Einflüsse dominieren die Vegetation an der Bergstraße <strong>und</strong> dazu<br />

der Untergr<strong>und</strong> aus kalkhaltigem Löss <strong>und</strong> Lösslehm. Neben Frühlings-<br />

Platterbse <strong>und</strong> Seidelbast sind auch Helm-Knabenkraut <strong>und</strong> Hirsch-Haarstrang<br />

"Lösszeiger" (DEMUTH 2001).<br />

Die potentielle natürliche Vegetation ist an der Bergstraße überwiegend Hainsimsen<br />

- Buchenwald, auch Waldmeister - Buchenwald <strong>und</strong> Sternmieren -<br />

Stieleichen - Hainbuchenwald werden genannt (PLESSING 1999).<br />

An der Branichstaffel weicht die potentielle natürliche Vegetation in Richtung<br />

Seggen - Buchenwälder oder Traubeneichenwälder ab (PLESSING 2003).<br />

Kennzeichnend sind neben den Haupt-Baumarten Buche <strong>und</strong> Eiche auch Kiefer,<br />

Zitterpappel <strong>und</strong> in höheren Bereichen Edelkastanien.<br />

In den tieferen Schichten finden sich Frühlings-Platterbse, Gemeiner Seidelbast,<br />

wintergrüne Haselwurz, Schwarze Platterbse (DEMUTH 1999).<br />

An trockeneren, felsigen, südexponierten Stellen mit Übergang zu Felsheide gedeihen<br />

auch Kiefern <strong>und</strong> Zitterpappeln, Wolliger Schneeball, Liguster <strong>und</strong> Berberitze,<br />

Pechnelke, Traubige Graslilie, Elsässer Haarstrang, Kugelblume, Goldschopfaster.<br />

Eine Besonderheit ist hier die Küchenschelle (z. B. Branichhang).<br />

Es kommen auch Orchideen wie Mücken-Nacktdrüse, Helmknabenkraut, Weißes<br />

Waldvögelein <strong>und</strong> Langblättriges Waldvögelein vor (REZNIK 1966, DEMUTH<br />

2001). Typisch für den Seggen - Buchenwald ist die Berg-Segge.<br />

An feuchteren Stellen (westexponiert) treten als Besonderheiten Stechpalme<br />

(geschützt), Wald-Hainsimse <strong>und</strong> Deutsches Geißblatt auf. In den ebenfalls<br />

feuchteren Taleinschnitten findet sich Humus - Schluchtwald.<br />

Am Ölberg dominiert atlantisch-kolliner Buchen - Traubeneichenwald. Es treten<br />

Buchen, Eichen, 5-20 % Edelkastanie, Sommer-, <strong>und</strong> Winterlinde, Berg- <strong>und</strong><br />

Spitzahorn, Kirsche, Robinie, Birke, Kiefer, Lärche, Fichte, Douglasie <strong>und</strong> die seltene<br />

Elsbeere auf. REZNIK (1966) spricht von Eichen - Elsbeerenwald (Steppenheidewald)<br />

bis 250 m Höhe. Weitere seltene naturnahe Waldgesellschaften<br />

werden am Ölberg auch bestimmt durch Waldlabkraut, Hainbuchen <strong>und</strong> Hainsimsen<br />

(KÖRPERSCHAFTSFORSTDIREKTION KARLS-RUHE 1998).<br />

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