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| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

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ImFokus<br />

„Während der zurückliegenden zehn<br />

Jahre wurden in sieben Projekten<br />

durch Konversion rund 50.000<br />

Tonnen CO2 Äquivalente eingespart.“<br />

Sebastian G. Nitsch<br />

6B47 Real Estate Investors<br />

will. Dreieinhalb Meter Raumhöhe, Terrassen<br />

mit Blick über Wien ab dem fünften Stock und<br />

vieles mehr...<br />

Das heißt, in Zukunft wird der Konversion<br />

immer größere Bedeutung zukommen.<br />

Konversion statt Abriss?<br />

Definitiv. Wir haben nicht nur das Francis<br />

überprüfen lassen. In den vergangenen Jahren<br />

haben wir sieben Projekte konvertiert. In<br />

Summe fast 200.000 Quadratmeter, darunter<br />

den Althan Park, die ehemalige Postdirektion<br />

im neunten Bezirk, und PhilsPlace, das ehemalige<br />

Philips-Haus am Wienerberg. Während<br />

der zurückliegenden zehn Jahre wurden in<br />

sieben Projekten durch Konversion rund<br />

50.000 Tonnen CO2 Äquivalente eingespart.<br />

Für die ehemalige Postdirektion wurde damals<br />

am Markt erfolglos ein neuer Mieter gesucht.<br />

Mein Vorstandskollege Fritz Gruber erkannte<br />

den Rohdiamanten führte uns Vorstandskollegen<br />

und Aufsichtsratsmitglieder einzeln durch<br />

die leerstehenden Räumlichkeiten und zeigte<br />

uns die wertvollen Trakt-Tiefen. So begann<br />

unsere Konversionsreise im Althan Park.<br />

Der Althan Park war sicher die Generalprobe<br />

für das Francis. Bei beiden Projekten wurde bis<br />

zum Stahlbetonskelett rückgebaut.<br />

Ich werde nicht müde zu betonen, dass es<br />

kein Refurbishment ist. In Wahrheit baut man<br />

auf oder in einen bestehenden Rohbau ein<br />

nigelnagelneues Haus. Dieses neue Haus ist<br />

neuwertig, weil nicht ein Stein vom alten Haus<br />

verbaut wird.<br />

6B47, der Konversionsspezialist – ein,<br />

wenn nicht DIE USP?<br />

Definitiv, weil wir uns zehn Jahre damit beschäftigen<br />

und es doch einiges an Know-how<br />

bedarf, weil Konversion sehr interdisziplinär<br />

ist. Angefangen bei den Generalunternehmen,<br />

die mit uns dazugelernt haben. Bei den<br />

Baufirmen gibt es die Wohnbauspezialisten<br />

– klassisch mit tragenden Wänden –, die Office-<br />

Spezialisten, die einen Stahlbetonskelettbau<br />

mit Gipskartonwänden auffüllen. Das sind<br />

zwei komplett unterschiedliche Abteilungen.<br />

Die eigentliche Stärke der Generalunternehmer<br />

ist der Rohbau. Wenn der Rohbau aber<br />

schon dasteht, bedarf es einer ganz anderen<br />

Baustellenlogistik, eines anderen Zeitmanagements.<br />

Da haben wir in der Vergangenheit<br />

bereits unser Lehrgeld gezahlt. Das kommt uns<br />

nun bei den Projekten Francis oder im Althan<br />

Park zugute. Es war, im Nachhinein betrachtet,<br />

gut investiertes Geld.<br />

Die Baufirmen haben mit Ihnen gelernt?<br />

Davon bin ich überzeugt. Gerade beim Althan<br />

Park, wo das eine vernünftige Größenordnung<br />

geworden ist, haben wir für den Rückbau<br />

und den Einbau einer andere Assetklasse<br />

in ein Gerüst eines Büros - das war nicht<br />

so einfach. Es war auch nicht einfach, von<br />

Generalunternehmen die richtigen Angebote<br />

zu bekommen.<br />

Wie stark spüren Sie bei Ihren Projekten<br />

die gestiegenen Baukosten? Gab es Versuche,<br />

nachzuverhandeln?<br />

Bauen ist ein Prozess – gerade, was den<br />

Zeitpunkt von Ausschreibungen und Auftragsvergaben<br />

betrifft. Wir können Zeit- und<br />

Kostenplan im Althan Quartier wie im Budget<br />

veranschlagt halten.<br />

EU-Taxonomie, ESG, Nachhaltigkeit und<br />

alternative Baustoffe. Holz statt Stahlbeton.<br />

Nachhaltiger Trend oder Hype?<br />

Es wird immer Weiterentwicklungen geben.<br />

Mit einem klassischen Blockhaus wird man<br />

in urbanen Gebieten niemanden hinter dem<br />

Ofen hervorlocken.<br />

Wie immer wird der Mittelweg der Hybridbau<br />

sein. Mir ist lieber, wenn mein Stiegenhaus<br />

und mein Keller aus Beton sind, und das Haus<br />

massive Holzwände hat, nicht nur für das<br />

Weltklima, sondern für das Wohnklima. Das<br />

136 ImmoFokus

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