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| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

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ImFokus<br />

Sandra Bauernfeind,<br />

Heimat Österreich<br />

Evgeni Gerginski,<br />

Hawlik Gerginski Architekten<br />

1 Auch wenn sich die Politik Nachhaltigkeit auf die Fahnen<br />

geschrieben hat, so sieht die Realität oft anders aus, und<br />

es wird vorgezogen, niemanden damit zu „belästigen“. Die<br />

Nachverdichtung im urbanen Raum wird durch viele Faktoren<br />

erschwert und teilweise unmöglich gemacht – siehe auch<br />

die aktuelle BO-Novelle in Wien.<br />

Zum einen prüfen die Behörden aus Furcht vor Anrainereinwendungen<br />

die Projekte zu genau und lassen auch abbruchreifen<br />

Altbestand schützen. Zum anderen sind es die Anrainer<br />

selbst, die dann trotzdem subjektive Einwendungen erheben.<br />

Gewohnt wird aber im neu ausgebauten Dachgeschoß nebenan.<br />

Wenn die Baupolizei die Rechte der Anrainer wahrt, wozu<br />

müssen diese noch ins Geschehen eingebunden und mit<br />

mächtigen Rechten ausgestatten werden, um eigene Interessen<br />

durchzusetzen und Stadtentwicklung zu verhindern?<br />

So dauert es bis zu zwei Jahre, bis ein Projekt zunächst mal<br />

bewilligt ist. Da auch die Grundkosten im gut erschlossenen<br />

Gebiet und die Baukosten aufgrund der erschwerten Bedingungen<br />

und der aktuellen Marktlage ihr Übriges beisteuern,<br />

wird Wohnraum in diesen Lagen teuer bleiben – außer die<br />

Politik bekennt sich vollumfänglich zur Nachhaltigkeit und<br />

erleichtert die Nachverdichtung.<br />

Die Quartiersentwicklungen sind für neue Impulse und die<br />

rasche Schaffung von leistbarem Wohnraum nicht zu ersetzen,<br />

sind jedoch im urbanisierten Raum anstelle überholter<br />

Nutzungen zu integrieren.<br />

1 In dieser Fragestellung sind mehrere Herausforderungen der<br />

Stadtplanung und der Projektentwicklung zusammengefasst.<br />

Einerseits geht es vor dem Hintergrund der Erreichung der<br />

Klimaziele um ESG-konformes Planen und Errichten der Gebäude,<br />

andererseits aber auch um die Frage, wie neue Stadtteile<br />

überhaupt geplant und umgesetzt werden sollen. Städte<br />

sind weltweit von einer Zunahme der Bevölkerung geprägt, in<br />

Österreich betrifft das nicht nur die Bundeshauptstadt Wien,<br />

sondern auch die Landes- und Bezirkshauptstädte. Dadurch<br />

ist die Stadtplanung gefordert, in einer vorrausschauenden<br />

Planung des Stadtgebietes die Rahmenbedingungen für eine<br />

geordnete Stadtentwicklung zu schaffen. Natürlich wäre<br />

Nachverdichtung in Gebieten, die infrastrukturell bereits<br />

erschlossen sind, der sinnvollste Weg. Allerdings sind dafür<br />

meines Erachtens die Rahmenbedingungen nicht vorhanden.<br />

Man denke nur an eine Erhöhung der Bauklassen im<br />

innerstädtischen Gebiet und das Aufstocken von bereits bestehenden<br />

Gebäuden (was oftmals allein durch die Rahmenbedingungen<br />

im WEG schlicht und ergreifend in der Realität<br />

nicht umsetzbar ist). Daher braucht es eine geordnete und koordinierte<br />

Erschließung von neuen Gebieten. Diese ist, kann<br />

und darf auch nicht bei den Stadtgrenzen enden, sondern<br />

gerade bei Planungen mit überregionalen Auswirkungen ist<br />

ein fachlich fundiertes Zusammenspiel über Stadt- oder Landesgrenzen<br />

hinweg ein Muss.<br />

Fotos: Hawlik Gerginski Architekten, florianalbert.net, CBRE, Reinberg & Partner<br />

164 ImmoFokus

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