27.12.2012 Aufrufe

Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7

Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7

Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dieser Alternative ist, dass alle Transportleistungen von einem <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

durchgeführt werden. Dadurch können alle Sendungen eines Empfängers organisiert<br />

<strong>und</strong> zu einer Tour zusammengefasst werden, was die durchschnittliche Auslastung der<br />

Transportmittel verbessern <strong>und</strong> die Entlademengen pro Anlieferadresse erhöhen soll.<br />

Das „By-pass-Konzept“ beschreibt die Abholung von bereits empfängerbezogen<br />

kommissionierten Sendungen beim Abgangsort. Bei einem hohen<br />

Sendungsaufkommen beziehungsweise bei einer hohen Auslastung können durch<br />

diesen Lösungsansatz vor allem Kosten aufgr<strong>und</strong> der Reduktion von<br />

Handlingstätigkeiten durch den Wegfall von Ein- <strong>und</strong> Auslagerungsvorgängen in einem<br />

Zwischenlager eingespart werden. 216<br />

4.2. Kooperationen<br />

Wie auch schon während der Beschreibung über die Bündelungsstrategien ersichtlich<br />

wurde, können durch die kooperativen Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen<br />

zusätzliche Vorteile ausgeschöpft werden. In den Erklärungsansätzen, in welchen die<br />

Unternehmenskooperation <strong>und</strong> die Bildung von Netzwerken begründet werden, gelten<br />

die Erfolgs- <strong>und</strong> Rationalisierungspotentiale als die wichtigsten Voraussetzungen zur<br />

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Weil bereits in Kapitel 4.1 auf die Größen-,<br />

Spezialisierungs- <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>vorteile eingegangen wurde, werden diese Themen<br />

nicht erneut theoretisch behandelt. Trotzdem ist es wichtig, festzuhalten, dass die<br />

Strategie der Unternehmenskooperation auch durch diese daraus resultierenden<br />

Vorteile erklärt werden kann. 217 Zu diesem Ergebnis kommen auch die<br />

Untersuchungen von Kaupp, Köhler et al., Al-Daas, Ewers et al. <strong>und</strong> Sonntag et al. die<br />

von Wagner zusammengefasst wurden. Gemäß dieser Studien kann durch<br />

Speditionskooperationen in Ballungsgebieten eine Fahrleistungseinsparung zwischen<br />

45 <strong>und</strong> 74% erreicht werden. 218<br />

Die Unternehmensnetzwerke, als Ausgestaltungsform der kooperativen<br />

Zusammenarbeit, lassen über die Begrifflichkeit der Netzeffekte, oder auch<br />

Netzwerkeffekte genannt, eine eingehende <strong>und</strong> allgemein gültige Beschreibung der<br />

Kooperation zu. Netzwerke sind demnach Systeme, in denen durch den<br />

Zusammenschluss von Unternehmen positive Netzeffekte entstehen. Ein Beispiel <strong>für</strong><br />

positive Netzeffekte sind Synergien, die aufgr<strong>und</strong> der Kooperation frei gesetzt werden<br />

216 vgl. Gleißner, Harald/Femerling, Christian (2008), S. 185<br />

217 vgl. Kaupp, Martin (1997), S. 96f<br />

218 vgl. Wagner, Thomas (2001), S. 76f<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!