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| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner | | Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski | | Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl | | Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

| Not sehen - und Handeln – Coverinterview mit Michael Landau und Klaus Schwertner |
| Zu Tisch mit … Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski |
| Exklusiv im Fokuas-Interview: Vassili Tolstunov, Sebastian G. Nitsch, Robert Yen, Herbert Hetzel, Florian Halder und Bernhard Klein, Karin Fuhrmann und Gerald Kerbl |
| Kommentare unter anderem von Andreas Kreutzer, Eugen Otto, Gunther Maier, Philipp Kaufmann und Alexander Bosak, Sebastian Beigelböck, Frank Brün, Hans Jorg Ulreich, Georg Spiegelfeld, Georg Flodl, Hania Bomba, Alexandra Bauer, Jenni Wenkel, Christop Kothbauer |

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ImFokus<br />

Frank Brün,<br />

phorus Management<br />

1<br />

Daniel Jelitzka,<br />

JP Immobilien<br />

Jede Form der Stadtentwicklung, die vorhandene Infrastruktur<br />

nutzt, ist sinnvoll. Dabei muss der soziale Aspekt berücksichtigt<br />

werden. Es ist Aufgabe einer vorausschauenden<br />

Stadtpolitik, Verbesserungen und Sanierungen vorhandener<br />

Substanz in den Zentren so zu fördern, dass es zu keiner<br />

massiven Verdrängung von sozial schwächeren Menschen<br />

kommt. Das Gebot für die Politik ist es also, Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die Verdichtung ohne Verdrängung<br />

ermöglichen.<br />

Ohne jeden Eingriff in Freiräume außerhalb der Stadtzentren<br />

wird es in Zeiten von dynamischem Zuzug allerdings nicht<br />

gehen. Seriöse Immobilienentwickler arbeiten an Konzepten,<br />

die Kriterien der Umwelt und der Verkehrsvermeidung sowie<br />

soziale Aspekte berücksichtigen. Die Devise muss hier heißen:<br />

Attraktive Angebote für unterschiedliche Altersgruppen<br />

und soziale Herkunft, mit ausreichendem Grünraum<br />

und guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr.<br />

1<br />

2<br />

Verdichtung und Quartierentwicklung schließen sich nicht<br />

aus. Verdichtung ist nur sinnvoll, wo Platz ist und es sich<br />

rechnet. Zusätzlich werden die zukünftigen Klimastandards<br />

in Verbindung mit ESG nicht gerade helfen, die Gentrifizierung<br />

in Grätzeln zu vermeiden. Werden Bauherren in soziale<br />

Diskussionen reintheatert, die solche Projekte letztendlich<br />

unrentabel machen, lassen sie es. Umgestaltungen oder<br />

Neubauten von Häuserblocks werden häufig als Quartierentwicklungen<br />

bezeichnet, was aber oft zu isolierten Lösungen<br />

geführt hat. Quartierentwicklungen funktionieren nur ab<br />

einer kritischen Größe, mit Einbindung der Gemeinde und<br />

des direkt betroffenen Einzugsgebiets.<br />

Auf das erhöhte Aufkommen des Online-Handels hat die<br />

Logistikbranche selbst keinen Einfluss, und die einzelnen<br />

Beteiligten werden daran wenig ändern können. Den Onlinehandel<br />

aus Klimaschutzgründen zu verbieten oder einzuschränken,<br />

ist nicht praktikabel, weil unrealistisch. Die<br />

Schalthebel eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem<br />

Betrieb von Logistikobjekten liegen bei den Eigentümern<br />

und Betreibern, und bei deren Umgang mit den Ressourcen<br />

der Infrastruktur und der Immobile selbst. Der Lösungsansatz<br />

kann nur aus der ESG-konformen Erstellung und dem<br />

entsprechenden Betrieb der Objekte bestehen.<br />

2<br />

ESG-Kriterien werden dann verwirklicht werden können,<br />

wenn wir nicht in Gegensätzen denken, sondern clevere<br />

Konzepte für die notwendige Logistik entwickeln. Dazu<br />

gehören unter anderem umweltschonende Baustoffe, überlegte<br />

Verkehrskonzepte, und wohl auch eine breite Bewusstseinsbildung<br />

bei den Nutzern dieser Immobilien, dass die<br />

günstigste Miete nicht das einzige Kriterium sein sollte.<br />

Fotos: JP Immobilien, Stephan Huger, DLH<br />

156 ImmoFokus

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