Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Weiteres soll ein jährlich ausgeschriebener „Spritsparwettbewerb“ die Autofahrer <strong>für</strong><br />
dieses Thema sensibilisieren <strong>und</strong> zu neuen Ideen bezüglich einer effizienten<br />
Fahrweise anregen. Das Potential einer spritsparenden Fahrweise kann durch<br />
empirische Untersuchungen bestätigt werden. So kann dadurch eine durchschnittliche<br />
Verbrauchsreduktion von 10 bis 15% erzielt werden. Aber auch Kupplung, Getriebe<br />
<strong>und</strong> Reifen werden dadurch geschont. Die Initiative hebt besonders hervor, dass durch<br />
diese Verhaltensänderung nicht nur positive Effekte auf die Umwelt, sondern auch auf<br />
die Wirtschaftlichkeit ausgelöst werden können. 262<br />
Eine weitere nennenswerte Initiative in diesem Zusammenhang stellt die Qualitäts- <strong>und</strong><br />
Verkehrssicherheitsaktion „Safety Driver“ dar. Diese Ausbildungsoffensive, gegründet<br />
von der Sparte Transport <strong>und</strong> Verkehr der Wirtschaftskammer Wien, richtet sich<br />
speziell an die Beteiligten <strong>des</strong> Wirtschaftsverkehrs. Inhalt dieser Initiative ist die<br />
Verbesserung der Verkehrssicherheit <strong>und</strong> Qualität im Verkehrsdienstleistungsbereich.<br />
Dabei werden in zwei Modulen sowohl Verhaltensregeln bei der K<strong>und</strong>enansprache<br />
(„erfolgreiche Motivation“) als auch fahrsicherheitstechnische Komponenten<br />
(„Sicherheitstraining“) geübt. Speziell das Modul „Sicherheitstraining“ behandelt dabei<br />
durch praktische Trainingseinheiten das vorausschauende <strong>und</strong> passive Fahren. Die<br />
Kurskosten dieser Ausbildung werden <strong>für</strong> die Wiener Kleintransporteure von der<br />
Fachgruppe der Wiener Kleintransporteure übernommen. 263<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> fortgeschrittenen Entwicklungsstands <strong>und</strong> der erreichten Marktreife der<br />
Erdgasfahrzeuge, stellt diese Technologie eine geeignete Alternative zu den Benzin-<br />
oder Dieselfahrzeugen dar. Die Österreichische Kleintransportunternehmer<br />
Vereinigung konnte im Zuge einer Nutzfahrzeug-Testaktion die praktische Anwendung<br />
von Erdgasfahrzeugen erproben. Dabei standen die erdgasbetriebenen Fahrzeuge<br />
„Fiat Doblo Cargo“ <strong>und</strong> „Volkswagen Caddy“ als Testobjekte <strong>für</strong> den täglichen<br />
Geschäftsbetrieb der Wiener Kleintransporteure zur Verfügung. Obwohl der „Fiat Doblo<br />
Cargo“ insgesamt sehr positiv bewertet wurde, konnten trotzdem<br />
Verbesserungspotentiale aufgezeigt werden. Durch das geringe Tankvolumen (17 kg)<br />
war die Reichweite auf 270 km eingegrenzt. Diese verhältnismäßig niedrige Reichweite<br />
macht ein tägliches Tanken notwendig, was die operative Leistungserbringung<br />
erschweren kann. Ein weiterer Nachteil musste durch den eingeschränkten<br />
Ladebereich (um ca. 6 bis 8 Kisten mit den Abmessungen pro Kiste von 60 x 40 x 20<br />
cm) festgestellt werden, der auf die befestigte Methanflasche am Fahrzeugboden<br />
262 vgl. Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>für</strong> Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> Wasserwirtschaft (2007), S. 16<br />
263 vgl. Wirtschaftskammer Wien \ Safety Driver (2008), o.S.<br />
84