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| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

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Wie viele Wohnungen werden auf dem<br />

Areal rund um die Shopping Mall gebaut?<br />

Bis 2035 werden rund um das Center am Stadtrand<br />

von Kiew auf einer Fläche von knapp<br />

110 Hektar 14.000 moderne Wohneinheiten<br />

sowie Gewerbeflächen, der sogenannte<br />

„Residential Complex“ realisiert. Im Endausbau<br />

wird die „City within the City“ mit ihren<br />

1,6 Millionen Quadratmeter Gebäudefläche<br />

das größte Stadtprojekt darstellen, das jemals<br />

in der Ukraine verwirklicht wurde. Wobei der<br />

Großteil der Wohnungen rund 40 Quadratmeter<br />

haben wird – natürlich werden auch<br />

Einheiten mit 200 Quadratmetern errichtet.<br />

Das Angebot wird sehr gut angenommen.<br />

Wir liegen zwar nicht im Zentrum vom Kiew.<br />

Nichtsdestotrotz gibt es eine recht hohe<br />

Nachfrage genau für kleine und mittelgroße<br />

Wohnungen. Die Lage ist, wie erwähnt, zwar<br />

nicht zentral. Wir haben aber eine U-Bahn in<br />

der Nähe beziehungsweise die Verkehrsinfrastruktur<br />

ist relativ gut.<br />

Mit welchen Preisen müssen die Käufer<br />

rechnen?<br />

Eines vorweg. In Kiew werden Wohnungen in<br />

der Regel für die Eigennutzung gekauft. Der<br />

Quadratmeterpreis liegt bei rund 2.000 Dollar.<br />

Für Kiewer Verhältnisse nicht billig. Nichtsdestotrotz<br />

verkaufen wir sehr gut. Meine Frau<br />

hat mich ebenfalls gefragt, ob wir nicht dort<br />

eine Wohnung oder zwei kaufen sollten, damit<br />

wir sie dann weitervermieten. Aber wir freuen<br />

uns, dass das Konzept offensichtlich bis jetzt<br />

zumindest eine gute Resonanz findet.<br />

nicht unbedingt Interesse an den klassischen<br />

Modellen oder bereits bestehenden Objekten<br />

haben. Wir wollen dort investieren, wo wir<br />

unsere Idee und unsere Konzepte umsetzen<br />

können. Und wir hoffen, dass die Trafin<br />

demnächst mehrere Objekte für ihr Portfolio<br />

erweitern kann. Der dritte Bereich ist die<br />

Hotellerie. Gerade in der Pandemiezeit eine<br />

schwierige Assetklasse. Nichtsdestotrotz<br />

glauben wir, gemeinsam mit Partnern und<br />

Betreibern ein Konzept gefunden zu haben,<br />

das in Österreich einzigartig wäre.<br />

Was wäre das Einzigartige?<br />

Das Konzept der Sternevergabe hat sich<br />

überholt. Es geht um Individualisierung. Es<br />

geht um hohe Qualität. Diese hohe Qualität<br />

kann auch ohne Fokus auf eine Fünf-Sterne-<br />

Auszeichnung erreicht werden.<br />

Österreich ist ein schönes Land mit vielen<br />

touristischen Möglichkeiten. Gerade in der<br />

Pandemie hat es gezeigt, dass Österreicher<br />

und ebenfalls Touristen den Standort sehr zu<br />

schätzen wissen. Wir glauben, wenn man da<br />

die richtigen Orte mit dem richtigen Konzept<br />

füllt, gibt es enormes Potenzial abseits vom<br />

klassischen Drei-, Vier-, Fünf-Sterne-Bereich.<br />

Ich glaube nicht, dass das Glück der Hotellerie<br />

in Touristenhochburgen mit ein-, zwei-, drei-,<br />

vierhundert Zimmern oder Sechshundert-<br />

Betten-Hotels liegt. Kleinere Einheiten, aber<br />

primär fokussiert auf gute Lagen. Mit den<br />

richtigen Konzepten. Individualtourismus,<br />

wo wirklich für jeden etwas dabei ist, wird<br />

in Zukunft viel mehr gefragt sein, als es jetzt<br />

bereits der Fall ist.<br />

Liegt der Schwerpunkt eher bei der Stadtoder<br />

Ferienhotellerie?<br />

Beides. Beides ist, glaube ich, interessant.<br />

Aber zur jetzigen Zeit fokussieren wir uns<br />

mehr auf touristische Lagen abseits der<br />

absoluten Hotspots. Lagen mit Bergen und<br />

Seen. Urlaub in Österreich ist wieder in.<br />

Aufgrund der Pandemie haben sich viele für<br />

einen Urlaub in Österreich entschieden –<br />

und hier im Speziellen abseits der großen<br />

Hotelburgen.<br />

Noch einmal kurz zurück zum Wohnbau.<br />

Ist hier an Beteiligungen oder ebenfalls an<br />

Eigendevelopments gedacht?<br />

Beides ist für uns eine Option. Die Konkurrenz<br />

ist relativ groß. Man muss zu den<br />

richtigen Projekten kommen. Wir sind für<br />

alles offen und können natürlich ebenfalls<br />

Kooperationen mit Partnern überlegen, wo<br />

sich ihre Sicht und unsere Sicht der Konzepte<br />

finden würden. Wohnen ist für uns immer<br />

eine Überlegung wert.<br />

In Westösterreich, so hört man, steht ein<br />

Deal knapp vor Abschluss. Können Sie uns<br />

Details verraten?<br />

Leider nein. Wir haben weder ein Closing noch<br />

ein Signing. Ich muss daher aus verständlichen<br />

Gründen um Geduld bitten.<br />

Aber die Trafin hat sich als Ziel gesetzt, primär<br />

in drei verschiedenen Bereichen tätig zu sein.<br />

Das eine ist der Wohnbau, wobei wir verstehen,<br />

dass der Wohnbau in Österreich, sagen<br />

wir einmal, aufgrund der hohen Konkurrenz<br />

relativ schwierig ist. Das zweite ist der<br />

Retail-Bereich. Hier sind wir laufend auf der<br />

Suche nach passenden Objekten. Wobei wir<br />

Trafiin Consulting und Entwicklungs GmbH<br />

Trafin wurde 2013 in Wien gegründet und ist im Immobiliensektor tätig. Neben der<br />

strategischen Weiterentwicklung ihres Portfolios in Zentral- und Osteuropa plant<br />

das Unternehmen in naher Zukunft auch maßgebliche Investitionen in Retail- und<br />

Hotelprojekte in Österreich und Europa zu tätigen. Trafin ist Teil der T&F – einer<br />

diversifizierten Unternehmensgruppe im Besitz der Familie Tolstunov, welche<br />

schon in zweiter Generation in Österreich lebt und arbeitet. Die T&F hält Beteiligungen<br />

in mehreren Ländern und ist in den Bereichen Projektentwicklung, Handel<br />

mit Rohstoffen und Agrargütern, Immobilien, IT und Consulting tätig. Klienten der<br />

Gruppe sind und waren unter anderem Centerra Gold, Kapsch TrafficCom oder<br />

JSC International Airport Manas und Kyrgyzaltyn.<br />

<strong>Winter</strong> 2021<br />

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