10.12.2021 Aufrufe

Winter (26,7 MB)

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Positionen & Meinungen<br />

Not sehen -<br />

und handeln<br />

Wenn Wohnen zum Problemfall wird. „Viele Menschen, die sich an die Caritas<br />

wenden, brauchen eigenmittelfreie Wohnungen, weil sie sich nicht einmal eine Kaution<br />

leisten können.“ Michael Landau und Klaus Schwertner über Wohnungslosgkeit und<br />

Energiearmut in einem der reichsten Länder der Welt.<br />

Das Gespräch führte: Michael Neubauer<br />

Stichwort „Leistbares Wohnen“.<br />

Michael Landau: Ich denke, als Caritas<br />

haben wir einen klaren Fokus. Wir sehen die<br />

Situation von Menschen in Not. Dabei geht<br />

es aus unserer Sicht nicht um ideologische<br />

Fragen. Unser Ansatzpunkt ist die Lebensrealität<br />

von Menschen. Wenn wir wissen, dass<br />

Wohnen so etwas wie die zweite Haut des<br />

Menschen ist, eines der ganz wesentlichen<br />

Grundbedürfnisse, dann sagen wir, zu einem<br />

guten Zusammenleben gehört auch, dass<br />

niemand in einer Lebenssituation steckt,<br />

in der Kinder frieren, in der alte Menschen<br />

den Mantel in der Wohnung anlassen, wo<br />

die Wohnungen eigentlich nicht bewohnbar<br />

sind. Wenn ich in die Sozialberatung schaue,<br />

dann weiß ich: Wohnen, Heizen, Energie, das<br />

sind die Themen, die viele Menschen zu uns<br />

führen. Mittlerweile sind Wohnen und Heizen<br />

wahrscheinlich die größten Herausforderungen<br />

für unsere Klienten. Ein Umstand, der uns<br />

Sorgen bereitet. Der <strong>Winter</strong> ist da.<br />

Kritiker führen beim Thema Wohnen in<br />

Gemeindebau immer wieder mangelnde<br />

soziale Treffsicherheit an. Viele Wohnungen<br />

im gemeinnützigen Wohnbau und<br />

viele Gemeindewohnungen wären von<br />

besser Verdienenden „belegt“, die sich aber<br />

aufgrund ihrer Einkommenssituation am<br />

freien Wohnungsmarkt eine Wohnung<br />

leisten könnten.<br />

Klaus Schwertner: Wir müssen aufpassen, dass<br />

es im Gemeindebau nicht zu einer Ghettoisierung<br />

kommt. Eine soziale Durchmischung ist<br />

das Um und Auf für ein konfliktfreies Miteinander.<br />

Hier ist in der Vergangenheit ja auch<br />

vieles gelungen. Doch viele Menschen, die sich<br />

an die Caritas wenden, brauchen eigenmittelfreie<br />

Wohnungen, weil sie sich nicht einmal<br />

eine Kaution leisten können.<br />

Landau: Wir sprechen hier nicht von einer,<br />

vergleichsweise, kleinen Gruppe, wenn wir<br />

jetzt gerade wieder auf den <strong>Winter</strong> schauen.<br />

54 ImmoFokus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!