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| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

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ImmoFokus.Rubrik<br />

werden sollen, um für Gebäude in derartigen Gebieten realitätsnähere<br />

Eingangsparameter für diverse baurechtlich relevante Nachweise heranziehen<br />

zu können. Das wäre hilfreich, da etwa die ÖNORM B 8110-5<br />

für den Wohnbau keine Kühlung vorsieht. Demzufolge werden keine<br />

einzuhaltenden Temperaturen für den Innenraum angegeben. Geregelt<br />

wird der sommerliche Wärmeschutz hingegen in der OIB RL 6. Dieser ist<br />

gegeben, wenn kein sogenannter außeninduzierter Kühlbedarf vorhanden<br />

ist, oder die operative Raumtemperatur nach ÖNORM B 8110-3 einen<br />

zu berechnenden Grenzwert nicht überschreitet. Dieser Grenzwert<br />

berechnet sich unter anderem aus den bereits oben erwähnten Klimadatensätzen<br />

des Zeitraums 1981 bis 2000. Neben der Anwendung aktueller<br />

beziehungsweise prospektiver Daten könnte auch ein adaptives Komfortmodell<br />

vorgesehen werden, das menschliche Komfortbedürfnisse<br />

im Innenraum nicht in absoluten Werten angibt, sondern in Bezug zum<br />

Klima des Außenraums bringt. Ein solches adaptives Komfortmodell ist<br />

bereits in der EN 16798-1 enthalten. Auch die Verpflichtung Verschattungseinrichtungen<br />

für transparenten Fläche zumindest vorrichten zu<br />

müssen, wäre aus Sicht des thermischen und visuellen Komforts empfehlenswert.<br />

Arch. DI Dr. techn. Renate Hammer, MAS – die Nachhaltige<br />

Sie moderiert das Team um den österreichischen<br />

Baukulturreport, ist eine Kämpferin in Wissenschaft<br />

und Praxis für unsere Gedanken, direkt und auf<br />

den Punkt, verständnislos für „laissez faire“. Ihre<br />

Sichtweisen pendeln zwischen dem übergeordnet<br />

philosophischen Ansatz hinüber zur kulturellen, zur<br />

architektonischen letztlich zur gesamtgesellschaftlichen<br />

Frage.<br />

Wichtige Wegmarken:<br />

• Lehrgangsleiterin am Zentrum für Bauen und Umwelt der<br />

Donau-Universität Krems bis 2004<br />

• Dekanin der Fakultät für Kunst, Kultur und Bau bis 2012<br />

• Dekanin der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur bis 2013<br />

• 2009 Gründung, Geschäftsführung und wissenschaftliche Leitung des<br />

COMET Kompetenzzentrums Future Building GmbH<br />

• dato Geschäftsführende Gesellschafterin der Institute of Building<br />

Research & Innovation GmbH, seit 2015 ZT-GmbH<br />

• dato Lektorin an der Fachhochschule Campus Wien mit Vorlesungen<br />

zur „Einführung in das Entwerfen“ und „Tageslichtarchitektur“<br />

• dato Ziviltechnikerin mit Befugnis Architektur<br />

Eine überraschend große Zahl an Umwelteinflüssen und Rahmenbedingungen,<br />

welche die Gesundheit des Menschen betreffen, sind<br />

klima- beziehungsweise klimawandelabhängig. Neben bekannten<br />

Phänomenen wie der Übersterblichkeit während Hitzewellen soll an<br />

dieser Stelle exemplarisch die Verseuchung von Wasser mit Legionellen<br />

als ein Beispiel von vielen angeführt werden. So kann auch Kaltwasser,<br />

das beispielsweise länger in Tanks oder Leitungen vorgehalten wird, bei<br />

erhöhten sommerlichen Umgebungstemperaturen zum Lebensraum für<br />

Legionellen werden. Denn ihre Vermehrungsrate steigt bereits ab einer<br />

Wassertemperatur von 20°C exponentiell an, „perfekte“ Bedingungen<br />

herrschen etwa zwischen 30°C und 45°C. Bisher haben sich Normen wie<br />

etwa die ÖNORM B 5019 aber auf die hygienerelevante Planung, Ausführung,<br />

Betrieb, Überwachung und Sanierung von zentralen Anlagen zur<br />

Trinkwassererwärmung bezogen, während Kaltwasseranlagen bis dato<br />

kaum thematisiert wurden.<br />

Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, dass die Folgen<br />

des Klimawandels auf die psychische Gesundheit des Menschen erst<br />

langsam in den Fokus der Wissenschaft und damit von baurelevanten<br />

Regulativen rücken. Klar ist bis dato, dass diese Auswirkungen von minimalen<br />

Stress- und Belastungssymptomen über klinischen Störungen<br />

wie Angstzustände, Schlafstörungen, Aggressionen bis hin zu Disstress<br />

und Depressionen reichen können.<br />

Informationen zu den Studien<br />

Abgeschlossen liegt vor:<br />

Clementschitsch, L.; Hammer, R.; Holzer, P.; Weißböck, L; Belazzi, T.; Haluza,<br />

D.; Capari; Scharf, B.; (2021): Norm2050: Emissionsreduziertes, klimaresilientes<br />

Bauen und Wohnen in Wien im Jahr 2050. Endbericht von StartClim2020.A in<br />

StartClim2020: Planung, Bildung und Kunst für die österreichische Anpassung,<br />

Auftraggeber: BMK, BMWFW, Klima- und Energiefonds, Land Oberösterreich.<br />

Beteiligte Institutionen:<br />

bauXund forschung und beratung gmbh; Medizinische Universität Wien,<br />

Zentrum für Public Health, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin;<br />

Institute of Building Research Innovation ZT-GmbH;<br />

Green4Cities GmbH<br />

In Bearbeitung ist:<br />

Clementschitsch, L., Belazzi, T., Scharf B., Berger, A., Holzer, P., Hammer, R.,<br />

Bartlmä, N., Formayer, H., König, B., Haluza, D., (2021): New Options for Resilient<br />

Measures for human health and well-being in the construction industry under<br />

climate change in Austria. Klima- und Energiefonds, 12th Call<br />

Beteiligte Institutionen:<br />

bauXund forschung und beratung gmbh; Medizinische Universität Wien,<br />

Zentrum für Public Health, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin;<br />

Institute of Building Research Innovation ZT-GmbH;<br />

Universität für Bodenkultur Wien - Institut für Meteorologie und Klimatologie;<br />

WienGreen4Cities GmbH<br />

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