22.12.2012 Aufrufe

2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

2. Natur und Landschaft 2.1 Naturräumliche ... - Stadt Schriesheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>2.</strong> NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Umweltbericht - <strong>Stadt</strong> <strong>Schriesheim</strong><br />

Nur wenn die Weinberge weiter genutzt werden, kann das <strong>Landschaft</strong>sbild erhalten<br />

bleiben. Auf brachliegenden Flurstücken siedeln sich durch die natürliche<br />

Vegetationsentwicklung zunehmend Sträucher, Büsche <strong>und</strong> Bäume an.<br />

Weinbau an sich stellt zwar eine intensiv - auch mit chemischen Mitteln - bearbeitete<br />

Monokultur dar, kann aber eine vielfältige Begleitflora <strong>und</strong> -fauna aufweisen.<br />

Der Kuhberghang weist einige ökologisch bedeutende Besonderheiten auf. Er<br />

gehört zum <strong>Landschaft</strong>sschutzgebiet, zum Vogelschutzgebiet der <strong>Natur</strong>a 2000<br />

<strong>und</strong> es kommen einige besonders geschützte Biotope nach § 24 a NatSchG vor.<br />

Insbesondere die für Weinberge typischen Trockenmauern sind extreme (durch<br />

Besonnung <strong>und</strong> Trockenheit) <strong>und</strong> daher seltene Standorte für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere.<br />

Als Naherholungsraum nahe des Wahrzeichens der <strong>Stadt</strong> - der Strahlenburg -<br />

spielt die Hangzone mit zum Spazieren geeigneten Wegen eine große Rolle.<br />

Der Erfolg <strong>und</strong> die Akzeptanz einer Rebflurneuordnung - mit der Chance, vom alten<br />

negativen Image der Flurbereinigung als Kahlschlag wegzukommen - wird<br />

sich auch an der Berücksichtigung ökologischer Belange <strong>und</strong> dem Wiedererkennen<br />

der "neuen" <strong>Landschaft</strong> messen lassen müssen.<br />

Positive Aspekte wären, dass bei weiterem Abstand der Rebzeilen als bisher der<br />

Einfluss von Sonne <strong>und</strong> Wind stärker werden <strong>und</strong> dadurch weniger Pflanzenbehandlungsmittel<br />

notwendig sind.<br />

Eine Berücksichtigung ökologischer Belange könnte als Maximalforderungen<br />

enthalten:<br />

- Erhalt bzw. Wiederherstellung von Trockenmauern im derzeitigen Umfang<br />

(Länge/Höhe)<br />

- Sicherstellung <strong>und</strong> Zwischenlagerung der alten Mauersteine, um sie für<br />

neue Mauern wiederverwenden zu können<br />

- Organische, der <strong>Landschaft</strong>sform angepasste Wegführung<br />

- Flächensicherung für Grünzüge mit Gehölzen, Stauden <strong>und</strong> Sträuchern<br />

für Bienen, Schmetterlinge <strong>und</strong> Vögel<br />

- Mindestflächenanteile an Streuobstwiesen ("blühende Bergstraße") bzw.<br />

einzelnen Bäumen<br />

- Berücksichtigung ökologischer Belange bei der Erstellung der Wege- <strong>und</strong><br />

Bewässerungskonzepte<br />

- Schaffung von Waldrandvegetation am Übergang zum Wald<br />

- Verminderung der Bodenverluste/Staubentwicklung während der Arbeiten<br />

durch Feuchthalten <strong>und</strong> Abdecken des gelagerten Bodenmaterials<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!