Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
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dieser Alternative ist, dass alle Transportleistungen von einem <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
durchgeführt werden. Dadurch können alle Sendungen eines Empfängers organisiert<br />
<strong>und</strong> zu einer Tour zusammengefasst werden, was die durchschnittliche Auslastung der<br />
Transportmittel verbessern <strong>und</strong> die Entlademengen pro Anlieferadresse erhöhen soll.<br />
Das „By-pass-Konzept“ beschreibt die Abholung von bereits empfängerbezogen<br />
kommissionierten Sendungen beim Abgangsort. Bei einem hohen<br />
Sendungsaufkommen beziehungsweise bei einer hohen Auslastung können durch<br />
diesen Lösungsansatz vor allem Kosten aufgr<strong>und</strong> der Reduktion von<br />
Handlingstätigkeiten durch den Wegfall von Ein- <strong>und</strong> Auslagerungsvorgängen in einem<br />
Zwischenlager eingespart werden. 216<br />
4.2. Kooperationen<br />
Wie auch schon während der Beschreibung über die Bündelungsstrategien ersichtlich<br />
wurde, können durch die kooperativen Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen<br />
zusätzliche Vorteile ausgeschöpft werden. In den Erklärungsansätzen, in welchen die<br />
Unternehmenskooperation <strong>und</strong> die Bildung von Netzwerken begründet werden, gelten<br />
die Erfolgs- <strong>und</strong> Rationalisierungspotentiale als die wichtigsten Voraussetzungen zur<br />
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Weil bereits in Kapitel 4.1 auf die Größen-,<br />
Spezialisierungs- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>vorteile eingegangen wurde, werden diese Themen<br />
nicht erneut theoretisch behandelt. Trotzdem ist es wichtig, festzuhalten, dass die<br />
Strategie der Unternehmenskooperation auch durch diese daraus resultierenden<br />
Vorteile erklärt werden kann. 217 Zu diesem Ergebnis kommen auch die<br />
Untersuchungen von Kaupp, Köhler et al., Al-Daas, Ewers et al. <strong>und</strong> Sonntag et al. die<br />
von Wagner zusammengefasst wurden. Gemäß dieser Studien kann durch<br />
Speditionskooperationen in Ballungsgebieten eine Fahrleistungseinsparung zwischen<br />
45 <strong>und</strong> 74% erreicht werden. 218<br />
Die Unternehmensnetzwerke, als Ausgestaltungsform der kooperativen<br />
Zusammenarbeit, lassen über die Begrifflichkeit der Netzeffekte, oder auch<br />
Netzwerkeffekte genannt, eine eingehende <strong>und</strong> allgemein gültige Beschreibung der<br />
Kooperation zu. Netzwerke sind demnach Systeme, in denen durch den<br />
Zusammenschluss von Unternehmen positive Netzeffekte entstehen. Ein Beispiel <strong>für</strong><br />
positive Netzeffekte sind Synergien, die aufgr<strong>und</strong> der Kooperation frei gesetzt werden<br />
216 vgl. Gleißner, Harald/Femerling, Christian (2008), S. 185<br />
217 vgl. Kaupp, Martin (1997), S. 96f<br />
218 vgl. Wagner, Thomas (2001), S. 76f<br />
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