Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
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Zusammenhang der Nutzenvorteil der durch die Kooperation entsteht verstanden. Wird<br />
beispielsweise die Ertragssituation unter der Annahme, dass keine Kooperation<br />
besteht, der Ertragssituation einer kooperativen Organisationsform gegenübergestellt,<br />
so kann diese Differenz als Nutzenvorteil beziehungsweise als Kooperationsgewinn<br />
bestimmt werden. Neben der Quantifizierung bietet das Verrechnungspreissystem<br />
darüber hinaus auch geeignete Mechanismen, die eine Verteilung der Ertragssituation<br />
unter den Kooperationspartnern gewährleisten. Das Verrechnungspreissystem setzt<br />
sich, wie man anhand dieser beispielhaften Beschreibung der Vergleichsrechnung<br />
ansatzweise erkennen kann, aus einem Gefüge unterschiedlicher Funktionen<br />
zusammen. Weddewers Definition über das Verrechnungspreissystem ermöglicht eine<br />
eingehende Bestimmung dieses Themas. Demnach ist das Verrechnungspreissystem<br />
„(…) die Summe aller Regeln, nach denen der Leistungsaustausch zwischen<br />
wirtschaftlich selbständigen Unternehmen erfolgt, Verrechnungspreise ermittelt sowie<br />
die Verrechnung durchgeführt <strong>und</strong> damit die Ergebnisse abrechnungstechnisch erfasst<br />
werden.“ 281 Diese Beschreibung macht deutlich, dass die Funktionen eines<br />
Verrechnungspreissystems nicht nur auf das Rechnungswesen <strong>und</strong> das damit<br />
einhergehende Bilden von Verrechnungspreisen beschränkt sind. Vielmehr können die<br />
Funktionen wie folgt zusammengefasst werden: 282<br />
• Die Lenkungs- beziehungsweise Koordinationsfunktion der Transfers zwischen<br />
verschiedenen Organisationseinheiten.<br />
• Die Erfolgsermittlungsfunktion der einzelnen Bereiche.<br />
• Die Abrechnungs- <strong>und</strong> Planungsfunktion sowohl auf operativer als auch auf<br />
strategischer Ebene.<br />
In Bezugnahme auf das KTAK-Konzept ist es wichtig, das Verrechnungspreissystem<br />
einerseits unter dem Gesichtspunkt der Erfolgsermittlung <strong>und</strong> -verteilung der<br />
Kooperationspartner zu betrachten <strong>und</strong> andererseits dadurch den optimalen<br />
Mechanismus in der Verrechnungspreisfindung zu bestimmen. Deshalb wird die<br />
Gliederung dieses Kapitels in weiterer Folge in ein „internes Verrechnungspreissystem“<br />
<strong>und</strong> in ein „externes Verrechnungspreissystem“ vorgenommen. Die Behandlung der<br />
Basisformen zur Bildung <strong>des</strong> Verrechnungspreises verbindet dabei schematisch diese<br />
beiden Verrechnungspreissysteme.<br />
281 Weddewer, Martin (2007), S. 41f<br />
282 vgl. z.B. Ewert, Ralf/Wagenhofer, Alfred (2008), S. 592ff/Küpper,Hans-Ulrich (2008), S.<br />
427f/Weddewer, Martin (2007), S. 42/ Erdmann, Mechthild (1999), S. 62f<br />
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